Franchitti blickt auf seine Saison zurück

Marino Franchitti hat 2010 das ALMS-Rennen in Laguna Seca gewonnen und ist zum ersten Mal mit einem Prototypen beim Klassiker in Le Mans gefahren

(Motorsport-Total.com) - In der abgelaufenen Saison hat Marino Franchitti bei Highcroft ein Teilzeitprogramm an der Seite von David Brabham und Simon Pagenaud in der American-Le-Mans-Series (ALMS) absolviert. In Laguna Seca hat das Trio gewonnen und der jüngere Bruder des IndyCar-Stars Dario durfte sich über seinen ersten Gesamtsieg freuen. Insgesamt 13 Klassensiege hat der Schotte bereits in seiner Karriere gefeiert. Zudem ist der 32-Jährige erstmals mit einem Prototypen in Le Mans gefahren.

Titel-Bild zur News: Marino Franchitti, David Brabham, Marco Werner

Marino Franchitti hat Highcroft als dritter Fahrer in der Saison 2010 unterstützt

Obwohl er nicht die komplette Saison fahren konnte, fällt das Fazit positiv aus. "Ich bin sehr glücklich wie es gelaufen ist. Es war besser als gedacht, denn Highcroft hat mich in Sebring das Auto in der Qualifikation fahren lassen. Das war ein guter Einstand im Team", wird Franchitti von 'Feedmesportscars.com' zitiert. "Wir haben die Pole geholt und das Rennen angeführt, aber leider hatten wir ein Elektrikproblem und sind schließlich Zweiter geworden."

"Mein nächstes Rennen war Laguna Seca. Dort durfte ich das Auto ins Ziel fahren und wir haben gewonnen. Anschließend kam Le Mans. Wir haben um den Sieg mitgekämpft, aber leider hatten wir ein Motorproblem. Trotzdem war es eine gute Erfahrung für mich und eine tolle Performance des gesamten Teams. Beim Petit Le Mans haben wir das Rennen gewonnen und die Meisterschaft sichergestellt. Mit meinen individuellen Leistungen bin ich sehr zufrieden. Die Performance des Teams war fantastisch. Ich war bei allen Rennen dabei und habe mich als Teammitglied gefühlt."

Neben dem Sieg in Laguna Seca war der Klassiker in Le Mans der Höhepunkt des Jahres. "Wir sind mit einem ungetesteten Aerodynamikpaket angereist. Es war nicht leicht das einzustellen", so Franchitti. "Während des Rennens entdeckten wir ein Problem mit dem Heckflügel. Als wir das dann in der Mitte der Nacht behoben haben, hat das Auto seine Stärken gezeigt und wir schafften es wieder in die Führungsrunde. Aber wir hatten auch zwei oder drei Reifenschäden - das schlimmste Szenario für den ersten Le-Mans-Auftritt. Alles was falsch laufen kann, ist schief gegangen. Dann gab es noch Schwierigkeiten mit der Motorkühlung. Trotzdem konnten wir weiterfahren und das Auto ins Ziel bringen."

Mit Brabham hat Franchitti einen sehr erfahrenen und erfolgreichen Teamkollegen. Der Australier ist eine wichtige Stütze für das gesamte Team. "David und Simon sind unglaublich, denn sie arbeiten auf hohem Niveau. Wir drei waren eine eindrucksvolle Fahrgemeinschaft. Es war schön, dass jeder von uns eine Pole-Position geholt hat. Kein anderes Team hat das mit ihrem dritten Fahrer geschafft. Wenn sie das Auto abgestimmt haben und du rausfährst, dann weißt du, dass alle ihre Worte wahr sind. Man fährt raus und das Auto ist genau so, wie sie es beschrieben haben."


Fotos: ALMS in Road Atlanta


"Wenn sie im Auto sind, dann weißt du, dass sie alles herausholen. Es ist eine Freude mit ihnen zu fahren", beschreibt Franchitti. "Bei solchen Teamkollegen ist es egal wie viel Erfahrung man selbst hat. Jemand wie David hat soviel Erfahrung, dass man stark profitieren kann. Ich habe ihn natürlich aufmerksam beobachtet. Aber auch Simon, denn er hat bei Peugeot viel gelernt. Man kann sich von Teamkollegen immer etwas abschauen. Es ist sehr cool mit ihnen zu fahren."

Die verschiedenen Le-Mans-Serien werden sich in Zukunft verändern. Mit dem Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) hat der ACO eine neue internationale Bühne geschaffen, die in den kommenden Jahren ausgebaut wird. Hinter der Zukunft der ALMS steht ein Fragezeichen. Franchitti meint dazu: "Ich glaube, der ACO und die IMSA haben einen harten Job, um die verschiedenen Autos auf ein Level zu bringen. Man kann leider nie alle glücklich machen. Wir hatten gedacht, dass wir es in der ALMS in diesem Jahr mit den Regeln schwer haben würden, aber wir mussten das Beste daraus machen und haben es geschafft."

"In Le Mans müssen sie aufgrund der Diesel- und Benzinmotoren viel mehr tun. Ich glaube, das wird für den ACO und die IMSA immer schwieriger, denn es kommen noch mehr unterschiedliche Autos an Board. Da ist zum Beispiel der Hybrid-Porsche. Das wird nicht einfach werden, aber sie machen es so gut wie möglich. Die Rennen werden aufgrund der Regeln noch enger werden. Im Moment finde ich die Änderungen gut."

Noch weiß Franchitti nicht wo er 2011 fahren wird. "Ich warte ab was Highcroft tun wird. Meine erste Option ist es, dort zu bleiben. Ich hoffe auf eine volle Saison. Ich glaube, wir würden das beide begrüßen. Man muss aber abwarten, ob das auch zustande kommen wird. Abgesehen davon haben einige Leute von meiner erfolgreichen Saison Notiz genommen. Im Moment ist aber noch nichts fixiert."

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