• 06.10.2008 12:14

  • von Roman Wittemeier

A1GP größer als GP2?

A1GP-Geschäftsführer Pete da Silva hat zu den aktuellen Gerüchten um eine finanzielle Schieflage der Serie Stellung bezogen

(Motorsport-Total.com) - Es wurde vor dem Auftakt der A1GP-Saison in Zandvoort viel spekuliert und diskutiert. Haben sich die Promoter mit dem Umstieg auf den von Ferrari entwickelten Wagen einen Gefallen getan? Warum musste der ursprünglich Saisonauftakt in Mugello abgesagt werden? Sicherheitsbedenken? Produktionsschwierigkeiten? Oder tatsächlich ein gravierender finanzieller Engpass? Viele Fragen beschäftigten die Szene. Einige Antworten fand man am Wochenende in Zandvoort am Rande des ersten Rennwochenendes.

Titel-Bild zur News: Jeroen Bleekemolen

Die A1GP-Serie bot beim Saisonauftakt in Zandvoort spannende Rennen

Das Feld der A1GP war mit nur 17 Fahrzeugen sicherlich noch dünn besetzt, aber immerhin schafften es die Mannschaften von zum Beispiel Titelverteidiger Schweiz oder auch Frankreich, das neue Fahrzeug auf den allerletzten Drücker noch vorzubereiten. Schon beim nächsten Auftritt in China im November sollen es über 20 Teilnehmer werden. Rein sportlich bot das Zandvoort-Wochenende extrem spannende Rennen und überraschend wenige technische Gebrechen.#w1#

Die Tribünen an der niederländischen Dünen-Piste waren gut besetzt und auch im Bereich Fernsehen sorgte man mit neuen Verträgen in allerletzter Minute für eine gute Grundversorgung der Fans auch in Deutschland. Was blieb, war die Vermutung einer finanziellen Schieflage der Serie. "Die weltweite Finanzkrise hat alle betroffen", erklärte A1GP-Geschäftsführer Pete da Silva gegenüber der indischen Zeitung 'DNA'. "Es gab einen massiven Einbruch und ich müsste lügen, wenn wir davon verschont geblieben wären."

"Wir stecken genauso in der Klemme wie jeder Industrie-Betrieb auch", sagte Da Silva weiter. Dennoch bleibe man optimistisch und rechne trotz der weltweiten Angst vor Rezession mit einer guten wirtschaftlichen Lage der A1GP. "Wir hoffen, dass sich bei uns bereits zum Jahresende ein 'Return of Investment' einstellt. Die A1GP erfreut sich bester Gesundheit. Wir sind wie eine Weltmeisterschaft im Fußball. Bei uns geht es Nation gegen Nation. Im Übrigen sind unsere Fußstapfen viel größer als die der GP2."