• 06.08.2013 15:11

  • von Dominik Sharaf

Audi ohne Reifengeheimnis: Es flüstert sich von selbst

Mike Rockenfeller und Mattias Ekström sind begeistert vom RS 5 DTM und können sich wie die Ingenieure nicht erklären, was der Schlüssel zu ihren langen Stints ist

(Motorsport-Total.com) - Der Option-Reifen erweist sich mit fortschreitendem Saisonverlauf als echter Dauerlutscher. Am vergangenen Wochenende auf dem Moscow Raceway waren es allen voran die Audi-Piloten, die mit der weicheren Mischung deutlich mehr als die im Hankook-Lastenheft avisierten 80 Kilometer zügig zurücklegen konnten. "Wenn ich im Auto sitze, gibt es kein Geheimnis, sondern ich fahre ja nur und merke, dass die Reifen nicht abbauen", erklärt Mattias Ekström, der als Zweiter ins Ziel kam.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström, Mike Rockenfeller

Sparsam jubelt's sich am schönsten: Mattias Ekström und Mike Rockenfeller Zoom

Nur Markenkollege Mike Rockenfeller war schneller, der ärgste BMW-Verfolger Augusto Farfus lediglich in der Anfangsphase ein Konkurrent. "Wenn ich die anderen sehe, sehe ich sie zuerst im Rückspiegel und denke mir, das wird ein heißes Rennen", resümiert der Schwede, "aber dann werden alle im Rückspiegel schlagartig kleiner und kleiner." Der Tabellenführer ist ebenfalls begeistert von seinem Dienstwagen: "Ich war sehr, sehr glücklich, schon im Qualifying und dann auch im Rennen."

Rockenfeller spricht von einem "Megaspaß", einem "Genuss" und davon, dass das Auto vom Optimum "nicht so weit weg" sei, obwohl er im Cockpit ordentlich schwitzte. "Natürlich ist es aber auch anstrengend, denn ich habe jede Runde Druck gemacht und die Strecke ist nicht ohne", so der Phoenix-Pilot mit Blick auf den Moscow Raceway. Trotzdem zeigte sich der Pneu bei Ekström scheinbar unbeeindruckt. "Ich glaube, heute hätte ich vom Start bis ins Ziel mit dem weichen Reifen fahren können", findet der zweifache DTM-Champion.

Reifen sorgen für Kopfkratzen

Häufig ist bei Ekström genau wie bei seinem Markenkollegen Adrien Tambay vom runden Fahrstil als Grund für den pfleglichen Umgang mit den Gummis die Rede. "Es hat jeder seinen eigenen Stil, sei es beim Spazierengehen oder beim Radfahren. Ich fahre Rennauto so, wie ich das gelernt habe", kommentiert der 35-Jährige, verweist auf die ersten fünf Läufe der Saison 2013 und vermutet: "Sieht so aus, dass das für die Option-Reifen ganz gut passt. Warum, das ist schwierig zu erklären, denn auch unsere Ingenieure kratzen sich oft die Köpfe und verstehen das nicht hundertprozentig."


Fotos: Mattias Ekström, DTM in Moskau


Sich zurücknehmen, um die Reifen zu schonen, würde er nicht, versichert Ekström - außer er bekommt es wie in Moskau unter den Helm gefunkt und entdeckt eher zufällig den Schlüssel zu noch mehr Leistung: "In der nächsten Runde war dann noch mehr Grip da, und das war die beste Taktik: eine Cool-Down-Runde und dann wieder eine schnelle, und so weiter. Dadurch bin ich noch schneller geworden." Nur, weil auch ihm das mit dem RS 5 DTM gut gelingt, will Rockenfeller aber kein Reifenflüsterer sein.

"Das Wort wird gerne gebraucht, aber jeder versucht, die Reifen so gut wie möglich zu nutzen", wiegelt der Pfälzer ab und nennt die Leistungsdifferenz zwischen den Hankook-Mischungen gering: "Im Vergleich zum Standardreifen war es dann doch nicht so ein Riesenunterschied." Einen Durchmarsch hat es aber nicht automatisch zur Folge, wenn der Verschleiß in Grenzen gehalten wird: "Es war nicht einfach, weil ich auch viel Zeit im Verkehr verloren habe. Das ist keine Beschwerde, sondern normal, gerade auf einer engen und kurzen Strecke", so Rockenfeller.

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