• 23.04.2010 20:24

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Scheider trotz Bestzeit "überhaupt nicht glücklich"

Timo Scheider haderte an den neu asphaltierten Stellen mit mangelndem Grip und sieht generell sieht noch eine Menge Arbeit vor sich und seinem Abt-Team

(Motorsport-Total.com) - Rein vom Blick auf die Ergebnisliste hatte Champion Timo Scheider eigentlich den perfekten Start in das Auftaktwochenende 2010 auf dem Hockenheimring. Der Audi-Pilot brannte eine Minute vor Schluss des eineinhalbstündigen ersten Freien Trainings noch eine extrem schnelle Runde in den Asphalt und holte sich mit fast einer halben Sekunde Vorsprung auf seinen zweitplatzierten Teamkollegen Martin Tomczyk die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheider holte deutlich Bestzeit, sieht aber noch viel Arbeit vor sich

Doch der Schein trügt: "Die Bestzeit ist zwar schön, aber ich bin überhaupt nicht glücklich mit meinem Auto", räumt Scheider gegenüber 'Motorsport-Total.com' ein. Doch er und sein Abt-Team arbeiten daran, das zu ändern. "So lange der Rest nicht schneller fährt, kann man zumindest mit einem geschlossenen Auge schlafen. Aber es gibt schon noch ein bisschen Arbeit", so Scheider weiter.#w1#

Das erste Freie Training sei immer "erst einmal ein Herantasten an alles", erläutert der Titelverteidiger: "Man schaut, ob das Setup von der Basis her stimmt." Aber: "Wir haben heute eine sehr, sehr griplose Strecke vorgefunden. Es ist extrem, wie wenig Grip die Strecke hat - im Verhältnis zu den letzten Jahren", berichtet er. "Es gibt Stellen, an denen der Asphalt komplett neu ist - die Hairpin, Mercedesarena Ein- und Ausgang. Da merkt man, dass das Gummi da noch fehlt."

Im Training hätten er und das Team sich grundsätzlich darauf konzentriert, "einigermaßen eine Balance hinzubekommen". Er hofft, dass die weitere Abstimmungsarbeit wegen des wechselhaften Grips nicht schwieriger wird. Doch er geht davon aus, dass sich die Situation im weiteren Verlauf des Wochenendes bessert: "Umso besser die Strecke wird, um so weniger rutscht das Auto im allgemeinen."

Es sei jetzt vor allem wichtig, die Daten "wirklich zu 100 Prozent" zu analysieren, so Scheider: "Wir haben einfach viele Fahrer, die verschiedene Sachen probiert haben. Da muss man jetzt schauen, was wirklich das Effektivste war." Nach dem zweiten Freien Training am morgigen Samstagvormittag wird sich das Team dahingehend noch einmal zusammensetzen.

Scheiders Fazit: "Da ist noch eine Menge Arbeit. Aber die erste Bestzeit im ersten Training des Jahres ist schon mal schön."