• 18.09.2015 15:26

  • von Gary Watkins (Haymarket)

Ab 2016 auch Formel-4-Meisterschaft in den USA

Auch in den USA startet im nächsten Jahr eine nationale Formel-4-Meisterschaft, um jungen Talenten den Einstieg in den Formel-Sport zu erleichtern

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-4-Meisterschaft in den USA wurde vom Sports Car Club von Amerikas Pro Racing Division für 2016 vorgestellt. Das Einheitschassis wird von Crawford Composites gebaut, der 2,4 Liter Motor mit Direkteinspritzung stammt von Honda Performance Development (HPD). Stefano Domenicali, der Chef der Formel-Kommission bei der FIA, meint: "Die Formel 4 wächst weltweit. Es war sehr wichtig, eine Serie in den USA zu gründen."

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali hat nun auch in den USA eine Formel-4-Meisterschaft Zoom

"Die Formel 4 ist nach dem Kartsport der erste Schritt. Wir wollen den Talenten in den USA die gleiche Chance geben wie allen anderen Fahrern auch", so der Italiener. SCCA Pro-Racing-Boss Robert Clarke erklärt, dass es wichtig ist, mit lokal gebauten Autos zu fahren. "Die Kosten sind ein Faktor. Da wir die Autos nicht importieren, müssen wir uns nicht mit Transport oder Zollpflichten herumschlagen. Es macht auch die Unterstützung an der Rennstrecke einfacher."

Die Formel 4 wird im nächsten Jahr in den USA mit fünf Rennen beginnen. 2017 will man auf sieben Rennen expandieren, 2018 auf acht. Mit der Zeit soll auch die Westküste der USA besucht werden. Clarke schließt für die Zukunft aber auch nicht zwei separate Serien an der Ost- und der Westküste aus.

Das Auto basiert auf dem Crawford FL15 Chassis, das für die neue Formula-Lites entwickelt wurde. Diese Serie wird seit 2015 von SCAA durchgeführt. Ein Showcar, das auf dem FL15 Monocoque mit Formel-4-Aerodynamik aufgebaut wurde, wird in Austin ausgestellt. Die ersten Testfahrten mit der endgültigen Spezifikation sollen im Oktober mit Katherine Legge beginnen. Sie war auch an der Entwickelung des FL15 beteiligt.

Clarke besteht außerdem darauf, dass die Formel 4 keine Konkurrenz für die IndyCar-Leiter sein wird, die mit der US Formel 2000 beginnt. "Ich hoffe, wir können zusammenarbeiten, damit mehr Kids fahren können, wir mehr Autos auf der Strecke haben und mehr Fans die Tribünen füllen", sagt Clarke. Außerdem hofft er, dass sich mit der Installation der Formel 4 die SCCA in den USA wieder als einer der großen Verbände Nordamerikas installieren kann.