• 16.12.2014 22:06

  • von Timo Pape

Alguersuari: Formel E mehr Sport als Business

Jaime Alguersuari kennt sowohl die Formel 1 als auch die neue Formel E, in der er mit Virgin teilnimmt - In der Elektroserie stehe der Sport im Mittelpunkt

(Motorsport-Total.com) - In der Formel E ist gut drei Monate nach dem Serienstart in Peking noch alles Friede, Freude, Eierkuchen. Diesen Eindruck konnte man nicht nur bei den Testfahrten von Donington vor Saisonbeginn gewinnen, sondern auch während der bisherigen drei Rennen. Die Atmosphäre ist entspannt, die Fahrer gut gelaunt, Starallüren Fehlanzeige. Man merkt, dass die Serie noch jung ist. Das gilt auch für den finanziellen Aspekt.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Jaime Alguersuari fährt in der ersten Formel-E-Saison für das Team Virgin Zoom

Im krassen Gegensatz zur Formel 1 vertraut die neue Elektroserie auf eine Kostenobergrenze von rund fünf Millionen Euro pro Rennstall. Zudem erhalten die zehn Teams keinerlei Gelder aus der TV-Vermarktung. "Hier geht es vielmehr um den Sport als um das Geschäftliche", bestätigt Virgin-Pilot Jaime Alguersuari gegenüber 'Reuters'. "Es gibt keine Fahrer, die Millionen mitbringen, um hier zu fahren."

Während das Phänomen Paydriver in der Formel 1 zum modernen Alltag gehört, ist die Formel E kerngesund: "Wir werden bezahlt, alles läuft zunehmend professionell ab. Und ich denke, genau so sollte der Sport auch aussehen", meint der Spanier, der in der Königsklasse von 2009 bis 2011 für Toro Rosso unterwegs war. "Ich bin absolut überzeugt davon, dass diese Serie eine langfristige Perspektive hat. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man das vorhandene Talent und die pure Geschwindigkeit sehen kann."