BMW: Kommt der LMP1-Einstieg 2021?

BMW wird nicht nach dem LMP1-Reglement von 2018 in die Topkategorie des Sportwagensports einsteigen, doch mit einer neuen Technologie womöglich schon

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) freut sich über das neue GTE-Programm von BMW, mit dem die Münchner 2018 einsteigen wollen. Nachdem BMW zunächst lange gezögert hatte, konnte man die WEC nun doch nicht mehr übergehen. Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich begrüßt den Einstieg seines DTM-Rivalen, stellt aber auch die Frage, warum BMW die LMP1 scheue. Aus München kommt die Antwort: Hybrid ist nicht genug. Doch ändert sich die Lage in den 2020er-Jahren?

Titel-Bild zur News: Jens Marquardt

Jens Marquardt weiß genau, unter welchen Umständen er LMP1 machen würde Zoom

Die geplante Einführung der Brennstoffzellentechnologie könnte einiges verändern. Deshalb wird im Fahrerlager das GTE-Engagement von BMW auch als mögliche Fingerübung für einen späteren LMP1-Einstieg angesehen. BMW-Sportchef Jens Marquardt beschreibt gegenüber 'Sportscar365', warum der Schritt nicht schon mit der Reglements-Evolution 2018 unternommen wird: "Hybrid-Technologie ist wichtig, aber für uns ist sie ein Zwischenschritt. Wir haben in der Serienproduktion bereits unser Porfolio um Plugin-Hybride erweitert."

Also: BMW möchte nichts verkaufen, was man bereits im Angebot hat. "Für etwas wie LMP müsste es schon ein großer Schritt in der Technologie sein, um es wirklich kommunizieren zu können", sagt Marquardt. Elektrotechnisch würde sich BMW in der Formel E aufstellen, die diese Nische zu wesentlich günstigeren Preisen anbietet.

Die Einführung einer revolutionären Idee im Sportwagenbereich planen FIA und ACO in den 2020er-Jahren mit der Wasserstoff-Technologie in der LMP1. Momentan ist 2021 als Einführungsdatum angestrebt. "Wir freuen uns, dass wir das mit der FIA und dem ACO derzeit besprechen", schildert der 49-Jährige. "Die Gespräche haben begonnen, aber das ist etwas für die 2020er-Jahre." Mit dem GTE-Engagement, voraussichtlich mit einem neuen M5, hält sich BMW in jedem Fall alle Optionen offen.

Pierluigi Martini

1999 gewann BMW mit einem LMP1 die 24 Stunden von Le Mans Zoom

Die GT-Schiene bedient das zweite zentrale Element von BMW: Wenn schon keine revolutionäre Technologie verkauft wird, dann zumindest ein Fahrzeug, das man direkt aus der Serie wiedererkennt. Darauf legt BMW bei allen Motorsportaktivitäten seit dem Formel-1-Ausstieg 2009 wert. Aus diesem Grund ist auch ein Wiedereinstieg dort aktuell kein Thema.

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