• 16.05.2009 17:26

Die Audi-Stimmen zur Qualifikation

Fünf Audi auf den ersten fünf Startplätzen: Bei Audi ist der Auftakt mehr als gelungen - Doch nicht alle waren rundum zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Das neu eingeführte Q4 war bei der ersten Qualifikation der Saison 2009 fest in Ingolstädter Hand. Beim Auftakt der DTM auf dem Hockenheimring machten die Audi-Piloten die erste Pole Position des Jahres unter sich aus. Für das Zeitfahren der schnellsten Vier qualifizierten sich ausschließlich Audi Piloten: Mattias Ekström, Tom Kristensen, Martin Tomczyk und zudem der junge Brite Oliver Jarvis im besten Vorjahres-A4.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Gratulation zur Pole: Mattias Ekström und sein Teamchef Hans-Jürgen Abt

Schnellster im "Audi Quattro-Pack" war schließlich der zweimalige DTM-Champion Ekström, der zuvor mit 1.32,068 Minuten bereits einen neuen DTM-Streckenrekord erzielt hatte. Lediglich Titelverteidiger Timo Scheider verpasste als Fünfter um vier Tausendstelsekunden den Sprung unter die besten vier. Markus Winkelhock, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller belegten die Startpositionen acht, neun und zehn. Auch Katherine Legge hatte Grund zum Jubeln: Die Britin schaffte mit Platz 13 auch ihr bisher bestes Qualifying-Ergebnis in der DTM.#w1#

Stimmen zur Qualifikation:

Wolfgang Ullrich: "Das war eine tolle Teamleistung. Sechs Audi unter den ersten acht - darauf können wir wirklich stolz sein. Ich finde es besonders toll, dass Oliver es geschafft hat, mit dem Vorjahresauto unter die ersten vier zu kommen. Es war ein überzeugendes Qualifying von Mattias Ekström. Er war in allen Sessions stark. Für Timo hat es nur um ein paar Tausendstel nicht gereicht. Wenn das einem Fahrer mit seinem Potenzial passiert, zeigt das nur, wie eng die Ergebnisse in der DTM sind. Auch dürfen wir Mercedes nicht unterschätzen. Der Abstand ist nicht so groß."

Mattias Ekström: "Es ist immer schön, zum ersten Rennen zu kommen und Vertrauen aufzubauen - für mich genauso wie für meine Mechaniker, meinen Ingenieur, das gesamte Team und für Audi. Unsere Arbeit im Winter zahlt sich jetzt aus. Ich hatte eigentlich erwartet, dass uns Mercedes das Qualifying deutlich schwerer machen würde. Ich bin mir aber sicher, sie werden wieder erstarken. Wir kennen ihren Kampfgeist. Ich freue mich schon auf das Rennen und den Rest der Saison."

Tom Kristensen: "Nach einem besonders langen Winter und harter Arbeit beim Testen haben wir es heute geschafft, fünf Audi vor Paul di Resta im besten Mercedes zu platzieren. Das ist extrem gut. Aber es ist eben auch nur das Qualifying gewesen. Wir freuen uns über die Startpositionen in den vorderen Reihen. Ich hoffe, dass ich meinen ersten Sieg in Hockenheim einfahren kann. Ich werde mein Bestes versuchen."

Martin Tomczyk: "Es ist ein schöner Start. Wenn fünf Audi vorn stehen, kann man zufrieden sein. Die Teamleistung war heute genial. Jetzt gilt es, am Sonntag die Leistung möglichst zu wiederholen, um am Ende vielleicht mit drei Audi die Podestplätze zu erringen. Morgen ist ein neuer Tag. Wir wissen nicht, wie Mercedes im Rennen aufgestellt ist. Die Voraussetzungen sind für uns aber die besten, die wir haben können."

Oliver Jarvis: "Ich bin zufrieden. Es wäre natürlich nett gewesen, unter den ersten drei zu sein. Aber im ersten Rennen gleich bis ins vierte Qualifying zu kommen und als Vierter ins Rennen zu starten, ist ein erstklassiger Saisonbeginn. Mein Dank gilt auch dem Team Phoenix und der guten Arbeit, die es geleistet hat."

Timo Scheider: "Anfangs war ich relativ unglücklich, weil die Balance vorn und hinten nicht gepasst hat. Ich war froh, dass mein Ingenieur Armin Plietsch noch eine Änderung gemacht hat. Danach war die Fahrbarkeit besser. Am Ende war Platz fünf keine Sensation, aber wir haben das Auto in die richtige Richtung entwickelt und ich habe mich deutlich wohler gefühlt. Fünf Audi sind vorn - das ist positiv. Darauf können wir aufbauen. Ich freue mich auf das Rennen."

Markus Winkelhock: "Normalerweise ist mein Ziel, bester Vorjahreswagenfahrer zu sein. Aber ich bin auch so mehr als glücklich. Beim Test lief es hier bescheiden, im Freien Training auch nicht so gut. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, weshalb ich jetzt auf gute Zeiten kam. Ich bin mit einer trotzigen Einstellung ins Qualifying gegangen, weil ich im Freien Training so weit weg war. Ich habe mich einfach reingesetzt und 'Maximum attack' gegeben, ohne zu übertreiben."

Alexandre Prémat: "Das Qualifying lief ganz gut. Leider habe ich um wenige Tausendstel das dritte Segment verpasst. Das Auto war grundsätzlich gut, aber die Hinterachse ein wenig zu nervös. Das müssen wir noch verbessern, dann steht uns ein gutes Rennen bevor."

Mike Rockenfeller: "Ich bin sehr unzufrieden, denn mit Platz zehn bin ich einer der schlechtesten Audi Jahreswagenfahrer. Der gesamte Tag war zum Vergessen: Bereits im Freien Training habe ich viel Zeit verloren, weil das Auto nach links zog. Das haben wir behoben. Ich habe mir fürs Qualifying dennoch viel ausgerechnet, aber es lief einfach nicht."

Katherine Legge: "Mein erster Qualifying-Abschnitt war gut und meine Rundenzeit wirklich ordentlich. Im zweiten Qualifying lief es nicht so gut, weil ich mit meinem ersten Reifensatz in der zweiten Kurve einen Fehler gemacht habe. Als ich stoppte, musste ich Martin Tomczyk zunächst vorbeilassen. Dennoch sprang am Ende ein ganz guter Startplatz für mich heraus."

Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef): "Ich glaube, wenn man die ersten drei Plätze belegt, hat man alles richtig gemacht. Gratulation an das ganze Team, es hat keinen Fehler gemacht. Jeder hat wirklich alles gegeben, und die Fahrer haben alles aus dem Auto herausgeholt. So kann es weitergehen. Das neue Qualifying hat seinen Reiz. Man kann sich nicht sicher sein, wo man am Schluss steht. Jedes Qualifying-Segment für sich war eine enge Nummer."

Ernst Moser (Phoenix-Teamchef): "Es ist tatsächlich so gekommen, wie es sich bei den Testfahrten angedeutet hat: Man kann mit einem Vorjahresauto vorne mitfahren. Dass Oliver Jarvis umsetzen konnte, war klasse. Kompliment an ihn, aber auch an die Mannschaft, dass sie so perfekt gearbeitet hat. Einen besseren Auftakt kann man sich nicht wünschen. Alex Prémat hat die Top Acht knapp verpasst, weil sein Reifensatz zum Schluss nicht mehr den Grip bot. Sonst wären vielleicht sogar beide unter den ersten acht gewesen, was im vergangenen Jahr mit einem Vorjahreswagen undenkbar war."

Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "Ein sensationeller Auftritt von Audi! Glückwunsch an Dr. Ullrich und auch an Ernst Moser. Es war sensationell von Oliver Jarvis, auf Platz vier vorzufahren. Bei uns war Markus Winkelhock der beste Fahrer. Er war plötzlich sehr schnell im Vergleich zum Freien Training. Bei 'Rocky' hatte ich mir etwas mehr erwartet."