Mattias Ekström: Das Qualifying macht das Leben schwer...

Mattias Ekström profitiert auch auf dem Lausitzring wieder von einer guten Strategie - Die Schwierigkeiten im Qualifying sind aber ein echtes Problem für den Schweden

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström hat sich im Kampf um den Titel zurückgemeldet. Nachdem der Schwede in den ersten drei Saisonrennen nur zwei magere Pünktchen holte, stand er in den vergangenen drei Läufen zweimal als Zweiter auf dem Podium. Mit 46 Punkten liegt er in der Meisterschaft damit an Position drei und lediglich zwölf Zähler hinter Spitzenreiter Robert Wickens. Doch Ekström hat noch immer ein großes Problem: Im Qualifying will es bei dem zweimaligen Champion einfach nicht richtig laufen.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström hat im Qualifying in diesem Jahr noch deutlich Luft nach oben Zoom

Ekströms bisher bestes Qualifying-Ergebnis in diesem Jahr ist ein siebter Platz am Samstag auf dem Lausitzring. "Mein größter Nachteil im Qualifying ist, dass ich zu vorsichtig bin", weiß auch der Schwede selbst. Das ist ein echtes Problem, denn gerade in der DTM ist die Startplatzierung unheimlich wichtig. Selbst mit einem schnelleren Auto ist das Überholen häufig schwierig.

Zudem erhöht ein Startplatz im umkämpften Mittelfeld das Risiko eines Zwischenfalls in der ersten Runde. Diese Erfahrung musste auch Ekström in diesem Jahr bereits mehrfach machen. "Besser wäre es, wenn man von weiter vorne starten könnte. Aber im Qualifying haben wir noch immer Luft nach oben", erklärt der Schwede, der daher vor allem in den Sonntagsrennen auf eine gute Strategie angewiesen ist.


Fotos: DTM am Lausitzring, Sonntag


Das hat in dieser Saison bereits zweimal bestens funktioniert. In Spielberg und auf dem Lausitzring startete Ekström nur von einem Platz im Mittelfeld, konnte sich aber jeweils bis auf Rang zwei nach vorne schieben, weil er mit seinem Pflichtboxenstopp bis zum Ende des Boxenstopp-Fensters wartete. "Wenn man eine gute Pace hat, dann kann man sich das erlauben", erklärt er im Gespräch mit der 'ARD'.

"Ich wusste, dass ich meine Reifen schonen muss, denn vorbeifahren (überholen; Anm. d. Red.) ist brutal schwer", sagt der Schwede nach dem Rennen auf dem Lausitzring und verrät: "Als alle an die Box gekommen sind, bin ich bis zum Ende volle Lotte gefahren. Das hat sich auch heute ausgezahlt." Der Schwede weiter: "Der Schlüssel war die zweite Hälfte des ersten Stints. Da konnte ich schnell fahren."

Weil alle anderen Piloten da bereits an der Box waren, führte Ekström das Rennen an und hatte eine freie Strecke vor sich. Das konnte der 37-Jährige nutzen, um bis auf Platz fünf nach vorne zu fahren. Anschließend überholte er auf der Strecke mit deutlich frischeren Reifen auch noch Gary Paffett, Jamie Green und Robert Wickens. Trotzdem wäre Ekströms Leben deutlich einfacher, wenn es in Zukunft auch im Qualifying einmal besser laufen würde.

Möglicherweise klappt das ja bereits beim kommenden Rennen auf dem Norisring. Dort konnte Ekström in seiner Karriere bisher noch nie gewinnen. "Wir haben schon einen Sieg dort, nur den Pokal durften wir nicht mit nach Hause nehmen", erinnert der Schwede. 2013 kam Ekström dort zwar als Erster über die Ziellinie, doch wegen der Wasserflaschen-Affäre wurde er nachträglich disqualifiziert.