• 16.06.2013 20:37

  • von Dominik Sharaf

Schnitzer bedient: "Dass es so schlimm werden würde..."

Bruno Spengler glaubt, mit Platz sieben das Maximum aus seinen Möglichkeiten gemacht zu haben - Crashpilot Miguel Molina entschuldigt sich bei Dirk Werner

(Motorsport-Total.com) - "Geil", "super", "unglaublich" - Bruno Spengler konnte die Standardvokabeln der vergangenen Rennen am Sonntag auf dem Lausitzring getrost vergessen. Für den Kanadier lief auf dem Eurospeedway gar nichts zusammen, die Meisterschaftsführung ist nach Rang sieben trotz Punktegleichstand mit Mike Rockenfeller flöten. "Für uns war es hart", pustet der Schnitzer-Pilot durch und meint anerkennend: "Die Konkurrenz hat dieses Mal ihren Job einfach besser gemacht als wir."

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Wunderwaffe mit Ladehemmungen: Der M3 knüpfte nicht an die Spielberg-Form an Zoom

Schon an einem durchwachsenen Samstag musste Spengler seine gute Laune vorübergehend auf Eis legen. Mit Unbehagen erinnert er sich: "Wir haben im Freien Training kein Land gesehen. Das Team hat dann noch für das Qualifying massive Verbesserungen vorgenommen." Der gewünschte Effekt ließ auf sich warten. "Das Auto bleibt ja das gleiche und so hofften wir gestern Abend einfach nur, dass uns das Rennen etwas entgegenkommen würde. Das ist aber nicht der Fall gewesen", so der 29-Jährige.

Selbst ein alter Hase wie Charly Lamm war da baff erstaunt: "Dass es dann aber so hart werden würde, hat mich schon überrascht", erklärt der Schnitzer-Teamchef. "Es ist klar, dass wir uns mehr vorgenommen hatten." Ein dezenter Hoffnungsschimmer am Horizont war der Start, der bei Spengler nach eigener Aussage nicht perfekt, aber vernünftig war. Er schaffte es in der Anfangsphase, Mercedes-Youngster Robert Wickens unter Druck zu setzen und rückte an Audi-Pilot Jamie Green heran.

Werner auf die Hörner genommen

Doch es war ein Strohfeuer. "Ich wollte dranbleiben, aber wir waren weiter da, wo wir schon im Qualifying standen", hadert der Kanadier, dem nichts anderes übrig blieb, als sein Tempo zu gehen. "Ich habe mich auf mich selbst konzentriert, abgewartet und versucht, keine Fehler zu machen. Leider musste ich oft in den Spiegel schauen, weil ich von hinten Druck bekam." Ganz besonders von dem auf Option-Reifen befindlichen Mattias Ekström zum Schluss. Der um Haaresbreite verteidigte Platz sieben sei das Maximum gewesen.


Fotos: Schnitzer-BMW, DTM auf dem Lausitzring


Auch Teamkollege Dirk Werner hatte am Lausitzring keinen leichten Stand und wurde von Startplatz 17 kommend in der Startkurve von Miguel Molina umgedreht. Er jagte dem Feld hinterher. "Mein Rennen war eigentlich gelaufen", ärgert sich Werner, der aber die prompte Entschuldigung des Spaniers nach dem Rennen annahm. Über ein enttäuschendes Resultat konnte die Geste nicht hinwegtrösten: "Damit konnte ich nur noch wenig ausrichten. Für den 13. Rang kann man sich in der DTM leider nichts kaufen."

Spengler hatte schon geahnt, dass es mit Jubel, Trubel, Heiterkeit nicht ewig weitergehen würde und kann dem Absturz nach dem BMW-Dreifacherfolg in Österreich sogar etwas abgewinnen, nämlich Werbung für den Sport. "Spielberg war grandios, aber die DTM ist eine harte Serie - und das wollen wir sehen." Aufgeben war noch nie die Sache des DTM-Champions, der sich 2012 die Krone nach zahlreichen Rückschlägen in seiner Karriere sicherte: "Es hilft nichts, den Kopf in den Sand zu stecken", gibt sich Spengler kämpferisch.

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