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GP2: Nachwuchsfahrer in der Reifenschule
Die GP2 nimmt Anpassung am Reglement vor: Ein Satz weicher Reifen mehr - Serienboss Bruno Michel: "Strategiedenken wie in der Formel 1"
(Motorsport-Total.com) - Die GP2 gilt nach wie vor als wichtiger Unterbau der Formel 1. Im aktuellen Jahr überzeugen unter anderem Pastor Maldonado und Sergio Perez, die vor wenigen Monaten noch in der Nachwuchsklasse unterwegs waren. Damit die GP2 auch weiterhin als gute Ausbildungsstätte für künftige Formel-1-Stars gelten kann, werden nun Anpassungen im Reglement vorgenommen. Die Youngster bekommen ab dem Silverstone-Wochenenden einen Satz weicher Reifen mehr.
© GP2/LAT
Die Arbeit mit den Reifen wird auch in der GP2 deutlich wichtiger
Bislang musste die GP2-Fahrer an jedem Rennwochenende mit drei Sätzen härterer Pneus ("Prime") und nur einem Satz weicherer Reifen ("Option") haushalten. Dies hatte zur Folge, dass die Teams und Piloten in Sachen Strategie eingeschränkt waren: Die weiche Mischung wurde im Freien Training kaum gefahren, sondern für die wichtige Zeitenjagd im Qualifying aufgespart. Dies soll sich nun ändern. Einen der zwei Sätze Option-Reifen müssen die Piloten nach den Freien Trainings zurückgeben. Es darf also gefahren werden.
"Das Reifenmanagement und entsprechende Strategien sind derzeit in der Formel 1 der Schlüssel zum Erfolg. Unser Ziel in der GP2 ist es, die Piloten möglichst gut auf den Schritt in Richtung Formel 1 vorzubereiten", sagt Serienboss Bruno Michel. "Wenn man sich anschaut, wie schnell sich die Aufsteiger in der Formel 1 zurechtgefunden haben, dann haben wir unser Ziel erreicht. Dennoch müssen wir uns an den Entwicklungen der Formel 1 orientieren. Ein fünfter Reifensatz ist ein guter Schritt dorthin."
"Die Piloten unserer Serie bekommen nun die Möglichkeit, sich neue und aufregende Strategien zu erarbeiten. Die Fahrzeit im Freitagstraining wird maximiert und im Rennen am Samstag wird es - getreu dem Vorbild Formel 1 - zur Pflicht, beide Mischungen zu verwenden. Ich bin froh, dass Pirelli diesen Plan mitträgt. Ich bin sicher, dass die Show somit noch besser werden wird", sagt Michel. Pirelli-Manager Mario Isola erklärt: "Wir wollen den jungen Piloten möglichst die gleichen Bedingungen bieten wie in der Formel 1. So können sie sich in allen Bereichen verbessern. Der nächste GP2-Champion wird noch besser vorbereitet sein."
