Oliver Rowland: Der letzte WSbR-Meister der Renault-Ära

In Le Mans hat sich der Brite Oliver Rowland vorzeitig den Titel in der Formel Renault 3.5 gesichert und tritt damit in die Fußstapfen von Carlos Sainz

(Motorsport-Total.com) - Sieben Saisonsiege in bislang 15 Saisonrennen sprechen für sich: Der Brite Oliver Rowland hat am vergangenen Wochenende in Le Mans vorzeitig den Titel in der Formel Renault 3.5 klargemacht. Auch der zweitplatzierte Matthieu Vaxiviere (Lotus) kann den Briten damit am letzten Rennwochenende in Jerez nicht mehr vom Thron stoßen, der sich zum Nachfolger von Carlos Sainz krönt.

Titel-Bild zur News: Oliver Rowland

Schneller Brite: Oliver Rowland ist der Meister der Formel Renault 3.5 Zoom

Rowland ist damit der letzte Meister der 3,5-Liter-Klasse in der Renault-Ära der World-Serie. Für den Fortec-Piloten ist es der erste große Titel in seiner Formelsport-Karriere, zuvor gewann er nur 2011 die Wintermeisterschaft der Formel Renault UK. Es folgten der Aufstieg in die 2,0-Liter-Klasse der Formel Renault, die er jeweils als Dritter und Zweiter abschließen konnte, bevor er 2014 mit Rang vier in der obersten Kategorie debütierte.

In dieser Saison fuhr Rowland parallel zwei Rennwochenenden in der GP2-Serie. Bei MP Motorsport konnte der Mann aus Sheffield sofort mit zwei Punkteplatzierungen in Silverstone glänzen, als er die Ränge zehn und sieben belegte. In Spa-Francorchamps konnte er sich sogar Startplatz zwei angeln, schied in beiden Läufen allerdings vorzeitig aus. Noch beeindruckender war allerdings seine Serie in der Formel Renault 3.5.

Sieben Saisonsiege, elf Podestplätze, immer in den Punkten: Am Meistertitel von Rowland gibt es in dieser Saison nichts zu rütteln. Vom zweiten Rennen in Spa-Francorchamps bis zum ersten Lauf am Nürburgring stand er insgesamt achtmal in Folge auf dem Podest und feierte dabei fünf Siege. "Ich möchte einen großen Dank an Fortec und an RSF (Racing Steps Foundation; Anm. d. Red.) loswerden, ohne die ich nicht hier wäre", strahlt er.

Wie es mit dem 23-Jährigen in der kommenden Saison weitergeht, ist noch nicht klar. Die World-Serie bekommt nach dem Ausstieg von Renault einen neuen Anstrich, auch ein Full-Time-Job in der GP2-Serie erscheint möglich. Verbindungen zu Formel-1-Teams besitzt Rowland noch nicht, doch mit Unterstützung von Sponsor RSF kamen auch seine Landsmänner Oliver Turvey und James Calado in Richtung Königsklasse - zumindest als Testpiloten.

Oliver Rowland

Auch in der GP2-Serie machte der Brite bislang eine gute Figur Zoom

Für sein Team Fortec ist es bereits der zweite Meistertitel in der Serie seit Renault 2005 eingestiegen war. Bereits 2012 holte man sich mit Robin Frijns die Krone, ein Jahr später musste sich Stoffel Vandoorne nur Kevin Magnussen geschlagen geben. Andere Meister der Formel Renault 3.5 waren unter anderem Robert Kubica (2005), Giedo van der Garde (2008), Robert Wickens (2011) oder Carlos Sainz (2014).