• 18.04.2008 20:27

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Schumacher: Viel Abwechslung auf "witziger" Strecke

Mercedes-Pilot Ralf Schumacher über die Freitagstests in Oschersleben, das wechselhafte Wetter, die Strecke und die Erwartungen für die Qualifikation

(Motorsport-Total.com) - Ein Rennen jagt in der DTM derzeit das andere. Kaum ist der Saisonstart am Hockenheimring und damit Ralf Schumachers DTM-Debüt analysiert, steht schon Saisonrunde zwei in Oschersleben an. "Mir persönlich kommt es natürlich entgegen", sagte Schumacher über das straffe Programm. "Die ganze Logistik ist sehr angespannt durch diese Doppelrennen, das ist ganz klar. Auch für die Mechaniker ist es heftig, die die Autos wieder vorbereiten mussten. Aber für die Fahrer ist es ganz gut, dass man gleich hintereinander fährt."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hatte einen abwechslungsreichen Freitag in Oschersleben

Vor allem für Rookies wie Schumacher - denn so bleibt man gleich im Rhythmus. In den heutigen Freitagstests fuhr er in die Regionen, in denen er sich schon in Hockenheim eingerichtet hatte: Im ersten Test am Vormittag wurde er 15., am Nachmittag war es Rang 16. 'Motorsport-Total.com' wollte von Schumacher wissen: Wie fällt das Freitagsfazit aus?#w1#

Zwischenzeitlich gut dabei

"Wir sind eigentlich recht zufrieden", bilanzierte der 32-Jährige. "Im Großen und Ganzen war der Tag ein bisschen abwechslungsreich. Wir konnten einiges machen und waren auch zwischenzeitlich ganz gut dabei. Zum Schluss musste man noch eine freie Runde haben und die optimal erwischen. Das ist uns nicht ganz gelungen, aber das ist ja heute auch noch nicht so wichtig."

"Jeder Meter, den ich im Regen fahre, ist sehr wichtig." Ralf Schumacher

Kein Problem hatte Schumacher mit den wechselnden Wetter- und Streckenbedingungen am heutigen Freitag. "Es ist wichtig, gerade weil wir ja morgen immer noch das Risiko haben, dass es regnet. Daher ist jeder Meter, den ich im Regen fahre, sehr wichtig." Auf der feuchten Strecke sei es zwar sehr rutschig gewesen, "aber es hat mir eine Menge Spaß gemacht. So ein DTM-Auto ist im Nassen doch extrem agil im Verhältnis. Wenn man da ein bisschen rutscht, ist es ein bisschen wie Kartfahren." Trotz all dem Spaß denkt Schumacher aber, dass er und sein Mercedes-Team im Trockenen besser aufgestellt sind, denn "im Nassen muss halt auch alles zusammenpassen."

Neuland in der Börde

Schumacher ist zwar trotz seiner langjährigen Karriere in Oschersleben noch nie ein Rennen gefahren, immerhin konnte er den Kurs bei den offiziellen Testfahrten Anfang April kennenlernen. Spezielle Maßnahmen, um den Kurs zu studieren, hat Schumacher nicht ergriffen. Er saß nicht stundenlang vor der Playstation, um sich die Kurvenkombinationen einzuprägen. "Ich bin einfach hergekommen, da kann man ja nix vorbereiten", sagte er und fügte schmunzelnd hinzu: "Playstation kann ich sowieso nicht so gut. Das überlasse ich meinem Sohn, der kann das besser."

"Sie ist halt ein bisschen klein und ein bisschen winkelig, aber schon eine witzige Strecke." Ralf Schumacher

Oschersleben sei eigentlich eine schöne Strecke, findet Schumacher: "Sie ist halt ein bisschen klein und ein bisschen winkelig, aber schon eine witzige Strecke. Die erste Kurve ist sicherlich witzig, es gibt keine Bremstafeln und dann sind die Gripverhältnisse beim Anbremsen unterschiedlich. Und man muss hier sehr aggressiv über die Kerbs fahren, um überhaupt eine gute Zeit zusammenzubringen. Fahrerisch ist der Kurs sicherlich sehr anspruchsvoll, aber vom Überholen her nicht ganz so interessant."

Morgen startet Schumacher in seine zweite DTM-Qualifikation. In Hockenheim holte er zum Auftakt Startplatz 15. Was hat er sich für Oschersleben vorgenommen? "Es wäre natürlich schön, wenn man sich ein bisschen weiterentwickeln könnte im Vergleich zum letzten Mal. Auf der anderen Seite ist es wieder eine komplett andere Strecke mit anderen Anforderungen ans Auto und an den Fahrer. Von daher müssen wir mal schauen."