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  • 04.10.2011 17:41

  • von Stefan Ziegler

GP2 mit neuem Punktesystem und neuer Reifenregel

Ein neues Punktesystem und zwei unterschiedliche Reifentypen: Die GP2 möchte ab 2012 ein noch besseres Sprungbrett für Nachwuchs-Fahrer sein

(Motorsport-Total.com) - Vor wenigen Wochen ging die GP2-Saison 2011 zu Ende, doch das neue Rennjahr wirft bereits seine Schatten voraus. Wie die Verantwortlichen der Meisterschaft bekanntgeben, stehen den Fahrern und ihren Teams nämlich einige Neuerungen ins Haus: Ab 2012 orientiert sich das Punktesystem der GP2 am Formel-1-Modus, außerdem erhalten die Piloten eine zusätzliche Pirelli-Reifenmischung.

Titel-Bild zur News: Start in Spa 2011

Start frei zur neuen Saison: 2012 gibt es einige neue Regeln in der GP2-Serie

Wie bisher stehen den Fahrern künftig vier Reifensätze zur Verfügung. Neu ist aber, dass drei davon vom härteren Typ sein werden, der vierte Satz ist eine weichere Variante, die sich farblich von den anderen Reifen abheben soll. Wann die neue weiche Mischung zum Einsatz gebracht wird, bleibt den Teams überlassen - im Sprintrennen am Sonntag muss allerdings der härtere Pneu gefahren werden.

Formel-1-Punkte für die GP2

Damit verbleiben das Freie Training, die Qualifikation und das Hauptrennen mit Pflicht-Boxenstopp für das Verwenden der weicheren Reifen. Dadurch stehen den Rennställen und den Piloten zahlreiche taktische Möglichkeiten offen, die sich - wie das neue Punktesystem - an der Formel 1 orientieren. In der GP2 wird demnach ab 2012 ebenfalls das Zählerschema 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1 angewendet.

Während im Hauptrennen die maximalen Punkte vergeben werden, erhalten die Top 8 des Sprints ihre Zähler nach dem Modus 15-12-10-8-6-4-2-1. Für die Pole-Position gibt es vier Punkte, die jeweils schnellste Rennrunde ist zwei Punkte wert. Serienchef Bruno Michel wähnt sich und die GP2 damit auf dem richtigen Weg und erhofft sich ein noch besseres Standing für seine Meisterschaft.

"Das Ziel unserer Rennserie war schon immer, die Fahrer auf die Formel 1 vorzubereiten. Bislang waren wir dabei sehr erfolgreich", meint das GP2-Oberhaupt und fügt hinzu: "Die neuen Reifenregeln stellen eine fantastische Gelegenheit für die Piloten dar. Das Management der Reifen ist ein wichtiger Faktor dabei, wie rasch sich die Piloten an die Königsklasse gewöhnen können", erklärt Michel.¿pbvin|16|4127||0|1pb¿

Pirelli und die GP2 ziehen an einem Strang

"Wir führen nun zwar eine zweite Mischung ein, belassen es aber bei vier Reifensätzen pro Event, um die Kosten unter Kontrolle zu behalten. Es dürfte interessant werden, zu verfolgen, wie die Teams an der bestmöglichen Strategie arbeiten", meint Michel. "Das sorgt für noch mehr Spannung, macht den Reifenhaushalt aber schwieriger. Wir freuen uns in jedem Fall, dass uns Pirelli dabei behilflich ist."

Mario Isola von Pirelli freut sich auf die neuen Herausforderungen: "Seitdem wir die Reifenlieferanten für die GP2 sind, arbeiten wir eng mit den Organisatoren zusammen, um ihre Pläne umzusetzen. Bei den GP2-Testfahrten bringen wir bereits eine verbesserte Version unserer härteren Mischung an den Start. Diese Pneus weichen eine gesteigerte Leistung auf", erläutert der Pirelli-Reifenspezialist.

"Wahrscheinlich werden wir diese Variante beim Saisonstart 2012 sehen, wenn die neuen Regeln greifen. Bei jedem Event zwei Mischungen zu haben, wird die Action fördern und die Lücke zwischen Formel 1 und GP2 weiter verkleinern. Jetzt kommt es nicht nur auf das Management der Pneus an, sondern auch auf die Strategie. Das wird die Rennen in der neuen Saison noch interessanter machen."