"Sippenhaft": Ludwig ärgert sich über Performance-Gewicht

"Bitte, bitte macht mir 'meine' DTM nicht kaputt": Klaus Ludwig appelliert an die Verantwortlichen, die Regelung zum Performance-Gewicht zu überdenken

(Motorsport-Total.com) - DTM-Legende Klaus Ludwig hat das in dieser Saison in der DTM eingeführte Performance-Gewicht scharf kritisiert. Die Regelung in ihrer jetzigen Form sei ungerecht und verzerre das Kräfteverhältnis, sagt der 65-Jährige im Interview mit 'Sport1': "Diese Zusatzgewichte von 30 Kilogramm, das geht nicht."

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Ludwig stört sich vor allem daran, dass nicht nur der Rennsieger, sondern auch die anderen Fahrer eines Herstellers nach einem Sieg Ballast einladen müssen. "Man kann doch keine Sippenhaft stattfinden lassen und alle Auto bestrafen, nur weil einer gewinnt", fordert er.

Der dreimalige DTM-Champion macht das Performance-Gewicht auch für die starken Leistungsschwankungen in dieser Saison verantwortlich und prophezeit für den sechsten Saisonlauf in Moskau: "Nächste Woche in Russland, werden wir wieder acht BMWs vorne fahren sehen, und kein anderer kann mithalten. Das ist einfach nicht gut."

Statt der aktuellen Regelung schlägt Ludwig ein einfacheres System vor. "Maximal 15 Kilogramm für den Sieger, für den zweiten zehn und für den dritten fünf. Und wenn der Sieger dann wirklich noch einmal gewinnt, kann man ihm noch einmal zehn Kilogramm geben", so Ludwig. "Aber dann wird er nicht mehr gewinnen." Diese Behauptung stimmt so pauschal freilich nicht, denn in Spielberg gewann Mathias Ekström das Sonntagsrennen, obwohl der das schwerste Auto des gesamten Feldes fuhr.

Fast schon flehentlich appelliert Ludwig an die Verantwortlichen, nicht durch zu viele künstliche Elemente ins Renngeschehen einzugreifen. "Bitte, bitte macht mir 'meine' DTM nicht kaputt", sagt er. "Lasst sie so, wie sie war, dann kommen auch wieder die Zuschauer zurück und es wird glorreich."