• 10.04.2011 20:46

  • von Stefanie Szlapka

Aufrecht: "Mancher erkennt die Dramatik 2011 nicht"

ITR-Chef Hans Werner Aufrecht im Interview: Die besondere Note der neuen DTM-Saison, der vorübergehende Abschied aus China und das Österreich-Comeback

(Motorsport-Total.com) - Die DTM ist im Umbruch. 2011 gehen die zwei Hersteller Audi und Mercedes noch einmal mit bewährtem Material an den Start, im kommenden Jahr folgt die "neue DTM". Mit BMW kommt mindestens ein neuer Hersteller hinzu, das Reglement fordert neue Autos. Genau dieses Jahr des Umbruchs biete eine besondere Spannung, meint ITR-Vorstand Hans Werner Aufrecht.

Titel-Bild zur News:

Hans Werner Aufrecht erwartet besonders spannende teaminterne Duelle

Frage: "Hans Werner Aufrecht, die DTM kommt nach Wiesbaden, die Fans lachen, die Sonne strahlt. Ein perfekter Start ins neue DTM-Jahr?"
Hans Werner Aufrecht: "Ja, geradezu unglaublich, dass wir nun schon im zweiten Jahr in Serie solch ein Glück haben. Das Wetter ist gerade für die Fans perfekt. Diese Bühne, die uns die Stadt mit ihrem Ambiente bietet, ist fantastisch."

Frage: "Warum sollten die Fans 2011 zu den Rennen der DTM kommen?"
Aufrecht: "Jeder spricht von einem Übergangsjahr und erkennt damit die Dramatik, die dort drinsteckt, überhaupt nicht. Wir haben nächstes Jahr von den bisher engagierten zwei Herstellern nur zwölf Fahrzeuge. Es sind im Moment aber 18 Fahrer. Es wird also ein ganz großer Wettbewerb stattfinden. Stallregie wird nicht funktionieren. Das ist schön für uns und die Zuschauer."

Frage: "Wie groß ist die Freude angesichts der Bevorstehenden Rückkehr der DTM nach Österreich?"
Aufrecht: "Wir waren damals sehr traurig, dass der Red-Bull-Ring umgebaut werden sollte. Es war von der Anlage her eine Naturbahn. Fahrer und Zuschauer haben so etwas sehr gern, weil es im Gegensatz zu diesen künstlichen Retortenkursen steht. Deshalb waren wir anfangs nicht glücklich."

"Aber jetzt ist der Red-Bull-Ring wieder zurückgebaut worden. Darüber freuen wir uns. Vor allem haben wir dort mit Red Bull auch einen guten Partner, der uns - und vor allem unseren Zuschauern - viel bietet. Es gibt Showacts und wir gehen davon aus, dass ein Formel-1-Fahrer in München sein wird. Die helfen mit vielen Elementen, auch der Weltmeister aus dem Motorradbereich wird dort sein. Es ist gut, solche Partner zu haben."


Fotos: DTM-Präsentation 2011


Frage: "Was überwiegt bei ihnen: Die Freude über das tradionsreiche Finale in Hockenheim, oder die Trauer, weil es 2011 nicht nach Schanghai geht?"
Aufrecht: "Trauer ist nicht das richtige Wort. Die Möglichkeit ist eben in diesem Jahr nicht gegeben. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir wieder nach China gehen werden. Ob das unbedingt Schanghai sein muss, steht noch in den Sternen, aber wir werden nach China gehen. Für unsere Fans ist es fantastisch, dass wir das Finale in Hockenheim haben."