Al-Attiyahs Dakar-Vorbereitung: 30 Nächte in der Druckkammer

Mit einer intensiven Vorbereitung in einer Druckkammer will Nasser Al-Attiyah verhindern, dass ihm die Höhenkrankheit bei der Rallye Dakar zu Schaffen macht

(Motorsport-Total.com) - 2015 gewann Nasser Al-Attiyah zum zweiten Mal die Rallye Dakar. Der Sieg des Katarers fiel letztlich souverän aus, hing aber zeitweilig am seidenen Faden. Denn bei den Etappen in Bolivien, wo die Dakar Höhen von über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel erreichte, litt Al-Attiyah unter der gefürchteten Höhenkrankheit, die ihn an den Rand einer Aufgaben brachte. "In Bolivien war ich drei Tage lang sehr krank. Ich habe versucht, durchzukommen, was aber nicht einfach war", erinnert sich Al-Attiyah. "Diesmal bereite ich mich sehr sorgfältig vor."

Titel-Bild zur News: Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah scheut bei der Vorbereitung auf die Dakar keine Mühen Zoom

Und dazu nutzt er die hervorragenden Möglichkeiten des Sportzentrums Aspire in Doha, an das auch eine Klinik angeschlossen ist. "Sie haben dort etwa zehn Druckkammern. Man kann dort schlafen und eine Höhe von bis zum 5.000 Metern simulieren." Und diese Druckkammer, die den geringeren Luftdruck in der Höhe simuliert, wird in den Tagen bis zur Abreise nach Südamerika für Al-Attiyah zu seinem Zuhause.

"Man muss dort acht Stunden schlafen, dann am frühen Morgen trainieren und dann noch einmal zwei Stunden dorthin zurückkehren, um sich an den geringeren Sauerstoff zu gewöhnen. Danach kann man rausgehen und seine Dinge erledigen, bevor man dann abends zum Schlafen zurückkommt", erklärte der 43-Jährige Ende November am Rande des WTCC-Rennens in Katar. "Das mache ich jetzt in den nächsten 30 Tagen."

Mit dieser Vorbereitung will Al-Attiyah Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlafstörungen vermeiden, durch die sich die Höhenkrankheit äußert. Dazu war jedoch eine schrittweise Anpassung an die Höhe notwendig. "Wir haben bei 3.000 Metern angefangen. Nach drei, vier Tagen gehen wird auf 3.200 oder 3.500. An den letzten Tagen geht man dann auf 4.500 Metern."

Eine Vorbereitung durch ein echtes Höhentraining sei für Al-Attiyah nicht in Frage gekommen. "Hier im Nahen Osten gibt es solche Höhenlagen nicht. In Europa gibt es sie zwar, aber dort ist es kalt", scheut der Mann aus Katar einen Ausflug in die winterlichen Alpen. "Wir hatten überlegt, nach Chile zu gehen, aber dann wären wir einen Monat lang außer Landes gewesen."


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Und so entschied er sich für die Vorbereitung in der heimischen Druckkammer - letztlich auch aus Kostengründen. "Wir haben hier in Katar alle Möglichkeiten und die Unterstützung der Regierung. Für uns ist hier alles kostenlos, wir müssen für nichts bezahlen."

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