DTM-Skandal: Drakonische Strafen gegen Audi

Update: Rennsperre für Timo Scheider, Boxenverbot für Wolfgang Ullrich und Verlust der Herstellerpunkte: Audi wird für den #schiebihnraus-Skandal hart bestraft

(Motorsport-Total.com) - Das Sportgericht des DMSB (Deutscher-Motor-Sport-Bund) hat die Vorfälle im Rahmen des DTM-Rennens in Spielberg untersucht und die Beteiligten wegen unsportlichen Verhaltens verurteilt. Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich ist ab sofort bis zum Saisonende bei DTM-Veranstaltungen der Zutritt zur Boxengasse und der aktive Zugang zum Teamfunk verboten. Timo Scheider erhält ein Startverbot für die DTM-Veranstaltung in Moskau. Außerdem werden der Marke Audi die im zweiten Rennen in Spielberg erzielten 62 Punkte in der DTM-Markenwertung gestrichen. Darüber hinaus wurde eine Geldstrafe in Höhe von 200.000 Euro verhängt.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider, Robert Wickens, Pascal Wehrlein

Der Rammstoß von Timo Scheider hat für ihn und Audi drastische Folgen Zoom

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Ullrich in seiner Funktion als Audi-Motorsportchef in der letzten Runde des DTM-Rennens in Spielberg per Funk eine Aufforderung an Audi-Pilot Scheider gesendet hat, einen anderen Fahrer in eine Kollision zu verwickeln. Da ein solches Verhalten dem Ansehen des Motorsports in der Öffentlichkeit massiv schadet, musste die Strafe entsprechend hart ausfallen, heißt es in der Mitteilung des DMSB.

Als sportrechtlicher Ansprechpartner des DMSB musste auch das Phoenix-Team vom Sportgericht in die Bestrafung mit einbezogen werden, obwohl es für das Gericht als gesichert gilt, dass das Team auf den Funkspruch des Audi-Motorsportchefs keinen Einfluss nehmen konnte.

Das vorläufige Ergebnis des Rennens in Spielberg, bei dem Timo Scheider von den Sportkommissaren vor Ort bereits ausgeschlossen worden war, wurde damit bestätigt. Die Markenwertung der DTM wird neu erstellt. Die nachfolgenden Teilnehmer rücken in der Wertung auf.

Die Verteilung der Performance-Gewichte erfolgt gemäß dem nun offiziellen Ergebnis. Alle Beteiligten haben auf das Recht verzichtet, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. "Die Audi AG respektiert das Urteil des Sportgerichts. Im Sinne des Sports und zum Wohle der DTM war es Audi wichtig, dass das Verfahren vor dem nächsten DTM-Rennen in Moskau abgeschlossen ist und wieder der Sport auf der Rennstrecke im Mittelpunkt steht", teilt Audi in einer offiziellen Stellungnahme mit.


Fotostrecke: Spielberg 2015: Die "Schieb-ihn-raus"-Affäre

"Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich hat sich schon unmittelbar nach dem DTM-Rennen in Spielberg bei Mercedes-Benz und den DTM-Fans entschuldigt. Für Audi ist der Fall damit abgeschlossen. Audi hofft, dass bei den bevorstehenden DTM Rennen in Moskau der Sport auf der Rennstrecke wieder im Mittelpunkt steht und die Fans spannende DTM-Rennen zu sehen bekommen", heißt es weiter. Die Strafe in Höhe von 200.000 Euro wird der DMSB zweckgebunden gezielt für Jugendförderung sowie Sicherheitsprojekte einsetzen.

Bei Mercedes-Sportchef Toto Wolff sorgte das Urteil für gemischte Gefühle. "Wir haben die Entscheidung des Sportgerichts zur Kenntnis genommen. Leider bleibt es dabei, dass unsere Fahrer für das zweite Rennen in Spielberg punktelos bleiben. Für Pascal Wehrlein und Robert Wickens tut mir dies sehr leid, da die verlorenen Punkte im Meisterschaftskampf noch eine wichtige Rolle spielen können. Die Streichung der Punkte für Audi in der Herstellerwertung macht uns zwar zum Führenden in der Markenmeisterschaft, darüber können wir uns allerdings nicht freuen. Das ist nicht die Art, wie wir einen sportlichen Wettkampf entscheiden wollen."

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