• 30.09.2012 19:28

  • von Dominik Sharaf

Mercedes-Debakel: Wird in Hockenheim alles besser?

Norbert Haug kennt die Gründe für den unterirdischen Auftritt seiner Marke in Valencia und glaubt daran, dass sich im Saisonfinale alles zum Guten wendet

(Motorsport-Total.com) - Die Stadt liegt eigentlich in Belgien, für Mercedes war Waterloo an diesem Wochenende allerdings ein Ort an der spanischen Mittelmeerküste. Genauer gesagt der Circuit Ricardo Tormo vor den Toren Valencias. Nachdem bereits im Qualifying alle sechs im ersten Abschnitt ausgeschiedenen Fahrzeuge den Stern auf der Haube trugen, belegten die Stuttgarter auch im Rennen geschlossen die fünf letzten Ränge. Der in der Meisterschaft führende Gary Paffett hatte einen Totalausfall zu vermelden.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Norbert Haug hat schon angenehmere Fragen gestellt bekommen als in Valencia Zoom

Norbert Haug war entsprechend sparsam gelaunt: "Unsere Leistung hat seit Freitag überhaupt nicht gepasst", klagt der Mercedes-Motorsportchef, der den Grund für das Debakel seiner Marke kennt: "Es gelang uns nicht, eine Fahrzeugabstimmung für diese Strecke zu finden, die es erlaubte, die Reifen in das richtige Arbeitsfenster für den erforderlichen Gripaufbau zu bringen", erklärt er. Einfach ausgedrückt: Mercedes fuhr dem Feld chronisch hinterher und wusste sich nicht zu helfen.

Dennoch fallen die Titelkandidaten den Umständen entsprechend weich: Jamie Green, der sich dank der zahlreichen Ausfälle in Valencia noch ein Pünktchen sicherte, hat noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft, Gary Paffett führt die Tabelle weiter mit drei Zählern Vorsprung vor Bruno Spengler an. "Das ist die Story von dem Konto: Wenn man früh genug etwas drauf hat, kann man auch etwas abheben. Das ist nicht der Plan, aber das haben wir jetzt gemacht", philosophiert Haug.

Er hat sich seinen Optimismus für das Saisonfinale bewahrt: "Die letzten sechs Rennen in Hockenheim hat Mercedes gewonnen und das ist eine gute Motivation für alle von uns", macht er Mut und glaubt nicht, dass sich das verkorkste Wochenende in einem dauerhaften Abwärtstrend manifestiert: "Unser C-Coupé war bei den acht vorausgegangenen Rennen dieser Saison stets konkurrenzfähig und das erwarten wir auch in drei Wochen beim Finale in Hockenheim."


Fotos: HWA-Mercedes, DTM in Valencia