• 01.05.2011 09:39

  • von Roman Wittemeier & Stefanie Szlapka

Die Mercedes-Rookies: Viel Ehrgeiz in jungen Jahren

Christian Vietoris und Renger van der Zande überzeuge beim ersten DTM-Qualifying des Jahres: Plätze neun und elf - Großes Lob von Norbert Haug

(Motorsport-Total.com) - In der DTM weht 2011 mit gleich fünf Rookies ein frischer Wind. Vor allem die Mercedes-Youngster Christian Vietoris und Renger van der Zande wussten in allen bisherigen Sessions zu überzeugen. Der deutsche Nachwuchsmann scheiterte als Neunter sogar nur denkbar knapp am Einzug ins Q3. Der Niederländer war auf Rang elf nicht viel weiter zurück.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Christian Vietoris überzeugte am Samstag in seinem ersten DTM-Qualifying

"Wer sich hier in die Top 10 mischt", beginnt das Lob von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, "ist ganz stark. Wenn Christian Vietoris hier auf Platz neun fährt bei der Premiere und Renger van der Zande auf Platz elf, dann ist das mal eine Ansage. Man sieht einfach, dass sie schon viel Erfahrung haben. Es sind junge Burschen, die aber schon viele, viele Rennen gefahren sind. Sie können den Druck aushalten."

"Aufgeregt war ich nicht, war ja nicht mein erstes Qualifying", spielt Vietoris den Druck herunter. Der GP2-Pilot war trotz Platz neun nicht zufrieden. "Es hat halt einfach nicht alles zusammengepasst. Wir waren das ganze Wochenende sehr gut dabei und jetzt bin ich mit zwei Hundertstelsekunden ausgeschieden. Die kann man natürlich in jeder Kurve finden. Das ist sehr ärgerlich."

"Potenzial ist von beiden da - vom Auto und auch von mir. ich denke, wir können uns über die Saison noch weiter steigern", platziert Vietoris gleich eine Kampfansage für die kommenden Wochen. Sein neuer Kollege van der Zande konnte mit seinem Ergebnis besser Leben - obwohl es schlechter war. "Gar nicht so schlecht", meint der Niederländer. "Aber wenn man weiß, dass ich hätte in den Top 5 fahren können, dann ist es Scheiße. Das darf man zwar nicht sagen, aber es ist so."


Fotos: DTM in Hockenheim, Samstag


"Ich muss jetzt lernen und Erfahrung mit diesem Qualifying-Modus sammeln", sagt der Mercedes-Rookie. Vor allem durch die roten Flaggen nach dem Paffett-Abflug in Q1 ließ sich der Neuling irritieren. "Ich wusste nicht mehr, wann ich herausfahren muss. Ich habe nur gepusht und bin in meiner schnellsten Runde abgeflogen. Es hätte viel, viel schneller gehen können. Ich bin nicht unzufrieden, aber ich habe den Ehrgeiz, es besser zu machen."

Mit mehr Erfahrung im DTM-Auto könne es nur besser werden, meint der 25-Jährige. "Diese Erfahrungen muss man sammeln, die kommen nicht im Schlaf", erklärt van der Zande. "Mein Ziel ist es, im Rennen die ersten beiden Runden sauber zu absolvieren und Kilometer machen. Dann sehen wir weiter wie es läuft." Vietoris schielt von Platz neun auf Zähler beim Debüt. "Ankommen, Erfahrungen sammeln und vielleicht ist ja schon der ein oder andere Punkt drin", so der Deutsche.