• 26.10.2008 18:46

Die Mercedes-Stimmen zum Rennen

Paul Di Resta musste sich in der Fahrerwertung geschlagen geben, dafür holte HWA den Titel in der Teamwertung - Abschiedsgala von Bernd Schneider

(Motorsport-Total.com) - Paul Di Resta belegte beim elften und letzten Lauf der DTM 2008 in Hockenheim den zweiten Platz und wurde damit Zweiter in der Meisterschaft. Sieg und Titel gingen im Finale an Timo Scheider (Audi). Die Mannschaft Mercedes-Benz Bank/AMG Mercedes mit Paul Di Resta und Bruno Spengler gewann dafür die Teamwertung mit 109 Punkten vor dem Team Abt (Tom Kristensen/Timo Scheider) mit 102 Zählern.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Für Paul Di Resta war es am Ende Rang zwei in der Meisterschaft

Jamie Green belegte im Rennen Platz drei vor Bruno Spengler. Bernd Schneider beendete seine DTM-Karriere auf dem sechsten Platz. Gary Paffett wurde im Rennen Elfter und beendete die Meisterschaft mit 13 Punkten auf Platz neun als bester Jahreswagenfahrer. Maro Engel wurde Zwölfter; Ralf Schumacher kam am Ende seiner ersten DTM-Saison auf Platz 14 ins Ziel. Mathias Lauda und Susie Stoddart mussten ihre Autos nach der zweiten Runde abstellen, da sie nach Kollisionen und Drehern beschädigt waren.#w1#

Stimmen nach dem Rennen:

Paul Di Resta: "Zunächst Glückwunsch an Timo Scheider. Er hat den Titel verdient gewonnen. Ich bin allerdings enttäuscht, wie zwei andere Audi-Fahrer agiert haben. Mattias Ekström hat nicht nur einmal versucht, mich von der Strecke zu drängen - sondern gleich zweimal. Ich bin als keiner bekannt, der sich schnell beklagt oder der nicht verlieren kann. Nach dem zweiten Boxenstopp hätte ich noch eine Chance gehabt, auf Timo aufzuschließen, doch Martin Tomczyk hat mich blockiert. Dennoch bin ich mit Platz zwei zufrieden. Wir hatten eine sehr gute zweite Saisonhälfte und holten auf, leider hat es nicht ganz gereicht, aber ich bin zufrieden mit meinem Team und mir."

Jamie Green: "In der ersten Runde an der Spitzkehre blockierte Mattias Ekström die innere Linie, Paul fuhr nach außen und wurde dann dort von Ekström abgedrängt - ich kenne das ja schon von ihm aus Barcelona. Ich konnte deshalb innen durch auf Platz zwei vorfahren. Als Paul aufschloss, wollte ich es ihm auf dem Weg nach vorn nicht zu schwer machen. Ich habe in diesem Jahr zweimal gewonnen und kämpfte bis vor zwei Rennen um den Titel. Leider hatte auch ich in Barcelona ein Problem mit Ekström und hatte keine Chance mehr auf die Meisterschaft."

Bruno Spengler: "Mein Auto lief sehr gut und hätte ich im Gerangel der Anfangsphase nicht ein Teil der Aerodynamik verloren, wäre es wohl noch schneller gegangen. Schade, dass Paul es nicht geschafft hat - er und das Team hätten es verdient."

Bernd Schneider: "Glückwunsch an Timo Scheider zum Meistertitel. Aber auch Paul hat eine tolle Saison gezeigt und hätte es verdient gehabt. Mein Rennen heute war nicht optimal, aber es hat mir vor allem während der letzten Runden viel Spaß gemacht. Es war schön zu sehen, wie die Fans auf der Mercedes-Benz Tribüne mich verabschiedet haben. Ich sage danke an alle, vor allem an mein Team - sie waren und bleiben gute Freunde und sind wie eine Familie für mich."

Gary Paffett: "Mein Rennen war ganz in Ordnung, allerdings übersteuerte mein Auto etwas und ich kam nicht weiter nach vorn."

Maro Engel: "Ich hatte einen spannenden Zweikampf mit Gary, der mir viel Spaß gemacht hat."

Ralf Schumacher: "In der ersten Runde des Rennens beschädigte ich den Frontsplitter und kam deshalb nicht weiter nach vorn. Insgesamt bin ich aber mit meiner Leistung in meinem DTM-Lehrjahr zufrieden. Ich fuhr mit dem Jahreswagen zweimal in die Punkteränge, das ist ganz ok."

Susie Stoddart: "Ich wurde zunächst von Katherine Legge ziemlich hart gerammt, dann schleuderte auch noch Christijan Albers in mein Auto - ich hatte keine Chance auszuweichen. Mein Auto war sehr stark beschädigt und ich konnte nicht mehr weiter fahren."

Mathias Lauda: "Es war wie eine Kettenreaktion - Winkelhock traf Albers, Albers traf mich. Die Motorhaube flog weg und der Vorderbau wurde so stark beschädigt, dass ich aufhören musste."

Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef: "Glückwunsch an Timo Scheider und sein Team; Timo hat den Titel verdient. Paul ist ein großes Rennen gefahren, obwohl er nach den Vorfällen in der ersten Runde gehandicapt war; die Beschädigungen an seinem Auto haben ihn nicht schneller gemacht. Wir haben eine gute Saison hinter uns. Unsere 2008er C-Klasse holte mehr Punkte als das 2008er Auto der Konkurrenz und unsere Mannschaft gewann deshalb die Teamwertung - es gibt also keinen Grund, traurig zu sein. Danke an die HWA-Mannschaft um Gerhard Ungar und Hans-Jürgen Mattheis. Paul war ein Muster an Konstanz, holte in den letzten fünf Rennen der zweiten Saisonhälfte einen Sieg und vier zweite Plätze und damit mehr Punkte als jeder andere Fahrer in diesem Zeitraum."

"Es war ein gutes Finale vor vollem Haus mit neuer Rekordkulisse und damit auch ein gutes Ende der Saison. Ich möchte mich stellvertretend für uns alle bei der ITR und bei den Organisatoren des Hockenheimrings für die geleistete Arbeit bedanken - es kamen deutlich mehr Zuschauer als bei der Formel 1 im Sommer und darauf können alle Verantwortlichen stolz sein."