• 16.05.2009 10:57

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Das große Kribbeln im Bauch

Endlich wird es jetzt wieder ernst und im Fahrerlager von Hockenheim ist die elektrisierende Spannung des Auftakts zu spüren

(Motorsport-Total.com) - Saisonauftakt, das ist immer so etwas wie der erste Schultag nach den langen Sommerferien. Im Falle der DTM hat die Pause in diesem Jahr besonders lang gedauert, über ein halbes Jahr mussten Fahrer und Fans warten, bis es jetzt endlich wieder ernst wird. Kurz vor der Qualifikation macht sich im Fahrerlager eine elektrisierende Spannung breit - nun kommen die Karten auf den Tisch. 'Motorsport-Total.com' hat sich bei den Teams und Fahrern umgehört, wie groß das Kribbeln im Bauch jetzt ist.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Die letzten Vorbereitungen: Jetzt wird es endlich wieder ernst in der DTM

"Am Anfang ist alle Spannung groß, weil keiner weiß, wo man steht", sagte Abt-Teamchef Hans-Jürgen Abt. "Ich kann nur sagen, dass wir als Team sehr gut vorbereitet sind, die Fahrer sind gut motiviert und ich hoffe natürlich, dass wir um den Sieg mitfahren können."#w1#

Auch Champion Timo Scheider ist gespannt auf das erste richtige Kräftemessen: "An diesem Wochenende gilt es erst einmal, sein Leistungsniveau im Verhältnis zu den anderen herauszufinden. Das macht die Sache natürlich spannend und reizend. Zudem muss man aus den ersten Rennen nach Möglichkeit viele Punkte mitzunehmen. Denn wenn man jetzt hinterherläuft, dann hat man schon mal ein Problem."

"An diesem Wochenende gilt es erst einmal, sein Leistungsniveau im Verhältnis zu den anderen herauszufinden." Timo Scheider

Bei der Konkurrenz im Mercedes-Lager ist nicht nur Bruno Spengler froh, dass die lange Pause vorbei ist: "Mehr als ein halbes Jahr ohne Rennen ist sehr lang", sagte der Kanadier. "Ich bin sehr motiviert, in jedem Training, Qualifying und Rennen alles zu geben. Ich werde mich sehr konzentrieren und dann schauen wir, wo wir am Ende des Wochenendes sind. Auf jeden Fall will ich vorn sein. Da bin ich aber nicht der Einzige, zehn oder zwölf Fahrer können ein Rennen gewinnen."

Für die Jahreswagenfahrer schlägt nun die Stunde der Wahrheit, ob sie in diesem Jahr näher an den Neuwagen dran sind als im vergangenen Jahr. "Ich hoffe mal, dass wir dieses Jahr ein gutes Auto haben. Beim Testen war es ganz gut und ich hoffe, dass wir ganz gut mit dabei sind", sagte Audi-Pilot Markus Winkelhock, für den Hockenheim als Heimrennen ohnehin schon etwas ganz Besonderes ist.


Fotos: Saisonauftakt in Hockenheim


Bei seinem Rosberg-Teamkollegen Mike Rockenfeller hat die Spannungskurve ebenfalls den Höhepunkt erreicht: "Das Besondere beim Auftakt ist, dass man noch nicht genau weiß, gerade jetzt mit dem Vorjahresauto, wo man steht. Ich habe natürlich viel Hoffnung in das Jahr, in das erste Rennen und in die Saison. Jetzt weiß man endlich wie es wirklich ist. Das werden wir im Qualifying sehen."

"Wenn man hier ein gutes Rennen hat, dann läuft normalerweise die Saison viel besser." Susie Stoddart

Ebenso geht es Maro Engel, der wieder in einem Jahreswagen des Mercedes-Teams Mücke an den Start geht: "Nach so einer langen Winterpause freut man sich natürlich umso mehr, wenn das erste Rennen jetzt endlich kommt. Auch einfach, weil man neugierig ist und sehen will, wo man selbst steht, wo man im Verhältnis zur Konkurrenz steht. Es wird mit Sicherheit aufregend."

"Alle wissen noch nicht so genau, wie stark Audi im Vergleich zu Mercedes ist und wer der schnellste Fahrer ist", ergänzte seine Markenkollegin Susie Stoddart vom Persson-Team. "Alle sind auf dieses Wochenende ein bisschen mehr gespannt als auf die anderen, denn Hockenheim als erstes Rennen ist immer sehr wichtig. Wenn man hier ein gutes Rennen hat, dann läuft normalerweise die Saison viel besser. Und alle Fahrer versuchen immer, ein gutes erstes Rennen zu haben."

Und welche Schlagzeile will die Schottin am Sonntag nach dem Rennen über sich lesen? "'Susie schafft ihre ersten Punkte' - das wäre mein Traum!"