Marco Wittmann: "Wenn man Angst hat, ist man zu langsam"

DTM-Champion Marco Wittmann spricht über seine Vorbereitung für ein Rennen und erklärt, warum er als Spitzenpilot hinter dem Lenkrad keine Angst haben darf

(Motorsport-Total.com) - Dass der Rennsport auch heutzutage noch immer gefährlich ist, beweisen Unfälle wie der des Formel-1-Piloten Jules Bianchi im vergangenen Oktober. Auch DTM-Champion Marco Wittmann weiß, dass er bei jedem Rennen seine Gesundheit riskiert. Gerade deshalb ist es für ihn besonders wichtig, immer perfekt vorbereitet und austrainiert ins Auto zu steigen. Daher verfolgt er einen sehr strengen Trainingsplan.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Marco Wittmann weiß, dass er sich in der DTM keine Selbstzweifel leisten kann Zoom

"In erster Linie muss man körperlich total fit sein. In einer freien Sieben-Tage-Woche trainieren wir Fahrer an fünf Tagen Ausdauer, Kraft oder Koordination", berichtet Wittmann gegenüber der 'Nürnberger Zeitung' und ergänzt: "Bei uns in den Cockpits wird es 60, 70 Grad heiß, da ist schwitzen angesagt, und das über eine Stunde lang."

"Was die Beinmuskulatur betrifft: Wir drücken teilweise 120 Bar Bremsdruck ins Pedal, und das fünf-, sechsmal pro Runde, teilweise über 50 Runden. Im Straßenverkehr auf der Autobahn mal 240 zu fahren ist mit Sicherheit etwas anderes." Zweifel an den eigenen Fähigkeiten lässt Wittmann dabei nie aufkommen. Er erklärt: "Wenn man Angst hat, ist man zu langsam."

"Du blendest die Gefahr nicht aus, sondern du weißt, was du machst, und vertraust dem Team. Auf der Rennstrecke sind alle Profis. Und die Sicherheitsstandards sind mittlerweile so hoch, dass sehr selten was passiert. Daher ist das Unfallrisiko wahrscheinlich geringer als im Straßenverkehr", so der DTM-Champion. Einen gewisses Risiko existiert aber trotzdem immer.

"Man muss trainieren, um fokussiert und konzentriert zu bleiben. Im Qualifying, gerade wenn das Feld mit allen 23 Fahrern innerhalb einer halben Sekunde liegt, darf man sich keinen Fehler erlauben", erklärt der BMW-Pilot und fügt hinzu: "Im Rennen muss man es schaffen, über 50 Runden konzentriert zu bleiben und nicht abzuschweifen. Das habe ich mir in dieser Saison immer wieder gesagt, wenn ich in Führung lag: 'Marco, lass dich nicht ablenken.'"


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Am schnellsten ist Wittmann in Hockenheim und am Norisring unterwegs. "Da kommen wir auf 260, 270 Stundenkilometer. Das kommt manchem vielleicht wenig vor, aber man muss sehen, dass die Autos abgestimmt sind auf Rundenzeiten. Es nützt nichts, wenn wir den wahnsinnigen Topspeed haben, aber in den Kurven 20 km/h zu langsam sind", erklärt der 25-Jährige.

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