• 01.06.2013 23:07

BMW-Stimmen zum Qualifying: "Wahnsinn!"

Die Münchener waren in Spielberg so dominant wie nie zuvor in einem DTM-Zeittraining seit ihrem Seriencomeback - Tomczyk hofft auf Regen

(Motorsport-Total.com) - Fast tadelloses Qualifying für BMW beim dritten DTM-Lauf in Spielberg. Bruno Spengler sicherte sich die Pole-Position. Es war das vierte Mal, dass er für BMW auf Startplatz eins eroberte. In der laufenden Saison war ihm das noch nicht gelungen. Insgesamt kommt der Champion von 2012 nun auf 15 Plätze an der Sonne. Für Motorsport war es die 36. der DTM-Geschichte. Marco Wittmann fuhr in seinem erst dritten DTM-Qualifying auf Platz zwei und machte eine reine Münchener Startreihe eins perfekt.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler wollte seinen M3 im Parc fermé einfach nur noch liebkosen Zoom

Augusto Farfus zog ebenfalls ins Einzelzeitfahren ein und belegte am Ende den vierten Platz. Drei BMW M3 DTM im Shootout der besten Vier - das hat es seit dem Comeback noch nie gegeben. Erstmals schafften auch alle vier Teams den Sprung in die Top 10. Martin Tomczyk schied als Neunter in Q3 aus, startet jedoch als Achter, weil Audi-Pilot Mike Rockenfeller um fünf Startplätze nach hinten versetzt wird. Knapp außerhalb der Top 10 platzierten sich in einer engen zweiten Session Dirk Werner und Timo Glock.

Werner fehlten auf Platz elf lediglich drei Tausendstelsekunden zum Weiterkommen, Glock war auch nur 0,041 Sekunden zu langsam und steht auf Startposition 13. Joey Hand konnte seine gute Leistung aus dem Freien Training, in dem er die Bestzeit erzielt hatte, im Qualifying nicht bestätigen und schied als 19. in Abschnitt eins aus. Andy Priaulx belegte den 22. und letzten Rang, eine aufgebrummte Strafversetzung ist so ein Relikt für die Statistik.

Bruno Spengler (Schnitzer-BMW, Platz eins):
"Ich freue mich total über diese Pole-Position, meine erste in dieser Saison. Das Qualifying ist sensationell gelaufen. Ich hatte ein fantastisches Auto, konnte in jeder Phase pushen. Mein BMW hat genau das gemacht, was ich wollte. Allerdings sind erst 50 Prozent des Jobs erledigt, am Sonntag geht es um die Punkte. Und die Jungs hinter mir haben DRS und werden alles versuchen, mich zu überholen."

Marco Wittmann (MTEK-BMW, Platz zwei):
"Schon nach dem dritten Qualifying meiner DTM-Karriere aus der ersten Startreihe ins Rennen zu gehen, ist einfach sensationell. Ich bin überglücklich und freue mich vor allem für mein Team MTEK, das einen tollen Job gemacht hat. Insgesamt hat BMW ein großartiges Qualifying gezeigt. Für das Rennen am Sonntag sind wir gut gerüstet. Schon in Hockenheim und Brands Hatch war mein Tempo im Rennen sehr gut. Ich freue mich auf den Lauf in Spielberg. Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben. Mal sehen, wie das Wetter mitspielt."

Marco Wittmann

Das Team MTEK hat sich dank Wittmann am Samstag einen Namen gemacht Zoom

Augusto Farfus (RBM-BMW, Platz vier):
"Wir hatten vor Beginn des Qualifyings ein paar Probleme, daher bin ich mit Startplatz vier glücklich. Ich habe einen Fahrfehler gemacht, der mich möglicherweise die erste Startreihe gekostet hat, aber das ist okay. Das war das fünfte Mal in Folge, dass ich es in Q4 geschafft habe, ich sollte mich also nicht beschweren. Es ist wichtig, vorne dabei zu sein, das habe ich geschafft. Jetzt müssen wir wie üblich abwarten, was im Rennen passiert."

Martin Tomczyk (RMG-BMW, Platz neun):
"Ich habe das Bestmögliche aus meinem Auto herausgeholt. Gegenüber dem Freien Training haben wir sehr viel am Fahrzeug verändert. Offensichtlich war leider nicht mehr drin als Startplatz acht. Jetzt hoffe ich am Sonntag im Rennen auf Regen. Vielleicht spült mich das noch ein bisschen weiter nach vorne. Ich werde voll angreifen, um ein gutes Resultat herauszuholen."


Fotos: DTM in Spielberg


Dirk Werner (Schnitzer-BMW, Platz elf):
"Wahnsinn, wie knapp das war! Das wäre mein erstes Mal in dieser Saison in Q3 gewesen, daher ist das schon sehr schade. Aber das Auto war sehr gut, und Platz elf ist keine schlechte Ausgangslage. Ich blicke optimistisch auf das Rennen."

Timo Glock

Timo Glock hätte den Helm am liebsten nicht mehr abgesetzt: Da war mehr drin Zoom

Timo Glock (MTEK-BMW, Platz 13):
"Das war ein problematisches Qualifying. Schon in Q1 hatte ich Schwierigkeiten mit den Reifen, habe es aber noch in Q2 geschafft. In Q2 habe ich nicht genügend Grip gehabt und konnte nicht schneller fahren. Schade, denn die Zeiten lagen unglaublich eng beieinander."

Joey Hand (RMG-BMW, Platz' 19):
"Da war mehr drin, das ist klar. Ich habe mich mit dem Auto im Verlauf des Zeittrainings schwergetan und einfach keine perfekte Runde zusammenbekommen. Das Auto war für mehr gut, aber da draußen ging es extrem eng zu. Aber die gute Nachricht ist, dass der M3 gut funktioniert. Im Freien Training war ich sehr gut unterwegs, aber im Qualifying hat es dann nicht gepasst. So ist die DTM. Wenn nicht alles passt, dann steht man hinten."

Andy Priaulx (RMG-BMW, Platz 22):
"Dieses Ergebnis kommt für mich etwas überraschend, denn im Freien Training hat sich mein Auto gut angefühlt. Und auch im Qualifying war es okay. Mir ist auch eine recht gute Runde gelungen. Dass dies nicht für mehr gereicht hat, enttäuscht mich, und ich verstehe nicht, was falsch gelaufen ist. Ich muss mir nun genau die Daten ansehen, um Licht ins Dunkel zu bringen. So ist es im Rennsport. Jetzt muss ich eben von dort, wo ich stehe, Vollgas geben."

Andy Priaulx

Für den Briten Andy Priaulx war es der Samstag in Spielberg einer zum Vergessen Zoom

Jens Marquardt (BMW-Motorsportchef):
"Was für ein Wahninns-Qualifying für BMW! Bruno Spengler als Champion auf Pole-Position, Rookie Marco Wittmann direkt dahinter auf Platz zwei, dazu Augusto Farfus als Vierter - wir sind alle super glücklich. Noch nie zuvor seit unserem Comeback sind wir mit drei Fahrern in die Top 4 gefahren. Schnitzer hat sich ganz souverän durch das Qualifying gearbeitet. Unser neues Team MTEK hat einen fantastischen Job gemacht, das freut mich ganz besonders. Ein Riesenkompliment an die ganze Mannschaft, das war eine ganz starke Vorstellung. Am Samstag hat das Wetter gehalten, aber am Sonntag kann viel passieren."