24h Le Mans 2016
24h Le Mans im Live-Ticker: Chronologie des Testtages
Der Vortest für die 24h Le Mans im Live-Ticker: +++ Audi mit Bestzeit und Problemen +++ Knappe Abstände in der LMP1 +++ Rebellion überrascht +++
Audi reist also mit Bestzeit ab
Audi hat sich also beim Aufgalopp vor der 84. Auflage der 24 Stunden von Le Mans die Bestzeit gesichert. In 3:21.375 Minuten war Lucas di Grassi der schnellste Mann vor Mark Webber (Porsche #1) und Romain Dumas (Porsche #2). Hinter dem zweiten Audi (#7) belegen die beiden Toyotas die Ränge fünf und sechs. In der LMP2-Klasse geht Platz eins an den Oreca von Eurasia. Schnellstes Auto in der GTE-Pro-Kategorie war die Corvette #63 vor den beiden Werks-Porsche 911 RSR. In der Amateurwertung holte die Larbre-Corvette dank einer perfekten Vorstellung von Nick Catsburg den Platz an der - hier nicht vorhandenen - Sonne. Unseren Testbericht solltet ihr heute noch lesen und hier einen Blick auf die Ergebnisse werfen. Jetzt fiebern wir der Rennwoche entgegen!
Es war wohl Ozz Negri im Shank-Ligier
Der offizielle ACO-Twitterkanal berichtet von einem Crash des Shank-LMP2-Autos. Ozz Negri soll das Auto verlassen haben - Aufatmen. Die Session kann nicht fortgesetzt werden, weil umfangreiche Arbeiten an den Leitplanken notwendig sind. Der Testtag ist also endgültig beendet.
Abflug: Abbruch des Testtages!
Die Safety-Cars waren jetzt gerade weg, da kamen die roten Flaggen raus. Session abgebrochen, kein Restart mehr. Es ist nicht klar, welches Fahrzeug betroffen ist: Proton-Porsche #89 mit Leh Keen oder der Shank-Ligier mit Ozz Negri. Als "stopped on track" wird der Porsche 911 RSR der Amateurklasse angezeigt. Es muss einen heftigen Abflug vor der ersten Schikane auf der Mulsanne-Geraden gegeben haben. Etwas Chaos gerade.
Zeitenjagd unterbrochen: Safety-Car!
Tracy Krohn hat seinen Ligier-Nissan eingangs der Porsche-Kurven weggeworfen. Warum kommen die Safety-Cars? Reicht dort nicht eine Slow-Zone? Hoffentlich ist der Krohn-Wagen nirgends eingeschlagen. Bisher ist nichts zu sehen.
Erleben wir eine Happy Hour?
Die letzte Stunde beim offiziellen Vortest in Le Mans läuft. Andre Lotterer hat sich gerade auf 3:22.588 Minuten gesteigert, bleibt aber auf Rang vier. Legen Porsche und Toyota nach?
Lotterer kommt sofort auf Tempo
Der Audi #7 rennt nach der langen Reparatur wieder richtig gut. Andre Lotterer fährt in der ersten gezeiteten Runde eine 3:22er-Zeit. Derweil ist Nicolas Lapierre im Alpine #36 im Kiesbett am Dunlop-Bogen gelandet. Dort ist nun Gelb.
Audi klärt auf: Dämpferwechsel an der #7
Auf den Bildschirmen im Medienzentrum wird Andre Lotterer mit einem roten "S" angezeigt, was bedeuten würde, dass er irgendwo gestrandet ist. Stimmt aber nicht. Der dreimalige Le-Mans-Sieger kam gerade über Start und Ziel geflogen, war für mich mit einem Blick aus dem Fenster ganz klar zu erkennen. Da stimmt etwas auf den Timingscreens nicht.
Da tut sich was bei Audi: Kommt die #7 nochmal raus?
Bei Audi arbeitet man seit Ewigkeiten an der Startnummer 7. Nun wird beobachtet, dass Andre Lotterer im Auto sitzt - ja, und jetzt kommt er auf die Strecke.
Hartley reizt die Möglichkeiten aus
Brendon Hartley schafft mit seinem Porsche 919 das absolute Maximum von 14 Runden hier in Le Mans. Mehr kann eine Tankfüllung bei schneller Fahrt nicht hergeben. Das lässt sich anhand des maximalen Durchflusses leicht errechnen. Mit ganz leichtem Auto gelingt Hartley in der allerletzten Runde auf dem Weg zum Stopp noch eine Bestmarke im zweiten Sektor. Die Reifen halten also gut.
Gelb in erster Schikane
Ersatzmann Dean Koutsoumidis steht mit dem Oreca 03 Judd von Race Performance in der ersten Schikane der langen Hunaudieres. Es gibt doppelt gelbe Flaggen an jener Stelle. Der Australier kann nun aber weiterfahren.
Wenn das im Rennen so wird...
Hoch interessant, mit welchem Tempo Lucas di Grassi (Audi) und Brendon Hartley (Porsche) hier um den Kurs jagen. Im Schnitt ihrer Rundenzeiten auf den aktuellen Longruns sind die beiden absolut gleich schnell. Wenn dies das wahre Kräfteverhältnis ist - und am Toyota wie erwartet die Reifen etwas konstanter sind, dann wird es ein spannender Kampf in knapp zwei Wochen. Derweil setzt sich Corvette in der GTE-Pro-Klasse vor Porsche.
Longruns bei allen Teams
Timo Bernnhard schöpft jetzt mal die Möglichkeiten einer Porsche-Tankfüllung aus. Der Deutsche absolviert 13 Runden am Stück, stets im Bereich von 3:24-3:25 Minuten. Lucas di Grassi ist im Audi nicht langsamer. Im Gegenteil: Der Brasilianer haut nach seiner absoluten Bestzeit auf dem gleichen Reifensatz jetzt nochmal eine 3:21er-Runde heraus. Für Toyota hat eben Mike Conway einen soliden Longrun beendet. Er war allerdings nicht ganz so schnell.
Di Grassi bringt Audi an die Spitze
Audi meldet sich mit dem aktuell einzig fahrenden R18 an der Spitze zurück. Lucas di Grassi stellt in 3:21.375 Minuten eine neue Tagesbestzeit auf. Damit ist der Brasilianer nur noch drei Zehntelsekunden langsamer als die absolute Bestmarke vom Vortest 2015.
Rebellion bestätigt gute Form am Nachmittag
Dominik Kraihamer absolviert im Rebellion #13 gerade einen längeren Stint und ist dabei konstant unterhalb der 3:30er-Marke unterwegs - stark. Nick Heidfeld übernimmt nun wieder das Schwesterauto #12. ByKolles kann da wirklich nicht mithalten.
Lucas di Grassi löst Oliver Jarvis im Audi #8 ab
Strecke wieder komplett frei
Die Slow-Zones sind aufgehoben. Freie Fahrt für Neel Jani, Timo Bernhard und Co. Für Toyota ist gerade Mike Conway unterwegs, beide Audis an der Box.
Jarvis bringt Audi #8 auf Platz drei
Oliver Jarvis hat sich mit dem Audi #8 in 3:22.728 Minuten knapp vor das Schwesterauto gewuchtet, das immer noch an der Box repariert wird. Den Porsche #2 hat jetzt wieder Neel Jani übernommen. Der Schweizer war am Morgen am schnellsten. Mal sehen, ob er jetzt nochmal zulegen und Mark Webber von Platz eins verdrängen kann. Im Moment wird das allerdings unmöglich sein, denn auf dem Weg zur Mulsanne-Kurve gibt es gerade eine Slow-Zone.
Stefan Mücke: "Große Aufgabe, aber keine großen Baustellen"
Der über Darren Turner lachende Stefan Mücke arbeitet seit dieser Saison im Lager von Ford mit dem Auftrag, 50 Jahre nach dem Le-Mans-Sieg 1966 nun den Klassensieg zu realisieren. "Der Druck ist da, die ganzen wichtigen Ford-Leute sind jetzt schon zum Test hier vor Ort", berichtet der Berliner. "Bisher läuft alles normal. Das Auto fühlt sich gut an, keine großen Baustellen. So können wir ein umfangreiches Programm abspulen." Die Amerikaner haben vier Autos am Start und können somit die Testarbeit wunderbar verteilen.
Sorgen und Spaß im Lager von Aston Martin
Ein Motorschaden an der #97, ein Ausritt von Paul Dalla Lana in der #98 und ein schleichender Vantage #99, der schließlich im zweiten Sektor strandet. Bei den Briten geht heute einiges schief - und nicht nur technisch. Ich habe gerade Darren Turner getroffen, der mir etwas verschämt in einem Overall von Jonathan Adam gegenübertrat. "Meine Overalls liegen zu Hause", sagt er. "Ich habe vom Team die Aufnäher für Le Mans bekommen und wollte zu Hause selbst ein bisschen Handarbeit machen. Als ich die Tasche für den Test gepackt habe, dachte ich, die Overalls sind ja beim Team wegen der Näharbeiten. War natürlich Quatsch - und jetzt stehe ich hier als Herr Adam. Ist am Bauch ein wenig eng das Teil..." Ex-Teamkollege Stefan Mücke musste bei diesen Sätzen kräftig mitlachen.
Viel Arbeit am Audi #7
Der Audi #7 steht immer noch in der Box. Gearbeitet wird an der Front. Es handelt sich womöglich um ein Problem an der Aufhängung, oder um einen Defekt am Hybridantrieb an der Vorderachse. Das Auto von Fässler/Lotterer/Treluyer steht dennoch immer noch als schnellster Porsche-Verfolger auf Rang drei im Klassement.
Safety-Car-Prozedur zieht sich hin
Die Safety-Cars drehen hier immer noch zum Üben der Prozedur ihre Runden. Ich nutze die Chance, um kurz im Fahrerlager ein paar Eindrücke zu sammeln. Melde mich gleich wieder bei euch :)
Mark Webber schiebt sich nach vorn
Wieder Wechsel an der Spitze, wieder Porsche-intern. Mark Webber fährt eine neue Bestzeit von 3:22.270 Minuten und ist nun mit einem Vorsprung von 0,064 Sekunden von dem Porsche #2.
Ein Audi ist unterwegs
Oliver Jarvis prügelt den Audi #8 wieder um den Kurs, aber das Schwesterauto steht seit Beginn der Session an der Box. An der Startnummer 7 war bereits am Morgen gearbeitet worden. Das sah nach einem Problem mit dem Hybrid aus.
Gelb: Murphy-LMP2 steht
Hinter dem Dunlop-Bogen ist der Oreca-Nissan von Murphy gestrandet. Gefahren wurde der alte, noch offene LMP2-Wagen von Marc Goossens. In diesem Bereich wird mit gelben Flaggen gewedelt. Der Belgier setzt sich nun langsam wieder in Bewegung.
Aston Martin arbeitet schnell
Die Mechaniker von Aston Martin haben Vollgas gegeben. Der Wechsel des Motors in der Startnummer 97 ist abgeschlossen. Der Wagen wird jetzt gleich in das Geschehen eingreifen können. Vom Schwesterauto #98 wird gemeldet, dass Flüssigkeiten am Heck austreten.
Rebellion so viel schneller als ByKolles?
Rebellion hat uns hier heute Vormittag mit Bestzeiten im tiefen Bereich von 3:27 Minuten überrascht. ByKolles war über sechs Sekunden langsamer. "Ist nicht ein realistischer Wert", meint Pierre Kaffer. "Ich lag am Morgen auf Kurs zu einer 3:30er-Zeit, aber musste hereinkommen, weil man Team mich per Funk darum bat. Der wirkliche Abstand zwischen uns und Rebellion dürfte also bei ungefähr drei Sekunden liegen."
Porsche-Teamchef: "Alles nach Plan"
In der Mittagspause habe ich unter anderem mit Porsche-Teamchef Andreas Seidl gesprochen. "Alles nach Plan", sagt der Bayer nach der Session am Vormittag, die beide Porsche 919 an der Spitze des Klassements abschlossen. Die Autos, die hier wieder mit den Batteriezellen aus dem Vorjahr laufen (Seidl: "Zuverlässigkeit geht vor!") spulten die geplanten Runden ab. Einziger Zwischenfall war ein Defekt eines ACO-Transponders, der kurz einmal ausgetauscht werden musste.
Rene Rast fährt jetzt auch heraus
So ganz langsam nehmen mehr Teams die Arbeit auf. Auch Rene Rast ist nun wieder mit dem Oreca von G-Drive auf dem Weg. Der ACO will in der ersten Stunde dieser Session mal einen Test mit Safety-Cars unternehmen. Da haben viele Teams bestimmt nicht so richtig Lust drauf...