• 28.09.2011 12:44

  • von Roman Wittemeier

Spengler kämpferisch: "Ich gebe nicht auf!"

Der vorletzte DTM-Lauf der Saison findet in Valencia statt: Trotz neun Punkten Rückstand wirft Mercedes-Titelkandidat Bruno Spengler nicht die Flinte ins Korn

(Motorsport-Total.com) - Für Bruno Spengler könnte sich die enttäuschende Schlussphase der Saison 2010 in diesem Jahr wiederholen. Der Kanadier lag nach starken Leistungen auch in diesem Jahr lange Zeit aussichtsreich im Titelrennen, doch warf ihn enormes Pech in den vergangenen beiden Läufen weit zurück. Vor dem vorletzten Lauf des Jahres in Valencia liegt der Mercedes-Star neun Punkte hinter Titefavorit Martin Tomczyk (Audi) zurück.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Titelkampf: Bruno Spengler will in Valencia wichtige Punkte gutmachen

"Ich mag die Strecke in Valencia sehr. Sie ist äußerst anspruchsvoll und belastet vor allem die Bremsen stark", beschreibt Spengler die kommende Aufgabe. "Wie in Oschersleben ist es entscheidend, die Kerbs richtig zu überfahren." Genau dort verlor der Kanadier in der Magdeburger Börde wichtige Zähler. Auf einem Randstein nahm ein Dämpfer Schaden - das bittere Aus. "Den Ausfall beim letzten Rennen habe ich abgehakt - der Rennsport ist unberechenbar und Pech gehört eben leider manchmal dazu. Mein Blick ist nach vorne gerichtet und vielleicht ist dann auch das Glück wieder auf unserer Seite."

Mit Glück allein wird Spengler die Krone wohl nicht mehr holen können. Konkurrent Tomczyk zeigte in diesem Jahr im Jahreswagen von Phoenix eine beeindruckende Konstanz. Der Rosenheimer leistete sich 2011 noch nicht eine einzige Nullnummer. "Ich werde in den letzten beiden Rennen voll angreifen und alles geben, um die Meisterschaft zu gewinnen - noch ist alles möglich", sagt Spengler kämpferisch. "Mein Team und ich geben jedenfalls nicht auf!"

"In den letzten beiden Rennen haben sich die Dinge nicht so entwickelt, wie wir das gerne gehabt hätten", sagt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Bruno Spengler verlor dabei 16 Punkte im Vergleich zu Martin Tomczyk. Einmal, weil der Regen in Brands Hatch länger anhielt, als wir angenommen hatten und unsere Fahrzeug-Abstimmung deshalb nicht passte, und Bruno obendrein durch eine Rückversetzung in der Startaufstellung bereits vor dem Start zusätzlich gehandicapt war."

¿pbvin|1|4107||0|1pb¿"Trotzdem war Bruno beim nächsten Rennen im Regen in Oschersleben über zwei Drittel der Distanz wieder voll auf Meisterschaftskurs und auf Tabellenplatz eins, bis ein vorderer Dämpfer kaputt ging, was Bruno Platz zwei und acht Punkte kostete", so der Schwabe im Rückblick auf die weniger erfolgreichen Wochen. "In Brands Hatch wie in Oschersleben haben wir uns - das gestehen wir selbstkritisch ein - selbst geschlagen und viele Punkte im Meisterschaftskampf verloren."

"Umso mehr werden wir jetzt allerdings versuchen, in den letzten beiden Rennen die neun Punkte, die Bruno aktuell durch unsere Malheurs zurückliegt, auszugleichen - was nicht leicht, aber möglich ist. Ich habe schon eine Formel 1-Weltmeisterschaftsentscheidung erlebt, bei der 17 Punkte Vorsprung vor den letzten beiden Rennen nicht ausreichten", meint Haug. "Also werden wir Gas geben und an unsere Chance glauben und wenn uns dabei jemand für Außenseiter hält, dann macht uns das nur noch entschlossener."