• 09.10.2007 11:11

Keine Rambo-Aktionen im Titel-Dreikampf

Audi Sportchef Wolfgang Ullrich verspricht eine faire Titelentscheidung beim Finale in Hockenheim - Dreikampf sorgt für bisher besten Ticketvorverkauf

(Motorsport-Total.com/sid) - Zwei Audi-Asse gegen einen Mercedes-Boliden: Die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) wandelt auf den Spuren der Formel 1 und steht vor dem spannendsten Saisonfinale ihrer Geschichte. Eine Woche vor dem Showdown der Königsklasse in Brasilien ermittelt die populärste Tourenwagenserie Europas ihren Champion am Sonntag in Hockenheim (14.00 Uhr/live in der 'ARD') ebenfalls in einem Dreikampf.

Titel-Bild zur News: Barcelona 2007

Auch in Hockenheim kann es wieder eng zugehen - es soll aber fair bleiben

In der Formel 1 liegen Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen gerade mal sieben Punkte auseinander, in der DTM trennen das Spitzentrio sogar nur vier Zähler. Der Schwede Mattias Ekström führt die Gesamtwertung mit 44 Punkten vor Mercedes-Pilot Bruno Spengler (Kanada/42) und seinem Audi-Markenkollegen Martin Tomczyk (Rosenheim/40) an.#w1#

Der Dreikampf elektrisiert die Massen und sorgt in Hockenheim für ein volles Haus. Im Vorverkauf gingen fast 60.000 Tickets weg, soviel wie bei keinem anderen DTM-Finale zuvor. Die Fans rechnen nach dem Skandal von Barcelona, als Audi nach den Rammstößen der Mercedes-Piloten alle verbliebenen Autos zehn Runden vor Schluss zurückzog, mit der Revanche der Ingolstädter.

Mercedes nicht zum Abschuss freigegeben

Um im Titelkampf auf Nummer sicher zu gehen, müsste Audi nur den Mercedes von Spengler abschießen. Dazu soll es aber niemals kommen, sagt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich im sid-Interview: "Das ist nicht der Stil von Audi. Wir haben ein anderes Verständnis von Tourenwagen-Sport. Wir wollen harte, aber faire Zweikämpfe, keine Rambo-Aktionen."

Ullrich geht davon aus, dass sich die Gemüter inzwischen wieder beruhigt haben. "Ich denke, dass man bei Mercedes erkannt hat, dass es so nicht geht", meint der Audi-Sportchef. Ullrich ist überzeugt, dass sein Mercedes-Kollege Norbert Haug mit seinen Fahrern ein paar ernste Worte gesprochen hat und der Titelkampf auf der Rennstrecke sportlich sauber entschieden wird: "Es ist nicht im Sinn von Audi und Mercedes, dass sich die Fahrer gegenseitig von der Strecke schubsen."

"Es ist nicht im Sinn von Audi und Mercedes, dass sich die Fahrer gegenseitig von der Strecke schubsen." Wolfgang Ullrich

Ullrich bereut Rückzug nicht

Trotz aller Kritik, sich nicht im Sinne des Sports verhalten zu haben, bereut Ullrich den Rückzug von Barcelona nicht. Dies sei das richtige Signal im richtigen Moment gewesen. Die Entscheidung sei trotz aller Emotionen wohlüberlegt gewesen. Ullrich: "Ich glaube, es war ein Gewitter, das reinigend gewirkt und der DTM letztlich auch gutgetan hat." Trotzdem wünsche er sich, "dass es nie mehr so weit kommen muss".

Dass sich seine beiden Titelkandidaten ähnlich wie Hamilton und Alonso bei Mercedes in der Formel 1 gegenseitig bekämpfen, schließt Ullrich aus: "Mattias und Martin sind Profis, Team-Player und dazu privat gut befreundet. Sie wissen genau, worum es in Hockenheim für Audi geht." Die Ausgangssituation ist vor allem für Ekström denkbar einfach: Gewinnt er, ist er zum zweiten Mal nach 2004 DTM-Champion.

Ullrich wagt keinen Tipp. "Mattias hat den Vorteil, dass er als Tabellenführer nach Hockenheim kommt. Aber Martin war in den letzten Rennen sehr stark. Der Druck ist enorm - alles ist möglich", meint der "Herr der vier Ringe". Um Meister zu werden, dürfe sich keiner der Titelrivalen im Finale einen Fehler erlauben, das mache die Sache für die Fans besonders interessant.

"Der Druck ist enorm - alles ist möglich." Wolfgang Ullrich

Ekström gibt sich vor dem Showdown gelassen. Er freue sich auf das Finale, schließlich habe er in Hockenheim am Anfang des Jahres das erste Saisonrennen gewonnen. Daher könne er es kaum erwarten, zurückzukehren und um den Titel zu kämpfen. Doch der Schwede weiß: "Es wird hart."

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