• 14.06.2010 11:39

  • von Lennart Schmid

Oreca: Eine bittere Enttäuschung

80 Minuten vor dem Ziel geht auch die letzte Hoffnung auf einen Podiumsplatz für Peugeot in Rauch auf - Der Oreca-908 erleidet einen Motorschaden

(Motorsport-Total.com) - Peugeot war mit großen Hoffnungen und insgesamt vier 908-HDi-Prototypen in die 24 Stunden von Le Mans gestartet. Eines der vier Fahrzeuge wurde vom Oreca-Team eingesetzt - es sollte letztlich das Auto des Löwen-Quartetts sein, das die meisten Runden drehte. Doch etwa 80 Minuten wurden auch Olivier Panis, Nicolas Lapierre und Loïc Duval von einem Motorschaden gestoppt.

Titel-Bild zur News: Loic Duval, Olivier Panis

Der Oreca-Peugeot schied als Letzter der vier gestarteten 908 HDi aus

Die Startnummer 4 lag zu diesem Zeitpunkt auf dem vierten Rang und setzt den auf Position drei liegenden Joest-Audi gehörig unter Druck. Gegen Rennmitte hatte sich die Oreca-Mannschaft nach einem technischen Defekt an der Kraftübertragung knapp fünf Runden Rückstand eingehandelt, kurz vor Schluss war der Abstand auf Platz drei auf wenige Sekunden zusammengeschmolzen.#w1#

"Es ist eine bittere Enttäuschung", so Oreca-Präsident Hugues de Chaunac. "Nach einer tollen Leistung waren wir auf dem Weg zum Siegertreppchen. Es fühlt sich so an, als hätten wir das Podium nur ganz knapp verpasst und das tut weh. Diese Enttäuschung wird teilweise vom großartigen Rennen der Oreca 01 aufgefangen." Der Prototyp-Eigenbau erbte den vierten Platz des Peugeot 908 und kam als bester Benziner ins Ziel.

"Es ist unglaublich", wird de Chaunac von 'Autosport' zitiert. "Wir hatten am Samstag zwei in Führung und die ganze Nacht hindurch. Und dann, um zwei Uhr am Sonntagnachmittag liegen drei Audis an der Spitze und keine Peugeots. Unglaublich."

"Es tut mir Leid für Peugeot Sport", so der Technische Direktor von Oreca, David Floury. "Sie haben sehr hart gearbeitet, um so ein konkurrenzfähiges Auto hinzubekommen. Das haben sie nicht verdient. Aber so ist das Rennen und das macht Le Mans aus. Das ist der Grund, warum ein gutes Ergebnis so besonders ist, wenn wir es erreichen."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Rennen


Das sah Panis ganz ähnlich. "So ist der Rennsport. Das ist der Zauber von Le Mans, aber auch die Schwierigkeit von Le Mans. Während des gesamten Rennens haben wir um das Podium gekämpft. Oreca hat gezeigt, was es zu leisten imstande ist. Das Team und die Ingenieure haben einen tollen Job gemacht und die Fahrer waren fantastisch. Uns fehlt bloß das Ergebnis."

"Was soll man dazu sagen?", so der enttäuschte Lapierre. "Das Team hat einen sehr guten Job gemacht. Ohne das Getriebeproblem hätten wir um den Sieg gekämpft. Oreca hat perfekt funktioniert und niemand sollte etwas bereuen. Wir hätten das Podium verdient gehabt. So auszuscheiden, 80 Minuten vor dem Ende, ist ärgerlich schwer zu verdauen."

Duval flüchtete sich nach dem Rennen in den Fatalismus. "Wenn es nicht sein sollte, sollte es nicht sein", so der Franzose. "Unsere Hoffnungen so zu begraben, nach dem wir so hart gegen die Audi gekämpft hatten, ist grausam. Aber aus einer anderen Perspektive betrachtet, wird es als starker Moment bestehen bleiben. So hart zu kämpfen, so kurz vor dem Ziel - das ist reich an Emotionen."

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