• 19.09.2011 10:40

Porsche-Piloten zuversichtlich fürs Finale der LMS

Das letzte LMS-Rennen des Jahres wirft seine Schatten voraus: Für einige Porsche-Fahrer ist der Event in Estoril eine waschechte Rennpremiere

(Motorsport-Total.com) - Das Finale der Le-Mans-Series (LMS) ist gleichzeitig eine Premiere: Am 25. September wird erstmals in Estoril/Portugal gefahren. Auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs wollen die Porsche-Werksfahrer und Titelverteidiger Marc Lieb und Richard Lietz im Porsche 911 GT3 RSR ihren Aufwärtstrend fortsetzen und mit einer weiteren Podestplatzierung einen guten Saisonabschluss in der Sportwagen-Klasse GTE Pro schaffen. In der Kategorie GTE Am können sich die französischen Spitzenreiter Nicolas Armindo und Raymond Narac nach drei Saisonsiegen mit dem Porsche 911 GT3 RSR in 2010er-Version ihren ersten Meistertitel in der LMS sichern.

Titel-Bild zur News: Marco Holzer, Marc Goossens

Marco Holzer und seine Porsche-Kollegen wollen in Estoril nochmals glänzen

Neben Lieb und Lietz (Team Felbermayr) sind in der Klasse GTE Pro drei weitere Porsche-Werksfahrer mit der verbesserten 2011er-Version des Porsche 911 GT3 RSR am Start: Wolf Henzler teilt sich bei IMSA Performance das Cockpit mit Patrick Pilet, ihr Werksfahrer-Kollege Marco Holzer hat bei ProSpeed den Belgier Marc Goossens als Teampartner.


Fotos: ILMC/LMS in Silverstone


In der Klasse GTE Am, in der pro Fahrzeug nur ein Profirennfahrer eingesetzt werden darf, gehen zwei Porsche 911 GT3 RSR auf dem - gemäß Reglement - technischen Stand von 2010 ins Rennen. In dieser Kategorie gewannen Porsche-Teams alle bisherigen vier Saisonrennen. Dank ihrer Erfolge in Spa-Francorchamps, Imola und Silverstone reisen Narac und Armindo (IMSA Performance) als Tabellenführer nach Portugal. Für die Mannschaft von Felbermayr sind Teameigner Christian Ried und Horst Felbermayr jun. am Start, die Sieger des Auftaktrennens in Le Castellet.

"Es ist acht Jahre her, dass ich in Estoril ein Rennen gefahren bin", sagt Lieb. "2008 habe ich dort für Michelin Reifen getestet. Die Strecke ist toll. Sie hat schöne Bergauf- und Bergab-Passagen und einen ganz anderen Charakter als etwa Silverstone. Sie ist kleiner und enger, aber auch sehr anspruchsvoll. Mir hat es immer Spaß gemacht, dort zu fahren. Mit der Lage nahe an der Atlantikküste und der guten Chance auf schönes Wetter ist es ein toller Platz fürs Finale. Wir wollen zum Abschluss noch einmal ein gutes Resultat einfahren."

Auch Lietz zeigt sich zuversichtlich und ergänzt: "Der Podiumsplatz in Silverstone hat uns gut getan. Vielleicht haben wir in Estoril die Möglichkeit, mit der Konkurrenz gleichzuziehen. Ich hoffe, der Kurs kommt uns mit den langsamen Kurven besser entgegen als Silverstone. Hinter uns liegt wirklich eine schwierige Saison. Sie mit einer weiteren Podiumsplatzierung abzuschließen, wäre schön."

"Ich bin in Estoril noch nie mit einem Rennauto gefahren, kenne den Kurs aber von der Präsentation des Porsche 911 Turbo vor zwei Jahren", meint Henzler. "Es gibt dort ein paar ganz enge Kurven, das wird mit unserem großen Starterfeld sicher spannend." Holzer fügt hinzu: "Estoril ist eine sehr anspruchsvolle Rennstrecke. Schwierig für mich zu sagen, wie wir dort ausschauen werden. Silverstone hat gezeigt, dass wir aus eigener Kraft ums Podium kämpfen können. Ich freue mich auf jeden Fall aufs Finale."

Auch Pilet kennt den Kurs bisher "nur von Reifentests", wie er selbst sagt. "Es ist keine einfache Strecke. Speziell für die Reifen ist sie sehr schwierig. Ich glaube, dass unserem Auto die langsamen Passagen liegen werden. Mir gefällt, dass der Kurs nicht total flach ist. Neben den Reifen könnte auch der Verkehr ein Problem werden. Damit muss man zurechtkommen."