• 17.12.2013 11:30

  • von Christian Schrader

Schneider über TV-Quoten: "Fan will überrascht werden"

Altmeister Bernd Schneider sieht aufgrund der sinkenden TV-Quoten die Notwendigkeit für "ein gutes Konzept" - Spiel, Spaß und Spannung beim Zuschauer?

(Motorsport-Total.com) - Im Jahr 2005 lockte die DTM am Rennsonntag die Zuschauer mit Begeisterung vor den Fernseher. Im Meisterjahr des Briten Gary Paffett konnte sich Fernsehpartner ARD über einen Marktanteil rund 15 Prozent freuen. Derzeit, in der abgelaufenen Saison 2013, pendelt der Marktanteil bei rund zehn Prozent, Tendenz eher sinkend denn aufsteigend. Im Vergleich zu 2012 muss die DTM gar auf 150. 000 Zuschauer je Übertragung verzichten, recherchierte die 'dpa' zuletzt.

Titel-Bild zur News: Bernd Schneider

Setzt auf Überraschungsmomente und Konzepte: DTM-Legende Bernd Schneider Zoom

Altmeister Bernd Schneider mahnt diesbezüglich gegenüber 'Speedweek': "Es ist natürlich schwierig, wenn man immer nur das Rennen zeigt. Das Drumherum lebt viel mehr." Den Vorteil der DTM, eine Rennserie zum Anfassen zu sein, die auf den "wirklichen Motorsportfan" abziele, wie Schneider hervorhebt, müsse man nutzen. Der 49-Jährige vergleicht die DTM mit anderen Rennserien und kommt zum Entschluss, dass für die Tourenwagenserie mehr gemacht werden müsse.

Es sei machbar, so der fünfmalige DTM-Champion, das ginge aber "nicht von heute auf morgen", lässt er Realismus walten. "Man muss sich da ein gutes Konzept überlegen und sich etwas einfallen lassen", so Schneider weiter, wie man die Menschen vor den Fernsehschirm bekommt. Auch die Vermarktung der Piloten spielt in diesen Themenkomplex. Wenn die aktuellen Stars des Fahrerfeldes, wie zum Beispiel der aktuelle Meister Mike Rockenfeller und der vormalige Champion Bruno Spengler, Auftritte in großen Samstagabend-Shows hätten, würde sich das auch auf die TV-Quoten bei den Rennen abfärben, glaubt Schneider.

Die Fans hingegen sieht der Deutsche bereits gut eingebunden. "Es gibt keine andere Serie, in der der Fan so viel Mitspracherecht hat und mit kreieren kann, weil er so nah dran ist", hebt Schneider hervor. Was er jedoch für verbesserungswürdig hält, sind die Überraschungsmomente, dass etwas Unerwartetes passiert. Erwartbare Ereignisse fesseln den Zuschauer nicht, das liegt in der Natur des Menschen und scheint im Motorsport-Gen in Extremform ausgeprägt. Schneider dazu: "Der Fan will immer wieder überrascht werden. Vielleicht auch wie in der Formel 1, wo der eine den anderen nicht mag und das inszeniert wird."

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