• 30.04.2013 08:30

  • von Dominik Sharaf

Vorhang auf für MTEK: Grünschnäbel mit Renommee

Timo Glock und Marco Wittmann haben bei den DTM-Testfahrten mit starken Leistungen Begehrlichkeiten geweckt, dämpfen aber die Erwartungen

(Motorsport-Total.com) - Während im vergangenen Jahr bei BMW alles neu war, reduzieren sich die Unbekannten der am Sonntag in Hockenheim startenden Saison auf eine Mannschaft, die in Garching bei München beheimatet ist: MTEK. Ernest Knoors ist froh, dass es endlich losgeht und alles bereit ist: "Die vergangenen Monate waren sehr intensiv für uns. Im Oktober haben wir mit dem Aufbau unseres komplett neuen Teams begonnen. Ich bin stolz auf das, was wir seither geschafft haben", sagt der Niederländer.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Neue Erfahrung Boxenstopps: Glock und Wittmann müssen noch üben Zoom

Am Start stehen werden ein quittegelber M3 und ein stilvolles schwarz-weiß-buntes Schwesterfahrzeug mit dem vielleicht schicksten Design der DTM. Pilotieren werden die Boliden Timo Glock und Marco Wittmann. Der eine ist trotz viele Jahre Formel-1-Erfahrung ein absoluter Grünschnabel, der andere bisher nur Entwicklungsfahrer bei BMW gewesen. An Rennerfahrung mangelt es beiden. Bei den Testfahrten jedoch ließ das hessisch-fränkische Duo gewaltig aufhorchen.

Drei Tagesbestzeiten verbuchte Wittmann in Barcelona und Hockenheim, für einige Beobachter ist der Fürther schon beim Auftakt ein absoluter Geheimtipp: "Einen schöneren Schauplatz für den Beginn des neuen Abschnitts in meiner Karriere könnte ich mir kaum vorstellen", unterstreicht der 23-Jährige, der der zweitjüngste Pilot des Starterfeldes ist. Hockenheim kennt er nicht nur, er hat die Bahn auch ins Herz geschlossen: "Die Strecke hat schnelle und langsame Passagen, also alles, was sich ein Rennfahrer wünscht."

Grundlagenarbeit gefragt

MTEK hat offenbar auch alles zu bieten, was Glocks Herz begehrt: "Die Mannschaft hat sich enorm ins Zeug gelegt, damit wir beim ersten Rennen konkurrenzfähig sind", klopft er seinen Mechanikern und Ingenieuren auf die Schultern. Ihre Mühen haben offenbar Früchte getragen: "Ich selbst habe von Test zu Test einen Aufwärtstrend gespürt und fühle mich im DTM-Auto immer wohler", sagt der 31-Jährige, der die Form konserviert haben will: "Ich hoffe, dieser Trend hält auch in Hockenheim an."

Obwohl er in Sachen Motorsport bereits mit allen Wassern gewaschen ist, wird die DTM-Premiere für Glock kein Einkuppeln wie jedes andere: "Das erste Rennen vor vollen Tribünen wird sicher ein absolutes Highlight in meiner Karriere", ist sich der Odenwälder sicher, hält aber den Ball flach, wenn es um die vielenorts hohen Erwartungen an seine Person und das Team MTEK geht: "Für mich beginnt ein neuer Abschnitt. Unser Ziel lautet: Erfahrung sammeln und lernen. Und darauf freue ich mich sehr."

Marco Wittmann

Hockenheim zählt zu den Lieblingsstrecken des Marco Wittmann Zoom

Knoors weiß, dass ihm und seinen Mitstreiten keine leichte, dafür aber eine sehr reizvolle Aufgabe bevorsteht: "Die DTM bietet richtig tollen Motorsport. In solch eine Serie mit einem Unternehmen wie BMW einzusteige, ist eine einmalige Gelegenheit." Und die will der Teamchef, der am Auftaktwochenende gemeinsam mit seiner Frau die Geburt einer Tochter erwartet, behutsam nutzen: "Natürlich kann niemand von uns erwarten, dass wir im ersten Jahr ganz vorne mitfahren. Dafür, dass wir dieses Ziel so schnell wie möglich erreichen können, möchten wir den Grundstein legen."

Wissenswertes aus der Datenbank:
Timo Glocks Formel-1-Karriere in Hockenheim
Starts: 3
WM-Punkte: 0
Bestes Ergebnis: 18. (2010, Virgin)
Bestes Startposition: 11. (2008, Toyota)

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