• 29.09.2013 20:08

  • von Timo Pape & Dominik Sharaf

Glock plötzlich ohne Stabilität

Timo Glock hadert nach dem Rennen in Zandvoort mit der Stabilität seines Autos, die - für ihn unerklärlich - von einer auf die andere Runde verschwunden sei

(Motorsport-Total.com) - Nach einem überzeugenden Qualifying am Samstag musste Timo Glock beim Rennen in Zandvoort etliche Plätze einbüßen. Von Startplatz acht aus ins Rennen gegangen, hatte der BMW-MTEK-Pilot schon früh mit der Stabilität seines Autos zu kämpfen und wurde nach hinten durchgereicht. Eine Kollision mit Dirk Werner kostete ihn zusätzliche Positionen, sodass am Ende nur Platz 18 heraussprang. Warum sich die Performance seines BMW allerdings plötzlich veränderte, ist Glock ein großes Rätsel.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock wurde im Rennen um zehn Positionen auf Platz 18 durchgereicht Zoom

"Ich glaube, ich habe eine ganz gute erste Runde gehabt, habe mich an Timo Scheider vorbeigekämpft und war dann relativ nah an Albuquerque dran", schildert der ehemalige Formel-1-Fahrer den Rennbeginn gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Schon nach kurzer Zeit habe er jedoch schwerwiegende Probleme bekommen: "Ab Runde sieben habe ich dann von einer Runde auf die andere extrem an Stabilität auf der Hinterachse verloren, speziell hinten links mit dem Optionsreifen. Ich bin auf einmal eine Sekunde langsamer gefahren, es ging nichts mehr."

Deshalb sei er schon ein bisschen früher als geplant an die Box gekommen, um auf die Standardreifen zu wechseln, die die Lage aber auch nicht wirklich verbessert haben: "Auch auf dem Standardreifen hatte ich bis zum Ende keine wirkliche Stabilität." Direkt nach dem Stopp folgte das nächste Unglück: "Ich bin rausgefahren, habe in Kurve 2 eingelenkt, und dann hat mich Dirk Werner leider unsanft von der Strecke geschoben. Der hat wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich so wenig Grip hatte."

"Er war auf dem Option unterwegs und hat sich da ein bisschen vertan." Timo Glock

"Er war auf dem Option unterwegs und hat sich da ein bisschen vertan", beschreibt Glock den Vorfall. Somit habe er nochmal vier Positionen verloren. Besonders der Vergleich mit der starken Performance am Samstag bereitet dem Deutschen Kopfzerbrechen: "Heute ging im Rennen leider gar nichts, das Auto war einfach zu 100 Prozent umgekehrt zu dem von gestern. Da hatten wir ein bisschen Untersteuern aber eine gute Stabilität, ordentliche Balance und ein gutes Setup."


Fotos: DTM in Zandvoort, Sonntag


Wie sich die Charakteristik seines Autos aber so plötzlich verändern konnte, wisse er nicht: "Die ersten sechs oder sieben Runden war es ja auch so (wie im Qualifying; Anm. d. Red.), aber danach war es einfach unfahrbar. Vielleicht gab es irgendwie einen Kontakt mit einem anderen oder vielleicht bin ich irgendwo zu hart über den Randstein gefahren, sodass da etwas am Unterboden kaputtgegangen ist. Wir müssen das checken, aber das ist unerklärlich für mich", gibt der 31-Jährige zu.

"Wir müssen das checken, aber das ist unerklärlich für mich." Timo Glock

Nun möchte Glock beim letzten Saisonrennen noch einmal angreifen, um ein schwieriges erstes Jahr in der DTM versöhnlich zu beschließen: "Wir müssen jetzt schauen, wo der Fehler war, und ob wir das besser machen können für Hockenheim, damit wir nochmal ein rundes Wochenende zum Abschluss haben." Glock ist durch seinen dritten Platz in Spielberg bisher nur einmal in dieser Saison in die Punkte gekommen und steht mit 15 Punkten auf einem enttäuschenden 16. Gesamtrang.