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  • 12.10.2009 21:01

  • von Christian Nimmervoll & Britta Weddige

Bianchi steigt bei ART in die GP2 auf

Formel-3-Meister Jules Bianchi wird 2010 wie erwartet GP2 fahren - Mercedes-Sportchef Norbert Haug: "Ich traue ihm sehr viel zu"

(Motorsport-Total.com) - Jules Bianchi, amtierender Meister der Formel-3-Euroserie, macht 2010 den nächsten logischen Schritt in seiner Karriere: Der Franzose bleibt seinem derzeitigen Arbeitgeber ART treu, wechselt aber vom Formel-3- ins GP2-Team. Damit sollte er in der kommenden Saison zu den Mitfavoriten auf den Titel zählen.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

ART-Nachwuchstalent Jules Bianchi wird 2010 in der GP2 auf Punktejagd gehen

"Jules hat bewiesen, dass er alle notwendigen Qualitäten mitbringt, um in höheren Formen des Motorsports erfolgreich zu sein", erklärt ART-Teamchef Frédéric Vasseur. "Es ist daher nur logisch, dass wir unser Vertrauen in ihn setzen, wenn es darum geht, die ART-Farben in der GP2 zu vertreten." Erstmals GP2-Luft schnuppern darf Bianchi schon bei den GP2-Asia-Events in Abu Dhabi und Manama.#w1#

Einer, der das Potenzial des 20-Jährigen gut kennt, ist Norbert Haug. Der Deutsche war in seiner Funktion als Mercedes-Sportchef bei allen Rennen zur Euroserie vor Ort und konnte sich ein Bild von Bianchis Qualitäten machen. Offenbar ein gutes, denn Haug sieht im Nachwuchstalent einen jungen Rennfahrer, der es bei richtigem Karriereverlauf eigentlich in die Formel 1 schaffen müsste.

"Ich traue ihm sehr viel zu, vor allem aufgrund der Rennen, die wir von ihm gesehen haben", sagt Haug. "Er hat die meisten Samstagsrennen gewonnen. Das sind für mich die richtigen Rennen, denn die Rennen, in denen ich für den achten Platz belohnt werde, indem ich die Pole-Position bekomme, sind für mich nicht mehr die richtigen Rennen. Aber für die Samstagsrennen zählt schon die Pole-Position. Das sind die wertvollen Rennen. Die hat er fast alle gewonnen."

"Es erinnert ein bisschen daran, wie es damals Lewis Hamilton gelungen ist, ziemlich deutlich vorne zu sein", so der Deutsche. "Ich glaube schon, dass er was drauf hat, aber das heißt noch lange nicht, dass er so durchmarschiert. Da muss der nächste Schritt sorgsam geplant werden. Er hat die Möglichkeit, bei ART GP2 zu fahren, er ist also in besten Händen. Ich glaube schon, dass man ihn unter Beobachtung haben muss."