• 10.02.2012 09:42

  • von Roman Wittemeier

Test in Estoril: 4.000 Kilometer für BMW

BMW zieht nach den dreitägigen Testfahrten in Estoril ein positives Fazit: Viele Runden mit dem neuen M3 - Fahrer haben Freude an den Besonderheiten der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Während die Kälte Deutschland weiter fest im Griff hat, gingen die BMW DTM Teams im Verlauf ihres dreitägigen Tests auf dem Autodromo do Estoril in Portugal zumindest bei Temperaturen um zehn Grad Celsius auf die Strecke. Zum ersten Mal in diesem Jahr absolvierten alle drei in der DTM vertretenen Hersteller gemeinsame Testfahrten.

Titel-Bild zur News:

Dauerläufer: BMW spulte in Estoril mit drei Autos fast 1.000 Runden ab

Zwischen Dienstag und Donnerstag legten die BMW Piloten insgesamt 969 Runden und damit knapp über 4.000 Kilometer zurück. Zum Einsatz kamen Andy Priaulx, Augusto Farfus, Bruno Spengler, Martin Tomczyk, Dirk Werner und Marco Wittmann. Test- und Entwicklungsfahrer Wittmann nahm den Platz von Joey Hand ein, der zeitgleich in Sebring unterwegs war, um die Vorbereitungen für die ALMS-Saison 2012 voranzutreiben.

"Jeder Test ist sehr wichtig für uns, vor allem in der aktuellen Phase, da der Homologationstermin, an dem große Teile der Fahrzeugentwicklung eingefroren werden, kurz bevorsteht", sagt BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. "Daneben ist die Arbeit an der Performance ein weiteres zentrales Thema. Entsprechend konnten wir auch bei diesem Test wieder viele wichtige Erkenntnisse sammeln. In Summe ziehen wir wieder ein positives Fazit aus den drei Testtagen in Estoril."

"Ich denke, dieser Test hat uns wieder ein Stückchen weitergebracht. Wir haben viele Dinge ausprobieren können und eine Menge gelernt. Genau darauf kommt es bei einem Test in dieser Phase der Saisonvorbereitung an", fasst Schnitzer-Pilot Bruno Spengler zusammen. Der Kanadier wird in der erfahrenen Mannschaft um Charly Lamm gemeinsam mit Dirk Werner antreten, der kurz nach dem Jahreswechsel den letzten BMW-Platz ergattern konnte.

"Für mich war es wichtig, hier viele Kilometer mit dem BMW M3 DTM zurückzulegen. Das haben wir geschafft, und ich entwickle ein immer besseres Gefühl für das Auto", meint Werner, der bereits die wichtigen Demorunden mit dem neuen M3 beim Saisonfinale in Hockenheim 2011 absolvieren durfte. "Jede zusätzliche Runde zählt, damit man Stück für Stück näher ans Limit kommt. Es war mein erster Test in Estoril. Der Kurs ist fantastisch."


Fotos: DTM-Testfahrten in Estoril


"Die Bedingungen waren wechselhaft, am ersten Tag wehte ein starker Wind. Zumindest blieb es trocken, so dass wir beim Setup einige Fortschritte machen konnten", erklärt Andy Priaulx. "Zuletzt bin ich 2008 in Estoril gefahren. Es hat großen Spaß gemacht, nun mit dem BMW M3 DTM zurückzukehren. Die Strecke ist klasse, es gibt viele anspruchsvolle Kurven."

"Es war klasse, endlich wieder in Estoril zu fahren. Der Kurs hat es in sich", stimmt sein RBM-Teamkollege Augusto Farfus zu. "Als Fahrer genießt man hier jede einzelne Runde. Wir haben arbeitsreiche, aber erfolgreiche Tage hinter uns und konnten unser Programm Schritt für Schritt abarbeiten. Die anderen DTM-Hersteller sind hier ebenfalls gefahren. Das war interessant - und auf der Strecke war immer eine Menge los."

Marco Wittmann

Marco Wittmann vertrat in Estoril ALMS-Einsatzpilot Joey Hand Zoom

"Der teils heftige Wind verfälscht die Testergebnisse sicher ein wenig, denn er hat im Tagesverlauf immer wieder die Richtung geändert. Trotzdem sind wir gut mit unserem Programm durchgekommen", meint Champion Martin Tomczyk. "Es ist immer speziell, wenn alle drei Hersteller gemeinsam testen. Ab und zu schaut man auch mal zur Konkurrenz herüber und wirft einen Blick auf die anderen Autos. Dann konzentriert man sich aber schnell wieder auf sich selbst und arbeitet konzentriert weiter."

Tomczyk startet 2012 gemeinsam mit Joey Hand im Team von Stefan Reinhold. Bei RMG kam in Estoril Marco Wittmann zum Einsatz. "Das war ein positiver Tag für mich. Natürlich fühlt es sich toll an, zur BMW Familie zu gehören und bei einem DTM-Test Erfahrungen sammeln zu können", so der Youngster. "Vieles war neu für mich, darunter die Boxenstopps. Aber ich konnte mich im Tagesverlauf immer weiter steigern. Es hat Spaß gemacht, den BMW M3 DTM wieder zu fahren."