• 11.09.2010 10:19

  • von Roman Wittemeier

Neues GP2-Auto: Mehr Abtrieb, mehr Action?

Die Organisatoren der GP2-Serie versprechen sich vom neuen Auto für 2011 noch mehr Spektakel: Neuer Diffusor bringt mehr Anpressdruck

(Motorsport-Total.com) - Die Nachwuchsserie GP2 wird im kommenden Jahr mit einem deutlich überarbeiteten Fahrzeug an den Start gehen. Der neue Wagen mit der Bezeichnung GP2/11 wurde am Donnerstag im Formel-1-Fahrerlager in Monza vorgestellt. Das neue Fahrzeug wurde in vielen Bereichen an die aktuellen Trends der Formel 1 angepasst: der Frontflügel breiter, der Heckflügel schmaler, der Diffusor größer.

Titel-Bild zur News:

Der GP2-Wagen für 2011: Dallara-Chassis, Renault-Motor und Pirelli-Reifen

"Der neue Diffusor bringt nicht nur mehr Performance, sondern gibt den Teams auch mehr Möglichkeiten bei der Abstimmung, beispielsweise in der Fahrzeughöhe", sagt GP2-Technikchef Didier Perrin gegenüber 'Autosport'. Durch den größeren Saugeffekt können die Mannschaften ihre Autos höher stellen und mit weicheren Dämpfern abstimmen.#w1#

"Es wird interessant", so Perrin. "Die Teams können ganz neue Wege beim Setup beschreiten. Das bedeutet nicht, dass alle mit einem weißen Blatt Papier beginnen müssen, aber manch einer wird die grundsätzliche Philosophie in Sachen mechanisches Setup überdenken wollen. Weil der Diffusor auch bei mehr Bodenabstand gut arbeitet, kann man mit weicheren Abstimmungen am Heck arbeiten und so mehr Traktion erzielen."

Die GP2-Serie soll mit dem neuen Auto als erste Adresse für Nachwuchstalente auf dem Weg in die Formel 1 stabilisiert werden. "Wir wollten vor allem in Sachen Fahrzeugverhalten möglichst nahe an die Formel 1 kommen. Daher haben wir uns für die gleichen Flügel entschieden - schmaler und nach vorne versetzt", sagt Perrin. "Dadurch ging natürlich am Heck etwas Downforce verloren, die wir nun über den größeren Diffusor wieder wettmachen."


Fotos: Präsentation des 2011er GP2-Autos


"Um genügend Platz für den Diffusor zu haben, mussten wir die Auspuffenden nun über das Getriebe legen", erklärt der Franzose. Die Testfahrten mit dem neuen Boliden dauern an. In wenigen Tagen soll Giorgio Pantano weitere Runden in Jerez drehen. Der GP2-Champion von 2008 wird sich die Bahn dann vermutlich wieder mit Nick Heidfeld teilen, der Formel-1-Testfahrten für Pirelli erledigt. Auch die GP2 wird 2011 mit Pneus aus Italien fahren.

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