• 13.07.2014 16:27

  • von Dominik Sharaf & Roman Wittemeier

Junges Gemüse und alte Hasen: Piloten verzücken Marquardt

Der BMW-Motorsportchef ist voll des Lobes für Martin, Spengler und Co.: Auch Glock und ein Plan B bereiteten ihm in Russland Ruhm und Freude

(Motorsport-Total.com) - Die BMW-Dominanz schien mit dem Modellwechsel vom M3 auf den M4 DTM kurz verflogen, pünktlich zur Saisonhalbzeit 2014 sind die Münchener wieder obenauf. Der Doppelerfolg am Sonntag auf dem Moscow Raceway unterstrich, dass die übrige Truppe neben dem in der Gesamtwertung weiter führenden Marco Wittmann immer besser mit dem neuen Boliden klarkommt. Allen voran für den in Russland souveränen Debütsieger Maxime Martin gab es nach dem Rennen reichlich Lob.

Titel-Bild zur News: Jens Marquardt

Jens Marquardt in gewohnter Pose: Diesmal lud Martin auf das Podium ein Zoom

Genau wie Bruno Spengler auf Rang zwei verteidigte der Belgier seine Ausgangsposition scheinbar mühelos. "Nach dem Doppelerfolg im Qualifying haben wir es genauso im Rennen ins Ziel gebracht", jubelt Motorsport-Chef Jens Marquardt. Der BMW-Verantwortliche freut sich für einen Piloten, den er über die GT-Szene und ein Werksfahrerprogramm in die Beletage der Branche brachte: "Maxime war absolut unangreifbar. Er war sehr schnell, hat wirklich null Fehler gemacht. Maxime verdient diesen Sieg absolut."

Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' benennt Marquardt das Erfolgsrezept: "Weil wir uns auf unsere Rennen konzentriert, weil wir in teilweise unübersichtlichen Situationen kühlen Kopf bewahrt und weil wir unseren Strategieplan wirklich optimal abgearbeitet haben." Sorge bereitete dem Boss am Kommandostand nur das plötzliche Abbauen der weicheren Reifen bei Martin Tomczyk und mit Abstrichen auch bei Wittmann. "Dass das passieren kann, hatten wir auf dem Schirm. Da muss man reagieren und einen Plan B haben. Den hatten wir, das hat gut funktioniert."

Nach Wittmann und Antonio Felix da Costa hat damit auch der dritte BMW-Frischling der Saison 2014 seinen Stempel aufgedrückt: "Die jungen Nachwuchsleute sind beeindruckend", findet Marquardt, würdigt aber auch den Russland-Auftritt zweier alter Hasen: "Bruno (der zweitplatzierte Spengler, Anm. d. Red.) konnte zwar das Tempo von Maxime nicht ganz mitgehen, war aber extrem stark. Auch Timo Glock war super unterwegs. Er kam von Startplatz zehn und war auf Podestkurs, aber leider hat es nicht geklappt." Immerhin punktete der Ex-Formel-1-Pilot als Sechster.