Einspruch "eine Formalie": Formel-E-Rennen in Berlin sicher?

Die Organisatoren des Formel-E-Rennens in Berlin stellen den Kostenstreit mit den Bezirken klar und erwarten für 2017 keine Probleme bei der Austragung

(Motorsport-Total.com) - Steht die Formel E vor dem nächsten Problem in Berlin? Gestern wurde bekannt, dass die Bezirke Mitte und Friedrichshain von den Veranstaltern des Elektrorennens rund 400.000 Euro Straßennutzungsgebühren sehen wollen. Die Eventagentur Gil und Weingärtner legte allerdings Einspruch gegen die Forderung ein, doch der sei laut Auskunft vom geschäftsführenden Teilhaber Ulrich Weingärtner "nur eine Formalie".

Titel-Bild zur News: Start in Berlin

Die Organisatoren erwarten, dass die Formel E auch 2017 planmäßig auftaucht Zoom

Auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' bestätigt die Agentur den Einspruch, allerdings betont man, dass sich die finanziellen Forderungen an den Veranstalter richten sollten - in dem Fall die Formel E in London. Dementsprechend überrascht zeigte man sich, als plötzlich die Rechnung bei der Eventagentur landete, die das Formel-E-Rennen in den Straßen der Berliner Hauptstadt organisiert hatte.

Ursprünglich wollte der Senat nichts für die erste Auflage auf der Karl-Marx-Allee berechnen, weil man sich von der Formel E einen Schub für die Elektromobilität erhoffte, doch weil die Bezirke dagegen waren, fand man einen Kompromiss: Das Rennen sollte ausgetragen werden, aber gegen Gebühren. "Die Gebühr war Bestandteil der Erlaubnis", erklärte Mittes Baustadtrat Carsten Spallek zuletzt. "Wir können und dürfen darauf nicht verzichten."

Um die Höhe der Forderungen gibt es allerdings ebenfalls Unstimmigkeiten. Bei den Organisatoren hält man die Summe für zu hoch, weil diese zuvor nur provisorisch ausgerechnet wurde. Das sei allerdings "nach bestem Wissen und Gewissen" geschehen, wie Spallek betont. Er hält die geforderte Summe angesichts der notwendigen Arbeit und Straßensperrungen für gerechtfertigt.

Nun stellt sich den Fans in Deutschland die Frage, welche Auswirkungen dies auf die Zukunft der Elektrorennserie in Berlin hat. Offiziell steht die Hauptstadt auch 2016/2017 im Kalender der Formel E und soll am 10. Juni 2017 den achten Saisonlauf austragen. Laut Weingärtner sei das Rennen aber nicht gefährdet. Streit um Kosten gebe es nicht, weil diese für das zweite Rennen bereits im Vorfeld geklärt seien - es geht aktuell lediglich um die Kosten für 2016.


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Man werde auch für 2017 einen neuen Antrag auf das Rennen stellen und erwartet keine großen Probleme: "Wir haben eine kooperative Basis gefunden", betont Weingärtner. Die Formel-E-Fans in Deutschland müssen sich also erst einmal keine Sorgen machen.