• 01.06.2016 08:48

  • von Roman Wittemeier

Le-Mans-Vortest: Alex Wurz fährt im Toyota

Intensive Vorbereitung für einen prominenten Toyota-Ersatzfahrer: Alex Wurz dreht beim Vortest Runden im Toyota TS050 - IndyCar- und IMSA-Piloten fehlen am Sonntag

(Motorsport-Total.com) - Akribisch bereiten sich die Teilnehmer an den 24 Stunden von Le Mans 2016 auf den großen Event am 18./19. Juni vor. Als Auftakt der 84. Auflage des Langstreckenklassikers in Frankreich steht am kommenden Sonntag der Vortest auf dem Plan. Dabei haben die Teams und Fahrer die Gelegenheit, erstmals in diesem Jahr Kontakt zu der einzigartigen, 13,6 Kilometer langen Strecke aufzunehmen. Le-Mans-Rookies werden ihre Pflichtrunden absolvieren müssen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Streift sich seinen bunten Helm noch einmal über: Toyota-Werksfahrer Alex Wurz Zoom

In der aktualisierten Nennliste für den Vortest (hier in der Übersicht!) steht nun auch der Name Alexander Wurz. Der Österreicher, der seine aktive Karriere am Ende des vergangenen Jahres beendet hatte, ist von Toyota als Ersatzpilot genannt worden. Die Japaner werden Wurz beim Testtag die Gelegenheit geben, den "Circuit des 24 heures" am Steuer des neuen TS050 Hybrid zu umrunden. Die Porsche-Ersatzfahrer Earl Bamber und Nick Tandy sowie Audi-Reserverpilot Rene Rast sind ohnehin für andere Teams im Einsatz.

Toyota hat gute Gründe, Alex Wurz für einen möglichen Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans optimal vorzubereiten. Im vergangenen Jahr hätte man beinahe auf den damaligen Ersatzpiloten Kamui Kobayashi zurückgreifen müssen, nachdem sich dessen Landsmann Kazuki Nakajima bei einem schweren Unfall im Training zum 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps eine Wirbelverletzung zugezogen hatte. Nakajima war für das 24-Stunden-Rennen auf den letzten Drücker wieder fit geworden.

Der tatsächliche Einsatz von Ersatzfahrern ist keine große Seltenheit in Le Mans. 2014 musste Marc Gene kurzfristig in den Audi mit der Startnummer 1 springen. Der Spanier, der damals eigentlich für einen Einsatz im LMP2-Auto von Jota genannt war, ersetzte Loic Duval, der sich bei einem heftigen Trainingsunfall verletzt hatte. Gene schaffte 2014 im Rennen gemeinsam mit Tom Kristensen und Lucas di Grassi sensationell den Sprung auf das Siegerpodest: Rang zwei.

Im gleichen Jahr musste Pierre Kaffer, der eigentlich als enttäuschter Tourist ohne festes Cockpit nach Le Mans angereist war, kurzfristig in den Ferrari #71 von AF Corse springen. Der Deutsche übernahm den Platz des verletzten James Calado, kam aber im Rennen nicht zum Einsatz, weil der damalige Ferrari 458 Italia vor seinen ersten Stint mit einem Motorschaden ausfiel. Beim kommenden Vortest werden Simon Gachet (Panis-Barthez) und Dean Koutsoumidis (Race Performance) in der LMP2-Klasse als Ersatzpiloten fahren.

Auf der Nennliste für den Testtag am Sonntag gibt es einige Lücken. Bei Krohn fehlt Joao Barbosa, weil er am gleichen Wochenende mit Action Express das IMSA-Rennen in Detroit bestreiten wird. Aus dem Lager von Ford werden Sebastien Bourdais und Scott Dixon fehlen, weil nach dem berühmten Indy 500 am kommenden Wochenende bereits das nächste IndyCar-Rennen (ebenfalls in Detroit) auf dem Programm steht. Gefahren wird am Sonntag von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr sowie von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr.