• 29.03.2014 17:08

Heute vor 27 Jahren: Der BMW M3 siegt beim Debüt

Ein Debüt nach Maß beim Saisonauftakt der DTM 1987: Harald Grohs siegte in Hockenheim mit dem BMW M3, der am Jahresende auch für den Titelgewinn gut war

(Motorsport-Total.com) - Vor 27 Jahren hatte eine echte Motorsport-Legende ihren ersten Auftritt in der DTM: Am 29. März 1987 gewann Harald Grohs den Saisonauftakt auf dem Hockenheimring am Steuer des neuen BMW M3 und legte damit den Grundstein für eine lange Erfolgsserie, die bis ins Jahr 2013 hineinreichte.

Titel-Bild zur News: Eric van de Poele, BMW, 1987

Eric van de Poele im BMW M3 von 1987, mit dem der Belgier auch den DTM-Titel holte Zoom

Hinter Grohs, der drei Jahre zuvor auch schon das erste Rennen der DTM-Geschichte in Zolder gewonnen hatte zum Artikel!, holte der Belgier Eric van de Poele Platz zwei. Neben dem neuen Auto erlebte Hockenheim auch die Wiedergeburt des legendären BMW-Juniorteams, das die Münchener bei ihrem werkseitig Einstieg in die Tourenwagen-Rennserie wieder aufleben ließen.

Van de Poele und Marc Hessel zeigten eine beeindruckende Saison und machten am Ende des Jahres den Titel unter sich aus. Erst ein Missverständnis im letzten Rennen kostete Hessel die Meisterschaft, die damit an van de Poele ging.

315 PS bei 2,3 Liter Hubraum und 1.000 Kilogramm Gewicht

BMW hatte den neuen M3 konsequent für den Motorsport entwickelt. Angetrieben von einem Reihen-Vierzylinder mit 2,3 Litern Hubraum leistete das Fahrzeug 1987 315 PS, dank radikalen Leichtbaus wog der M3 nur 1.000 Kilogramm.

Schon am Ende seiner Premieren-Saison schlugen für den M3 insgesamt fünf Siege zu Buche. Es folgten zahlreiche weitere Erfolge, erreicht von Fahrern wie Johnny Cecotto, Christian Danner, Fabien Giroix, Steve Soper, Joachim Winkelhock und Roberto Ravaglia, der 1989 den zweiten Fahrertitel für den BMW M3 errang.

Nach dem DTM-Wiedereinstieg von BMW in der Saison 2012 folgten mit dem modernen BMW M3 noch zehn weitere Triumphe und der Titelgewinn 2012 von Bruno Spengler. Der Jubiläumserfolg Nummer 50 gelang Augusto Farfus 2013 beim neunten DTM-Lauf in Zandvoort.


Fotostrecke: Alle DTM-Champions seit 1984

Beim Saisonfinale 2013 in Hockenheim schließlich beendete der M3 seine Laufbahn standesgemäß so, wie sie 1987 begonnen hatte: mit einem Sieg. Timo Glock war es, der mit seinem ersten DTM-Erfolg den M3 in den verdienten Ruhestand schickte. 2014 gehen die BMW-Piloten im neuen M4 auf Titeljagd.

Der BMW M3 als echtes Liebhaber-Stück

Doch es ist bis heute der "alte" M3, der die Herzen der Fans und auch der Fahrer am höchsten schlagen lässt. Van de Poele erinnert sich gern an seine aktive Zeit und an sein fahrendes "Büro", wie anlässlich der BMW-Rückkehr in die DTM 2012, als er sagte: "1987 stand ich erst am Anfang meiner Profikarriere. Alles war neu. Der einzige Ort, an dem ich mich richtig wohl gefühlt habe, war mein BMW M3. Und es wurde ein unglaubliches Jahr."

"Ich habe mich direkt in den BMW M3 verliebt", meint der Belgier und fährt fort: "Vorher hatte ich schon zahlreiche Rennen in BMW-Fahrzeugen bestritten. Aber als dann der M3 kam und ich die Chance hatte, als junger Kerl an der Entwicklung mitzuwirken, habe ich das als ein Privileg empfunden. Ich liebe dieses Auto bis heute." Was Ravaglia, DTM-Champion 1989, gut nachempfinden kann.

Eric van de Poele, BMW, 1987

Auf dem Weg zum Titel im BMW M3: Der belgische DTM-Fahrer Eric van de Poele Zoom

Er sagt: "Ich habe mit diesem Fahrzeug so viele Rennen bestritten und viele Siege und Titel gefeiert. Das schweißt zusammen. Noch heute bin ich sehr glücklich darüber, dass ich beim ersten Test des M3 am Steuer saß. Auch die Abschiedssiege in Hockenheim 1992 sind mir natürlich für immer im Gedächtnis", so der heutige Teamchef. "Mit dem BMW M3 habe ich die schönste Zeit meiner gesamten Laufbahn erlebt."