• 05.05.2012 18:05

  • von Dominik Sharaf & Stefanie Szlapka

Scheider pokerte doppelt - und verzockte sich

2012 läuft es nicht rund für Timo Scheider - Setup-Änderung und Wartespielchen vermasselten ihm die Qualifikation in der Lausitz

(Motorsport-Total.com) - Für Timo Scheider war es ein verkorkster Samstagnachmittag auf dem Lausitzring, nachdem ihm schon beim Auftaktrennen auf dem Hockenheimring das Pech an den Hankook-Reifen klebte. "Platz zwölf ist enttäuschend, keine Frage", stellt der Audi-Pilot klar und klagt: "Das Auto war relativ schwierig zu fahren im Qualifying. Wir haben im Vergleich zum Vormittag etwas geändert. Das war vielleicht die falsche Änderung." Er hätte im engen ersten Sektor einfach keine ausreichend gute Vorderachse gehabt, um das Auto am Scheitelpunkt zu positionieren, meint Scheider im 'Ersten' und resümiert wenig diplomatisch: "Shit happens."

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Keine guten Karten: Scheider ging Risiken ein, wurde aber nicht belohnt

Schluss war schon nach dem zweiten Qualifikationsabschnitt, als Scheider lange in der Box parkte und erst spät eine Zeit setzte. Er klärt auf: "Nachdem wir am Vormittag ein gutes Auto hatten, haben wir das Risiko auf uns genommen, erst in den letzten Minuten auf die Strecke zu gehen." Der Poker misslang. allerdings hätte der DTM-Champion von 2008 und 2009 beinahe schon früher die Segel streichen müssen, als er in Q1 eine Betonmauer küsste. "Meine Lenkung stand danach etwas schief."

Die Folgen hielten sich in Grenzen, so Scheider: "Es gab eine kleine Reparaturarbeit. Es ging den Umständen entsprechend ordentlich." Der Deutsche hofft auf mehr Glück am Rennsonntag: "Im vergangenen Jahr ging es auch von Rang neun auf zwei nach vorne. Daran muss ich mich jetzt erinnern", so Scheider.