• 31.12.2015 08:07

Die Route der Rallye Dakar 2016

Zwei Wochen Strapazen durch Argentinien und Bolivien: Die Rallye Dakar verlangt auch im Januar 2016 wieder alles von den Teilnehmern ab - Die Route im Überblick

(Motorsport-Total.com) - Prolog: Buenos Aires nach Rosario (2. Januar)
Nachdem die Teilnehmer über die Startrampe gefahren sind, gibt es eine kurze gezeitete Strecke. Diese ist lang genug, um eine Startreihenfolge festzulegen, aber der Weg ist so kurz, dass man eigentlich nicht vom ersten Wettbewerbstag sprechen kann. Am Abend sollte es unbeschadet ins Biwak nach Rosario gehen.

Titel-Bild zur News: Andreas Schulz

Über 9.000 Kilometer werden in den zwei Wochen zurückgelegt Zoom

Etappe 1: Rosario - Villa Carlos Paz
Bikes/Quads: 227 km Speziale/632 km insgesamt
Autos/Trucks: 258 km Speziale/662 km insgesamt

Am Horizont sind bereits die Berge zu sehen, obwohl der erste Wettbewerbstag noch in der Ebene stattfindet. Die Strecken erinnern an Prüfungen aus der Rallye-WM. Nur der erste Teil der Speziale ist schnell, bevor die Straßen kurviger sind. Ein Teil der Speziale nimmt für die jeweiligen Kategorien unterschiedliche Wege, damit es beim Überholen nicht zu gefährlichen Situationen kommen kann.

Etappe 2: Villa Carlos Paz - Termas de Rio Hondo
Bikes/Quads: 450 km Speziale/786 km insgesamt
Autos/Trucks: 521 km Speziale/858 km insgesamt

Es wird ein sehr langer Tag. Auch wenn das Terrain nicht besonders schwierig ist, werden jene Fahrer Vorteile haben, die hohe Geschwindigkeiten, Hügel und Wasserdurchfahrten lieben. Ein hohes Tempo ist über diese lange Distanz gefragt. Die Autos und Trucks fahren am Ende des Tages eine etwas längere Route.

Etappe 3: Termas de Rio Hondo - San Salvador de Jujuy
341 km Speziale/663 km insgesamt für alle Kategorien

Es geht erstmals in die Berge, den Fahrern wird ihr gesamtes Können abverlangt. Wer etwas riskieren will, wird Möglichkeiten vorfinden. Eine große Frage kann das Wetter betreffen, denn Regen kann die Charakteristik der Wege stark verändern.

Etappe 4: San Salvador de Jujuy - San Salvador de Jujuy
Bikes/Autos/Quads: 429 km Speziale/629 km insgesamt
Trucks: 418 km Speziale/619 km insgesamt

Am sechsten Januar beginnt die Dakar so richtig. Die erste Teil der Marathonetappe führt bis auf 3.500 Höhenmeter. Das Terrain ist abwechselnd sandig und felsig. Vor allem die Amateurfahrer werden an diesem Tag an ihre Grenzen stoßen. Am Abend dürfen die Mechaniker nicht an den Fahrzeugen arbeiten.

Etappe 5: San Salvador de Jujuy - Uyuni
Bikes/Autos/Quads: 327 km Speziale/642 km insgesamt

Für den zweiten Tag der Marathonetappe sind Allrounderqualitäten gefragt. Die Fahrer müssen auf die Technik, die Reifen und auch auf die eigene körperliche Verfassung achtgeben. Außerdem wird die Grenze zu Bolivien in einer Höhe von 4.600 Metern überquert.

Etappe 6: Uyuni - Uyuni
Bikes/Autos/Quads: 542 km Speziale/723 km insgesamt
Trucks: 295 km Speziale/600 km insgesamt


Die Route der Rallye Dakar 2016

Die 13 Etappen der Rallye Dakar 2016 im Video vorgestellt: Über 9.000 Kilometer in Südamerika. Weitere Rallye-Videos

Der längste gezeitete Abschnitt findet am sechsten Tag statt, wenn die Knochen der Fahrer müde werden. Außerdem spielt sich das Geschehen in einer Seehöhe von 3.500 bis 4.200 Metern ab, wo die Luft deutlich dünner ist. Hier wird sich das Höhentraining in der Vorbereitung auszahlen. Die Trucks fahren eine separate Route und werden die Heimatstadt von Boliviens Präsident Evo Morales durchqueren.

Etappe 7: Uyuni - Salta
353 km Speziale/793 km insgesamt für alle Kategorien

Noch eine Etappe steht vor dem wohlverdienten Ruhetag auf dem Programm. Einige Hürden müssen noch gemeistert werden, so geht es durch zahlreiche Flussbetten. Viele Amateurfahrer werden das Biwak wahrscheinlich erst bei Dunkelheit erreichen.

Ruhetag: Salta (10. Januar)
Schon 2013 und 2014 befand sich der Ruhetag in Salta. Die meisten Teilnehmer bereiten sich auf die zweite Woche vor, studieren die Roadbücher und gönnen sich etwas Schlaf. Hektik herrscht trotzdem, denn die Mechaniker sind mit dem Service der Fahrzeuge beschäftigt.

Etappe 8: Salta - Belen
393 km Speziale/766 km insgesamt für alle Kategorien

Zu Beginn der zweiten Woche ändert sich das Gesicht der Rallye, denn die ersten Dünengürtel warten. Die Fahrer werden ihr Können in der Wüste zeigen, während es auch auf die Navigationskünste ankommt, die diesmal verschärft wurden. Es sollte viel schwieriger sein, den richtigen Weg zu finden.

Etappe 9: Belen - Belen
Bikes/Quads: 285 km Speziale/436 km insgesamt
Autos/Trucks: 285 km Speziale/396 km insgesamt

An diesem Tag wird hauptsächlich im wilden Terrain gefahren, Straßen sind kaum zu sehen. Es geht durch Wüstenabschnitte, durch Vegetation oder Flussbetten. Für die Motorräder ist es der erste Teil der zweiten Marathonetappe. Sie werden in einem separaten Biwak übernachten.

Etappe 10: Belen - La Rioja
Bikes/Quads: 248 km Speziale/561 km insgesamt
Autos/Trucks: 278 km Speziale/763 km insgesamt

Die Dünen von Fiambala sind legendär und stehen am elften Tag auf dem Programm. Nun müssen die Fahrer all ihr Können zeigen und eine Vorentscheidung könnte fallen, denn es ist die längste Dünensektion in der Geschichte der Rallye Dakar vorgesehen.

Etappe 11: La Rioja - San Juan
431 km Speziale/712 km insgesamt für alle Kategorien

Die Allrounderqualitäten sind gefragt, denn das Terrain ist extrem abwechslungsreich. Es gibt sandige Passagen mit dem berüchtigten "Fesh-Fesh", aber auch schnelle Abschnitte. Die mutigen Fahrer werden Möglichkeiten finden, etwas Zeit gutzumachen.

Etappe 12: San Juan - Villa Carlos Paz
Bikes/Autos/Quads: 481 km Speziale/ 931 km insgesamt
Trucks: 267 km Speziale/866 km insgesamt

Am vorletzten Tag müssen über 900 Kilometer zurückgelegt werden und es wird die letzte Chance sein, im Gesamtklassement noch Plätze gutzumachen. Es wird teilweise im Gebirge gefahren, weshalb die Trucks eine andere Route nehmen müssen. Die engen Straßen erfordern hohes Fahrkönnen und könnten ehemalige Rallye-Asse bevorzugen. Fehler oder Reifenschäden können viel Zeit kosten.

Etappe 13: Villa Carlos Paz - Rosario
180 km Speziale/699 km insgesamt für alle Kategorien

Die letzten gezeiteten Kilometer führen über kurvige Straßen. Teilweise ist das Terrain felsig, andererseits wieder sandig und schnell. Für die Führenden der jeweiligen Kategorie wird es mental ein langer Tag, bis schließlich der Triumphzug nach Rosario beginnt und die Sieger geehrt werden.