• 25.10.2009 18:53

Die Audi-Stimmen zum Finale

Timo Scheider hat den Titel verteidigt, Audi hat den Hattrick geschafft: Bei den Ingolstädtern herrscht ausgelassene Feierstimmung

(Motorsport-Total.com) - Passend zum 100-jährigen Jubiläum hat Audi ein weiteres Kapitel Motorsport-Geschichte geschrieben: Als erstem Automobilhersteller überhaupt ist der Marke mit den vier Ringen in der DTM der Titel-Hattrick gelungen: Nach 2007 und 2008 holte sich Audi zum dritten Mal in Folge die begehrte Trophäe.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheider sorgt mit dem Titelgewinn bei Audi für einen Freudentaumel

Vor einer Traumkulisse von 155.000 Zuschauern blieb Audi-Pilot Timo Scheider im spannenden Finale auf dem Hockenheimring seinem einzig verbliebenen Titelrivalen Gary Paffett während der gesamten 39 Runden dicht auf den Fersen und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr mit Platz zwei erfolgreich.#w1#

Beim Finale in Hockenheim waren vor allem die ersten beiden Runden ein echter Krimi, in dem sich der von der Pole-Position gestartete Mattias Ekström und Gary Paffett ein knallhartes Duell lieferten und sich mehrmals berührten. Dabei wurde der Wasserkühler an Ekströms Audi A4 DTM beschädigt. Nach vier Runden musste der Schwede in Führung liegend aufgeben und verlor dadurch noch den dritten Tabellenrang an Paul Di Resta.

Alexandre Prémat erzielte mit Rang vier in einem starken Rennen sein bestes Saisonergebnis und war gleichzeitig der beste Fahrer eines Vorjahreswagens. Mit Oliver Jarvis und Markus Winkelhock auf den Plätzen sechs und acht kamen zwei weitere Audi Piloten in die Punkteränge, die sich das gesamte Rennen über ein packendes Duell lieferten. Mike Rockenfeller verpasste als Neunter einen Punkt nur ganz knapp.

Gleich doppeltes Pech hatte Tom Kristensen in seinem 60. und letzten DTM-Rennen: Der Däne wurde in der ersten Runde in der Spitzkehre am Heck getroffen und ans Ende des Feldes durchgereicht. Nach einer sehenswerten Aufholjagd wurde Kristensen nach der Safety-Car-Phase ein zweites Mal umgedreht. Auch Martin Tomczyk wurde Opfer einer Kollision in der Startrunde, bei der er ausschied. Damit war Timo Scheider der einzige Fahrer eines aktuellen Audi A4 DTM, der in Hockenheim in die Punkte kam.

Stimmen zum Rennen:

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):

"Es war ein Rennen, das vor allem in den ersten Runden so spannend war, wie wir es erwartet hatten. Timo hat es ähnlich wie im vergangenen Jahr gemacht: Er fuhr ein sehr gutes Tempo und hat sich aus allem herausgehalten. So wurde er Zweiter. Das hat ihm locker gereicht. Das war auch sein Ziel. Dass Mattias Ekström heute mehr hätte erreichen können, hat man gesehen. Es war ihm leider diesmal wieder nicht vergönnt, das Rennen zu Ende zu fahren und einen Erfolg zu feiern. Gary Paffett hat eine sehr starke Leistung gezeigt. Es gab am Anfang einige harte Kämpfe, aber ich denke, das gehört zum Tourenwagensport dazu. Ich bin sehr froh für das ganze Team, das sehr hart gearbeitet hat. Man kann wie im Vorjahr nur unterstreichen: Timo hat es selbst im letzten Rennen geregelt. Das zeigt seine Stärke. Er ist ein verdienter Meister. Und das zum zweiten Mal in Folge!"

Timo Scheider: "Mein Start war sehr gut. Danach war es mir ein Augenschmaus zu sehen, wie der Gary Paffett und der Eki sich beharkt haben. Die beiden haben sich wirklich nichts geschenkt. Mit etwas mehr Mut hätte ich mich vielleicht in Führung pressen können, aber das war mir zu riskant. Deshalb habe ich mich zurückgehalten und versucht, alles am Auto zu halten, was Performance bringt. Das ist mir gelungen. Gary hat zwar vier Rennen gewonnen und ich nur zwei - aber seit ich in der DTM bin, hat immer derjenige die Meisterschaft gewonnen, der am Ende die meisten Punkte hat. Und das bin ich. Es ist toll, dass wir es wieder geschafft haben, den Titel zu gewinnen. Ich durfte diesen Traum nun schon zum zweiten Mal in Folge erleben - dank der Audianer, meinem Team Abt und meiner Familie. Es war eine tolle Saison!"

Alexandre Prémat: "Ein fantastisches Rennen! Von Platz zwölf zu starten und Vierter zu werden ist klasse. Vor allem beim Finale, denn meine Saison war sehr, sehr hart. Man hat heute gesehen, wie groß mein Potenzial ist. Ich bin selbst sehr zufrieden, aber ich freue mich auch sehr für Audi."

Oliver Jarvis: "Ein Rennen zum Genießen! Viele Kämpfe, viele Überholmanöver. Im ersten Renndrittel lief alles gut, doch der erste Boxenstopp war schlecht. Danach kämpfte ich mich wieder zurück. Es gab tolle Kämpfe mit Markus Winkelhock, Bruno Spengler und am Ende auch mit Jamie Green. Ein Ergebnis in den Punkten und der Titel für Audi - ein fantastisches Wochenende. Glückwunsch an alle bei Audi und natürlich an Timo Scheider."

Markus Winkelhock: "Der Start war super. Ich kam von Platz 13 und war nach der ersten Runde unter den ersten sechs. Das Auto hat am Anfang sehr gut funktioniert. Nach dem ersten Boxenstopp war das Tempo auch ganz gut. Nach dem zweiten Boxenstopp war das Auto auf der Bremse fast unfahrbar. Ich musste teilweise fast 50 Meter früher bremsen. Die Hinterachse war deutlich schlechter als im ersten und zweiten Rennabschnitt. Ich konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, sonst wäre der sechste Platz möglich gewesen."

Mike Rockenfeller: "Glückwunsch an Timo und Audi. Es freut mich riesig für sie. Eine tolle Saison, Gratulation. Für mich war heute viel drin, aber leider war es nach der ersten Runde schon wieder vorbei. Ich hatte einen Superstart, doch dann fuhr mir jemand ins Auto. Unten in der Spitzkehre hat sich Martin Tomczyk vor mir weggedreht. Ich musste ausweichen und war fast Letzter nach der ersten Runde. Ich hab mich gut nach vorn gekämpft auf Platz neun am Ende. Mehr war leider nicht drin."

Tom Kristensen: "Ein Hattrick für Audi, das ist fantastisch. Ich habe mein letztes Rennen genossen, auch wenn es ein paar Herausforderungen gab. Schon in der ersten Runde wurde ich umgedreht, später noch einmal. Aber alle anderen Runden habe ich sehr genossen. Das Auto war gut. Doch darum ging es gar nicht. Im Vordergrund stand die fantastische Zeit mit dem Audi Sport Team Abt Sportsline. Die Mechaniker haben in jedem Rennen und in jedem Jahr brillant gearbeitet. Sie haben nie einen Fehler ins Auto gebaut. Mein Audi war immer perfekt vorbereitet. Und ein großes Dankeschön an Audi für die Chance, eine solche Rennserie genossen haben zu dürfen. Und das, obwohl ich davor viel mehr Formel- und Sportwagenrennen gefahren bin. Ich bin sehr, sehr glücklich. Es wird mir fehlen, mit allen zu arbeiten. Auch die Fans werden mir fehlen. Mein Rennen sind die 24 Stunden von Le Mans. Ich freue mich jetzt schon auf die Vorbereitung."

Katherine Legge: "Beim Start habe ich versucht, mich aus allem herauszuhalten, denn ich wusste, dass ich ein schnelles Auto hatte. Wir waren konkurrenzfähig. Aber das hat wohl nicht jedem gefallen. Es gab viel Gerangel. Auch ich wurde getroffen. Es wurde immer schlimmer und zum Schluss musste ich aufhören, denn Aerodynamik-Bauteile schliffen am Reifen."

Mattias Ekström: "Ich hatte leider ein Loch im Kühler aus den Duellen der ersten Runde. Es gab kleine Berührungen mit Gary und ich musste irgendwann über die Wiese fahren. Schade ist es schon, wenn man nicht ins Ziel fahren kann. Aber ich freue mich, dass es für Timo so gut lief."

Martin Tomczyk: "Mein Rennen begann beim Start sehr gut. Als ich hinter Tom Kristensen in die Spitzkehre eingelenkt habe und am Scheitelpunkt war, bekam ich einen harten Aufprall aufs Heck. Daraus resultierte, dass ich Tom umgedreht und Maro herausgeschoben habe."

Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef) "Ein Traumtag. Ich bin stolz auf die ganze Marke, das ganze Team und das ganze Allgäu. Und auf Abt, denn wir haben drei Titel geholt in einer Saison. Das ist etwas Einmaliges, und dann auch noch zur 100-jährigen Geschichte von Audi. Und wir haben drei Mal einen DTM-Titel hintereinander geholt. Immer wieder drei - ich weiß nicht, die Zahl Drei ist wohl meine Glückszahl."

Ernst Moser (Phoenix-Teamchef): "Ich gratuliere Audi zur Meisterschaft, die souverän heimgefahren worden ist. Unsere beiden Fahrer waren ebenfalls superschnell. Alex Prémat hatte die ganze Zeit freie Fahrt und kam durch die Boxenstopps nach vorne. Auch Olivers Leistung war okay. Er hat sich Plätze auf der Strecke erkämpft. Ich bin absolut glücklich. Wir sind mit beiden Autos in den Punkten. Ein super Saisonabschluss!"

Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "Das war ein sensationelles Rennen. Erstmal einen Riesen-Glückwunsch an Timo und seine Truppe. Ein sensationeller Job, zweimal hintereinander Meister geworden zu sein! Ich bin mit unserer eigenen Leistung nicht zufrieden. Wir haben heute nicht richtig in die Trickkiste gegriffen. Markus Winkelhock war eigentlich gut unterwegs, hatte aber zum Schluss zu starkes Untersteuern. Schade, es wäre noch mehr drin gewesen. Mit Sicherheit aber werden wir den Erfolg mit Audi feiern."

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