• 05.08.2009 09:36

  • von Pete Fink

Surtees: "Dieser Tod darf nicht umsonst sein"

Zum ersten Mal sprach John Surtees öffentlich über den Tod seines Sohnes Henry und die daraus zu ziehenden Konsequenzen

(Motorsport-Total.com) - Vor wenigen Wochen verlor John Surtees in einem Formel-2-Rennen in Brands Hatch seinen erst 18-jährigen Sohn Henry, der vom Rad eines verunfallten Konkurrenten am Kopf getroffen wurde und anschließend seinen schweren Kopfverletzungen erlag.

Titel-Bild zur News: Henry und John Surtees

Henry und John Surtees: Der Vater fordert nun Konsequenzen aus dem Unfall

Nun sprach der ehemalige Formel-1-Weltmeister in einem Interview mit der 'BBC' zum ersten Mal über den Tod seines Sohnes und beschrieb dabei seine innere Leere: "Ich erwarte noch immer, dass er durch die Türe hereinkommt. Aber wir müssen damit umgehen und erreichen, dass wir uns an die guten Zeiten erinnern."#w1#

Zudem hat der 75-Jährige eine klare Forderung: "Wir müssen sicherstellen, dass dieser Tod nicht umsonst war. Es wird einen Fortschritt geben müssen, das muss der Weg für den Motorsport und die daran beteiligten Menschen sein." Seine konkreten Fragen lauten: "Warum kam dieses Rad ab und warum konnte es mit dieser Geschwindigkeit herumfliegen?"

Er selbst gewann seinen Formel-1-Titel im Jahr 1964. "Ich habe eine Periode absoluter Tragödien überstanden. Teilweise aufgrund der Strecken und teilweise aufgrund der Autos. Bevor das ganz große Geld in den Motorsport kam, gab es heutige Sicherheitsstandards nicht. Im Vergleich zu anderen Dingen ist Motorsport heute sicher. Das ist die Ironie an der Sache."

"In der Startaufstellung von Brands Hatch habe ich mich zum Cockpit hinuntergebeugt und wir haben uns die Hände geschüttelt. Es hat den Anschein, als hätten wir uns verabschiedet." Die Beisetzung seines Sohnes Henry fand am 30. Juli auf dem Worth-Abbey-Friedhof in Crawley statt.