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Familie Brundle in Le Mans: "Einfach Spaß haben"
Ex-Le-Mans-Sieger Martin Brundle kehrt 2012 wieder an die Sarthe zurück: Gemeinsam mit Sohn Alex im Zytek-Nissan von Greaves
(Motorsport-Total.com) - Britische Familienausflüge im Juni in Richtung Frankreich haben Tradition. Jedes Jahr pilgern unzählige Fans von der britischen Insel zum weltberühmten 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Im Jahr 2010 stellte sich auch eine besondere Rennfahrerfamilie der großen Herausforderung. Nigel Mansell trat damals gemeinsam mit seinen Söhnen Greg und Leo in der LMP1-Klasse an. Die Show war jedoch nur von kurzer Dauer. Der frühere Formel-1-Weltmeister legte den Ginetta-Zytek früh ab und schied aus.
© xpb.cc
Martin Brundle tritt 2012 zum achten Mal beim Klassiker in Le Mans an
Landsmann Martin Brundle möchte in diesem Jahr deutlich mehr Distanz zurücklegen. Der frühere Formel-1-Teamkollege von Michael Schumacher kehrt nach langer Pause wieder nach Le Mans zurück. Gemeinsam mit seinem Sohn Alex wird er das Rennen im Zytek-Nissan von Greaves in der LMP2-Klasse in Angriff nehmen. "Ich möchte in allerster Linie einfach Spaß haben", so der Brite auf 'lemans.org'. "Wenn wir dann sogar die LMP2-Klasse gewinnen könnten, wäre das natürlich etwas Besonderes."
Vater Brundle weiß, wie man Le Mans bezwingen kann. 1990 gewann der heute 52-Jährige mit Jaguar an der Sarthe. "Das ist meine schönste Erinnerung an Le Mans. Es waren damals viele Jaguar-Fans vor Ort, die es zu einer sehr emotionalen Angelegenheit machten. Es war damals auch wohl das erste Jahr, in welchem die Mulsanne mit den neuen Schikanen ausgestattet war. Die frühere Gerade war beängstigend und reizvoll zugleich."
Die Erfahrung der ewig langen Vollgaspassage bleibt Brundles Sohn Alex vorenthalten. Die Zeiten der großen Windschatten-Schlachten sind vorbei. Alex Brundle soll 2012 neben der GP3 auch einige Rennen in der European-Le-Mans-Series (ELMS) bestreiten. "Er macht sich gut", urteilt der Vater. "Er hat sein Studium abgeschlossen und kann sich nun im gesamten Jahr auf den Rennsport konzentrieren. Ich hoffe, dass er im Langstreckensport bleibt, denn die Szene wird schöne Jahre erleben."
Die Idee zum gemeinsamen Auftritt von Vater und Sohn Brundle kam im vergangenen Jahr auf. Die beiden Racer bestritten ein Rennen zur Lamborghini Trofeo auf dem Hockenheimring und einen Lauf in einem Radical zusammen und verstanden sich prächtig. "Ich habe noch den Speed und die nötige Fitness", sagt Martin Brundle. "Aber er ist 21 Jahre alt und ich schon 52. Meine Erfahrungen werden in Le Mans von Wert sein, aber ich denke, er hat den höheren Speed."
