• 15.07.2012 16:33

  • von Dominik Sharaf

Ekström schwimmt zum Sieg beim Showevent

Der Audi-Pilot war bei sintflutartigen Regenfällen in München auch von Jamie Green nicht zu schlagen - Insgesamt 45.000 Zuschauer im Olympiastadion

(Motorsport-Total.com) - Bei Schmuddelwetter und in einem querstehenden Auto fühlt sich ein Schwede so richtig wohl. Beim DTM-Showevent im Münchener Olympiastadion siegte Mattias Ekström am Sonntag im Einzelwettbewerb. Das Finale war ein echter Härtetest für das Können des Audi-Piloten und seines Mercedes-Konkurrenten Jamie Green, der sich um rund 1,4 Sekunden geschlagen geben musste. Bei starkem Regen und stehendem Wasser auf der Strecke mussten beide Piloten am Steuer ihrer Boliden kämpfen.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström war trotz eines verpatzten Boxenstopps nicht zu schlagen

Ekström bemerkt schon vor der Champagnerdusche gut gelaunt im 'DTM-Fanradio' über die Bedingungen: "Im Auto war es trocken, aber unter dem Helm war es nass. Ich habe geschwitzt." Der 34-Jährige, der sich mit dem Erfolg ein verspätetes Geburtstagsgeschenk machte, hat offenbar Selbstbewusstsein getankt: "Es ist sehr schön, zu gewinnen. Und es ist schon lange her, dass ich ganz oben auf einem Podium war", so Ekström. "Hoffentlich war das Wendepunkt. Audi hat gezeigt, wer der Beste ist."

Dabei sah es lange nicht nach einem Audi-Erfolg aus: Im ersten Lauf hatte Green fast zwei Sekunden Vorsprung herausgefahren. Zu bedanken hatte er sich bei seiner Boxencrew, die ihn deutlich schneller abfertigte als auf der anderen Seite die Abt-Truppe Ekström, bei dem es hinten links klemmte. Als die Bahnen getauscht wurden, änderten sich in Lauf zwei auch die Vorzeichen in der Box.


Fotos: DTM-Showevent in München, Sonntag


Erst egalisierte Ekström auf der Strecke den Vorsprung mit einem Ritt am Limit, dann hakte es bei Green beim Losfahren nach dem Reifenwechsel. Die Würfel waren gefallen, der Ex-Champion fuhr den Erfolg sicher nach Hause. Green nahm es im 'DTM-Fanradio' gelassen: "Es war ein sehr gutes Rennen. Der Boxenstopp hat mir den Sieg gekostet." Er konnte sich trotzdem am Showevent erfreuen: "Die Kämpfe sind immer hart und fair", erklärt der Brite.

Den dritten Platz teilten sich die geschlagenen Halbfinalisten Gary Paffett (Mercedes) und Bruno Spengler (BMW). 45.000 Zuschauer besuchten am Samstag und Sonntag das Münchener Olympiastadion, um Zeugen des DTM-Showevents zu werden.