• 16.01.2009 21:45

  • von Stefanie Szlapka

Nani Roma gelingt erster Etappensieg

Nach dem großen Pech rettet Nani Roma auf der 13. Etappe die Ehre des Mitsubishi-Teams. Cyril Despres gewinnt vor Marc Coma bei den Motorrädern.

(Motorsport-Total.com) - Nach der 13. Etappe von La Rioja noch Cordoba in Argentinien hatte das arg gebeutelte Mitsubishi-Team endlich einen Grund zur Freude: Nani Roma erfuhr sich und dem japanischen Hersteller den ersten Etappensieg bei der Rallye Dakar 2009 in einer Zeit von 2:33:48 Stunden. Zweitschnellster war der Nissan-Pilot Krzysztof Holowczyc mit 7:18 Minuten Rückstand auf den Spanier, vor dem X-Raid-BMW-Fahrer Guerlain Chicherit. Dem Franzosen fehlten im Ziel nur neun Sekunden auf den zweitplatzierten Polen.

Titel-Bild zur News: Nani Roma

Freudensprünge beim Mitsubishi-Team über den ersten Etappensieg.

Die Spitze profitierte dabei allerdings auch von einem Taktikwechsel bei Volkswagen: nicht mehr vorne weg fahren, sondern sicher ins Ziel kommen, war die Devise. So hielten Giniel de Villiers und Mark Miller kurz nach dem Start an und warteten auf den dritten VW-Touareg mit Dieter Depping hinter dem Steuer. Wahrscheinlich wurde der Deutsche als "Wasserträger" eingesetzt. Weiter ging es in ruhiger und vor allem sicherer Fahrweise. An den Kontrollpunkten lagen sie zwar immer in den Top 10, gehörten aber auch nie zu den schnellsten drei. Am Ende belegte der Führende der Gesamtwertung De Villiers den siebten Rang, direkt hinter Miller. Depping konnte sich über den vierter Rang freuen.#w1#

Zuerst sah es so aus, als könnte Robby Gordon, der als Dritter in die Prüfung gestartet war, von der neuen Volkswagen-Taktik profitieren. Er lag auf den ersten Kilometern in Führung, verlor wenig später allerdings rund zwanzig Minuten und fiel aus den Top 10 heraus. Ganz im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Eric Vigouroux, der die insgesamt sechstschnellste Zeit fuhr.

In der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Änderungen. Das Duo De Villiers/Von Zitzewitz führt nach dem gestrigen Ausfall von Carlos Sainz die Gesamtwertung an. Gefährlich kann ihnen eigentlich nur noch das Duo Miller/Pitchford werden, die nur 2:20 Minuten zurück liegen. Robby Gordon auf der dritten Position fehlen bereits 1:27:13 Stunden auf Rang eins.

Wieder einmal musste die Dakar-Organisation eine Prüfung kürzen. Sintflutartige Regenfälle machten in der letzten Nacht in der Gegend von La Rioja und Cordoba den ersten Streckenabschnitt vollkommen unzugänglich. Der Start der Prüfung wurde auf den vierten Kontrollpunkt verlegt und ging über eine Länge von 220 Kilometern, anstatt 545 Kilometer.

Cyril Despres erneut vor Marc Coma

Marc Coma

Marc Coma dürfte der Sieg bei der Rallye Dakar nicht mehr zu nehmen sein. Zoom

Obwohl es als nicht so gutes Omen gilt, als erster Pilot in die Prüfung starten zu müssen, konnte Cyril Despres seinen Sieg vom Vortag wiederholen. Der Franzose sicherte sich damit den vierten Etappensieg bei der diesjährigen Dakar. Damit konnte er allerdings dem Führenden der Gesamtwertung Marc Coma nicht gefährlich werden. Der Spanier verlor nur 1:45 Minuten auf seinen Konkurrenten Despres und wird somit mit einem komfortablen Vorsprung von fast eineinhalb Stunden in die 14. Etappe starten.

Die drittschnellste Zeit hinter den beiden KTM-Piloten fuhr Franzose David Frétigné auf einer Yamaha. Er belegt damit auch in der Gesamtwertung weiterhin den dritten Rang. Der Franzose war als Sechster in die Prüfung gestartet, konnte sich aber auf den zweiten 100 Kilometern nach vorne arbeiten.

Marc Coma dürfte der Sieg nicht mehr zu nehmen sein, da der Spanier fast eineinhalb Stunden Vorsprung auf den zweiten Rang hat. Doch in Erinnerung an 2007 wird er sich erst am letzten Tag im Ziel über seinen Sieg freuen. Eng wird es noch im Kampf um den zweiten Rang zwischen Despres und Frétigné, die nur durch 6:44 Minuten getrennt sind.

Morgen geht von Cordoba zurück zum Startpunkt der Rallye Dakar 2009 ins argentinische Buenos Aires. Nach einer 224 Kilometer langen Verbindungsetappe starten die Teilnehmer auf die 227 Kilometer lange und sehr schnelle Prüfung. Im Anschluss sind sie noch 341 Kilometer bis ins Biwak unterwegs.

Ergebnis 13. Etappe Autos (Top 10):
01. Roma/Cruz (Mitsubishi) - 02:33:48 Stunden
02. Holowczyc/Forin (Nissan) + 07:18 Minuten
03. Chicherit/Baumel (BMW) + 07:27
04. Depping/Gottschalk (VW) + 10:00
05. Novitskiy/Tyupenkin (BMW) + 10:33
06. Vigouroux/Winocq (Hummer) + 13:53
07. Miller/Pitchford (VW) + 14:13
08.De Villiers/Von Zitzewitz (VW) + 14:28

09. Zapletal/Ourednicek (Mitsubishi) + 17:18
10. Garland/Suzuki (Isuzu) + 19:23

Gesamtwertung Autos nach 13. Etappe (Top 10):
01. De Villiers/Von Zitzewitz (VW) - 46:35:14 Stunden
02. Miller/Pitchford (VW) + 02:20 Minuten
03. Gordon/Grider (Hummer) + 01:27:13 Stunden
04. Tollefsen/Evans (Nissan) + 05:55:01
05. Holowczyc/Forin (Nissan) + 06:37:32
06. Depping/Gottschalk (VW) + 08:28:55
07. Zapletal/Ourednicek (Mitsubishi) + 10:52:26
08. Novitskiy/Tyupenkin (BMW) + 13:15:11
09. Chicherit/Baumel (BMW) + 14:48:59
10. Roma/Cruz (Mitsubishi) + 17:27:08

Ergebnis 13. Etappe Motorräder (Top 10):
01. Despres (KTM) - 02:33:35 Stunden
02. Coma (KTM) + 01:45 Minuten
03. Frétigné (Yamaha) + 02:37
04. Viladoms (KTM) + 03:52
05. Casteu (KTM) + 03:55
06. Duclos (KTM) + 04:05
07. Rodrigues (Honda) + 04.28
08. Rodrigues (KTM) + 04:58
09. Ullevalseter (KTM) + 05:39
10. Verhoeven (KTM) + 07:04

Gesamtwertung Motorräder nach 13. Etappe (Top 10):
01. Coma (KTM) - 50:26:50 Stunden
02. Despres (KTM) + 01:28:03 Stunden
03. Frétigné (Yamaha) + 01:34:47
04. Casteu (KTM) + 02:18:23
05. Rodrigues (KTM) + 02:27:17
06. Ullevalseter (KTM) + 02:28:01
07. Viladoms (KTM) + 02:30:04
08. Verhoeven (KTM) + 02:50:33
09. Knuiman (KTM) + 03:21:59
10. Goncalves (Honda) + 04:03:48