Rockenfeller: Gewichtsbereinigte Pole-Position am Samstag

Ex-DTM-Champion Mike Rockenfeller erlebte ein zweigeteiltes Finale in Hockenheim: Am Samstag trotz kuriosem Problem in den Punkten, am Sonntag lief gar nichts

(Motorsport-Total.com) - Mike Rockenfeller erlebte keine einfache Saison 2015, doch beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring lief es zumindest an einem Tag gut. Im Samstagsrennen belegte er den fünften Platz, doch wie es in der DTM häufig vorkommt, sah es am Sonntag schon wieder ganz anders aus und der Meister von 2013 kam nicht über einen ernüchternden 15. Platz hinaus. Seine Leistung am Samstag ist aber hoch einzuschätzen, schließlich hatte er ein kurioses Problem mit dem Gaspedal im Qualifying.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller kämpfte zeitweise mit dem neuen Meister Zoom

"Der Gaspedaldämpfer war kaputt und ging fest, was mich sehr beeinträchtigt hat, weil das Gefühl fehlt, wenn so etwas passiert", berichtet der 31-Jährige über sein Problem am Samstagvormittag. "Das hat mich sicher schon eine Zehntel gekostet", fügt er hinzu. Es reichte für den sechsten Startplatz, Polesetter Maxime Martin war nur 0,153 Sekunden schneller. Stolz rechnet Rockenfeller vor: "Gewichtsbereinigt hätte ich auf der Pole gestanden."

"Vom Rennen hingegen war ich ein bisschen enttäuscht", gibt der Audi-Werkspilot zu. "Da war mehr drin, aber ich hatte keinen Grip und war immer ein bisschen am Kämpfen. Aber der fünfte Platz ist ja keine Schande mit dieser Zuladung." Rockenfeller hatte in Hockenheim gemeinsam mit Gary Paffett, Edoardo Mortara, und Mattias Ekström mit 1127,5 Kilogramm das zweitschwerste Auto im Feld, nur Pascal Wehrlein hat noch einmal zweieihalb Kilogramm mehr im Fahrzeug.

So gut der Samstag lief, so enttäuschend war der Sonntag für den Phoenix-Piloten: Platz 14 im Qualifying und Rang 15 im Rennen zeigten wieder einmal, wie schnell es in der DTM gehen kann. Rockenfeller bestätigt: "Wir reden hier über Nichtigkeiten. Man kann mit Platz zehn ein schlechtes Qualifying haben, dabei hat man nur fünf Hunderstelsekunden Rückstand auf den Fünften."


Fotos: DTM-Finale in Hockenheim


Mike Rockenfeller unterstreicht noch einmal, wie wichtig ein gutes Qualifying ist: "Wenn man vorne fährt, ist es immer einfacher, weil man reine Luft hat und in keinem Zweikampf festhängt." Er selbst musste sich hingegen in einer Kampfgruppe abmühen, in der auch die Titelkandidaten hingen. "Die Balance war nicht toll. Ich hatte viel Untersteuern und in langsamen Kurven Probleme, ans Gas zu gehen." Die zehn Punkte vom Samstag sicherten ihm immerhin noch Platz zehn in der Meisterschaft.