Grubmüller: Titelhoffnung ade

(Motorsport-Total.com) - Die Titelträume von Walter Grubmüller und seinem HiTech-Teamkollegen Renger van der Zande in der Britischen Formel 3 sind seit heute ausgeträumt. Vor den beiden Rennen im portugiesischen Portimão hatten sie zumindest noch die theoretische Chance, das Titelrennen offen zu halten. Doch Grubmüller hatte viel Pech und kam über die Plätze zwölf und 20 nicht hinaus. Van der Zande musste sich mit den Plätzen vier und zwölf begnügen. Damit mussten sich die beiden im Titelkampf vor den letzten beiden Rennen geschlagen geben, der Australier Daniel Ricciardo steht vorzeitig als Meister fest.

© FOTA

Walter Grubmüller war in Portugal vom Pech verfolgt: Der Titeltraum ist geplatzt

Van der Zande stand im ersten Rennen auf der Pole-Position, verlor die Führung aber bereist am Start an den französischen Gaststarter Jules Bianchi (ART). In der zweiten Runde konnte sich van der Zande aber wieder an die Spitze setzen. Von da an war der Niederländer der überlegene Mann im Rennen und fuhr auch die schnellste Runde.#w1#

In der vorletzten Runde hatte van der Zande aber Pech: Ein schleichender Reifenschaden führte dazu, dass erst Bianchi und und sein ART-Teamkollege Esteban Gutierrez an ihm vorbei gehen konnten, in der letzten Runde schlüpfte dann auch noch Daniel Ricciardo vorbei. Damit blieb van der Zande nur der undankbare vierte Platz.

Grubmüller ging vom 13. Startplatz aus ins erste Rennen. Bereits kurz nach dem Start konnte er sich auf Platz elf nach vorn schieben. Aber bei einem weiteren Überholversuch rutschte sein Dallara Mercedes etwas weg, damit fiel Grubmüller auf Position 14 zurück. In der dritten Runde kam es vor dem Österreicher zu einem Unfall mit mehreren beteiligten Autos. Grubmüller konnte zwar noch halbwegs ausweichen, fiel aber auf Position 23 zurück.

Nach einer Safetycar-Phase startete der Österreicher eine sehenswerte Aufholjagd, im Ziel wurde er als Zwölfter abgewunken, was immerhin noch drei Meisterschaftspunkte brachte. Denn die ART-Piloten waren als Gaststarter nicht punktberechtigt. "Mein Start war perfekt, ich konnte zwei Plätze gutmachen. Durch den Unfall vor mir verlor ich viel Terrain und war nur auf Platz 23. Trotzdem habe ich bis zum Schluss hart weiter gekämpft, was mit drei Punkten und Platz zwölf belohnt wurde. Ricciardo war für mich außer Reichweite", sagt Grubmüller über das erste Rennen.

Rennen zwei: Fortsetzung der Pechsträhne

Im zweiten Rennen ging van der Zande von der achten Startposition ins Rennen. Dem Niederländer gelang ein hervorragender Start, er lag nach der ersten Runde bereits auf Platz fünf, nach der vierten Runde war er Dritter und nach der sechsten Runde bereits auf dem zweiten Platz hinter Bianchi. Doch in Runde 13 hatte van der Zande wieder Pech. Beim Überfahren eines Randsteins wurde die Aufhängung verbogen, damit fiel er immer weiter zurück und beendete das Rennen nur auf Platz zwölf.

Auch Grubmüller hatte erneut kein Glück. Der Österreicher hatte am Start das Pech, dass ein Konkurrent vor ihm stehenblieb und ihm selbst in der Folge der Motor abstarb. Damit war er nur noch an der 25. Stelle zu finden. Der Wiener startete erneut eine Aufholjagd und lag nach zehn Runden an 13. Stelle. Dann fuhr ihm der Brasilianer Enrique in das Heck des Wagens, was ihn wieder auf Platz 22 zurückwarf. Am Ende wurde Grubmüller als 20. gewertet.

"Auch in diesem Rennen ist mir das Pech treu geblieben. Bei der Aktion von Enrique wurden die Aufhängung, die Felge, der Unterboden und der Heckflügel beschädigt. So was ist schon sehr ärgerlich. Für mich bedeutet dies, dass ich jetzt in Brands Hatch noch die Chance habe, meinen Teamkollegen Renger van der Zande abzufangen, um in der Meisterschaft den zweiten Platz zu belegen. Das wird aber sehr schwer werden. Daniel Ricciardo möchte ich schon jetzt zum Meistertitel gratulieren", erklärt ein enttäuschter Walter Grubmüller.

Die letzten beiden Läufe zur Britischen Formel-3-Meisterschaft finden am kommenden Wochenende (19. und 20. September) in Brands Hatch statt.