• 02.06.2012 16:32

  • von Dominik Sharaf & Stefanie Szlapka

Good Morning, America: Hand überrascht als Fünfter

Der BMW-Pilot fährt zum ersten Mal in Spielberg und hat die Strecke sofort in sein Herz geschlossen: "Man braucht ein Auto, in dem man sich wohlfühlt"

(Motorsport-Total.com) - US-Amerikaner in europäischen Rennserien waren bislang ein schwieriges Thema. Bislang: Denn am Samstagnachmittag ließ im DTM-Qualifying ein Mann aus Sacramento aufhorchen: Joey Hand. Der BMW-Pilot verpasste als Fünfter das Einzelzeitfahren um weniger als eine Zehntelsekunde, fuhr aber trotzdem das beste Resultat seiner noch jungen Karriere jenseits des großen Teiches ein. "Es fühlt sich so gut an. Ich war noch nie so glücklich über einen fünften Platz", jubelt Hand.

Titel-Bild zur News: Joey Hand

Freut sich diebisch über Rang fünf: Hand (links) lobt Team und den Red-Bull-Ring

Der DTM-Neuling unterstreicht den Anteil, den sein Team am Erfolg hat: "Ich habe von meinen Jungs ein Auto verlangt, dass sich komfortabler anfühlt. Und genau das haben sie mir gegeben", so Hand. Der GT-Spezialist weiß, dass es auf ein gutes Setup ankommt: "Man macht so viel Druck und kämpft um Hunderstelsekunden, da muss man sich einfach wohlfühlen. Wenn man mit Unbehagen oder sogar mit Angst fährt, ist es verdammt schwierig."

Allerdings hat der Kalifornier auch den Red-Bull-Ring, der für ihn bis Freitag unbekanntes Terrain war, fahren und lieben gelernt: "Ich war noch nie in Spielberg und musste die Strecke erst erkunden. Sie liegt mir, sie hat einige harte Bremspunkte. Das mag ich", schwärmt Hand und setzt die Ode an die Steiermark fort: "Die schnellen Kurven sind wirklich cool. Es ist eine der besten Rennstrecken, auf denen ich je gefahren bin."

Dennoch sieht Hand das Erfolgsgeheimnis in seiner Box: "Der Grund ist mein Team, das an mich glaubt. Ich weiß doch noch gar nicht, was ich überhaupt will. Wir lernen uns alle gegenseitig keinen, aber es gibt so viel Potenzial." Obwohl er in seiner Karriere schon oft von Platz fünf oder sogar noch weiter vorne gestartet ist, bleibt der bislang ohne Meisterschaftszähler gebliebene 33-Jährige bescheiden: "Für mich geht es ums Lernen. Ich hoffe, ich kann in den Top 5 bleiben. Das wäre perfekt."