• 29.11.2017 09:12

  • von Norman Fischer & Scott Mitchell

Rookie mit Hindernissen: Hilft IndyCar-Erfahrung Luca Filippi?

Formel-E-Rookie Luca Filippi glaubt, dass ihm die Erfahrung der "verrückten" IndyCar-Stadtkurse helfen wird - Italiener mit erstem Vollzeit-Program seit Jahren

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Formel E am Wochenende in Hongkong in die neue Saison startet, dann können Fans vor allem auf vielversprechende Rookies gespannt sein. Neben Andre Lotterer, Neel Jani oder Edoardo Mortara gehört auch Luca Filippi dazu, der für das chinesische NIO-Team (ehemals NextEV) an den Start gehen wird. Der Italiener mag vielleicht nur eingefleischten Motorsport-Fans etwas sagen, dennoch besitzt er viel Erfahrung, die er bei seinem Debüt nutzen möchte.

Titel-Bild zur News: Luca Filippi

Luca Filippi wird in Hongkong sein Debüt in der Formel E geben Zoom

Filippi ist vor allem als langjähriger GP2-Pilot bekannt und fuhr zwischen 2006 und 2012 111 Rennen - das wird nur knapp von Johnny Cecotto jun. übertroffen. Danach fuhr er einige Zeit in der IndyCar-Serie - und genau diese Erfahrung wird ihm helfen, glaubt er. "Das Formel-E-Auto hat einige Ähnlichkeiten zur den IndyCars, weil es schwerer als andere Formelboliden ist und der Fahrstil sich nicht so sehr unterscheidet", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Einen guten Vergleich sollen vor allem die "verrückten" Straßenkurse in der IndyCar-Serie liefern, auf denen sich der 32-Jährige durchaus gut schlagen konnte: "Wenn man eine Korrelation zwischen den Geschwindigkeiten der IndyCar-Serie und den Strecken aufstellt, dann könnte es ähnlich zu den Geschwindigkeiten und Strecken der Formel E sein", sagt er. "Aus dieser Sicht könnte es eine gute Erfahrung sein."

Für Filippi stellt die neue Formel-E-Saison noch eine weitere Besonderheit dar: Erstmals seit vielen Jahren ist dem Italiener ein Vollzeit-Programm vergönnt, nachdem er letztmals 2011 eine volle Saison in einer Serie bestritt. "Es war eine Achterbahn-Fahrt", sagt er über seine vergangenen Jahre. "Ich hatte damals eine sehr gute Saison in der GP2-Serie und auch einen Honda-Vertrag für die Formel 1, bevor sie ausstiegen - dadurch hatte ich eine schwierige Zeit", so Filippi.

In der IndyCar-Serie durfte er dann zwischen 2013 und 2016 vereinzelte Rennen auf Rund- und Straßenkursen bestreiten. "Das war zwar kein Vollzeit-Programm, trotzdem war es ein definiertes Programm mit einem guten Team." Dass er nun den Platz in der Formel E bekommen konnte, sei für ihn "perfektes Timing" gewesen: "Wenn du ein gutes Programm bekommst und dich endlich gut fühlst, dann ist das eine Belohnung."